POL-BN: Verkehrskontrollen zum Aktionstag "sicher.mobil.leben - Rücksicht im Blick" - Bilanz der Polizei
Bonn (ots)
Im Rahmen der bundesweiten Verkehrssicherheitskampagne "sicher.mobil.leben" unter dem diesjährigen Motto "Rücksicht im Blick" führte die Bonner Polizei am gestrigen Dienstag (26.09.2023) umfangreiche Verkehrskontrollen durch. In der Zeit von 07:00 Uhr bis 18:00 Uhr waren dabei an verschiedenen Kontrollstellen, überwiegend im Bonner Stadtgebiet, über 50 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte im Einsatz.
Ziel der Aktion war es unter anderem für mehr Rücksicht und Miteinander im Straßenverkehr zu werben. Der Fokus hierbei lag nicht allein auf der Durchsetzung repressiver Maßnahmen, sondern auch darauf mit den Verkehrsteilnehmern, insbesondere bei beobachteten konfliktträchtigen Situationen, ins Gespräch zu kommen und die Belange der unterschiedlichen Verkehrsarten und somit gegenseitiges Verständnis und Rücksichtnahme in das Bewusstsein zu rücken. "Uns war es wichtig auch für ein Miteinander im Straßenverkehr zu werben. Denn nur gemeinsam werden wir Unfallzahlen reduzieren können und auch große gesellschaftspolitische Themen wie die Verkehrswende bewerkstelligen können," sagte Polizeirat Florian Seemann, Leiter der Direktion Verkehr der Bonner Polizei.
So setzte die Bonner Polizei auch einen besonderen Schwerpunkt auf die Aufklärung und Sensibilisierung der Verkehrsteilnehmer. Spezialisten der Verkehrsunfallprävention suchten auf dem Bonner Marktplatz gezielt den Austausch mit den Menschen und gaben in dutzenden Bürgergesprächen Informationen, Tipps und Hinweise für ein sicheres und rücksichtsvolles Miteinander im Straßenverkehr.
Insgesamt wurden bei der Kontrollaktion über 300 Fahrzeuge (unter anderem 145 Radfahrende und 123 Autofahrende) kontrolliert. Dabei wurden 116 Verwarngelder und 56 Verkehrsordnungswidrigkeitenverfahren wegen diverser Verkehrsverstöße erhoben bzw. eingeleitet.
An einer Kontrollstelle am Koblenzer Tor sollte gegen 16:30 Uhr ein Kleinkraftrad angehalten werden, des augenscheinlich mit überhöhter Geschwindigkeit fuhr. Das Fahrzeug wurde von einem 17-Jährigen geführt - als Sozia fuhr eine 19-jährige Frau mit. Der Fahrzeugfahrer versuchte sich der Kontrolle zu entziehen und verursachte dabei einen Verkehrsunfall, in dem er einem Pkw auffuhr. Einem Polizeibeamten, der versuchte den Mann festzuhalten, schlug er ins Gesicht. Weitere Einsatzkräfte konnten den 17-Jährigen, auch mit Hilfe eines Zeugen, schließlich fixieren. Der Grund für den Fluchtversuch war wohl die Tatsache, dass das angebrachten Kennzeichen nicht zu dem Roller gehörte und das Fahrzeug nicht angemeldet bzw. versichert war. Eine Abfrage in den polizeilichen Datenbanken ergab zudem, dass der junge Mann nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis ist. Darüber hinaus fanden die Polizeibeamten bei der Kontrolle ein weiteres amtliches Kennzeichen, das als entwendet einlag. Der Roller wurde sichergestellt, weil zudem der Verdacht bestand, dass das Fahrzeug technisch manipuliert wurde. Den 17-Jährigen erwartet jetzt ein umfangreiches Ermittlungsverfahren unter anderem wegen des Verdachtes auf tätlichen Angriff gegen Vollstreckungsbeamte, Fahren ohne Fahrerlaubnis, Fahren ohne Versicherungsschutz und Unterschlagung eingeleitet.
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