Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf
BPOLI LUD: Auf der Autobahn bei Kodersdorf und in Görlitz klickten die Handfesseln
Görlitz, BAB 4 (ots)
Einmal auf der Autobahn bei Kodersdorf und zwei Mal in Görlitz klickten am zurückliegenden Wochenende die Handfesseln. Während in diesem Zusammenhang zwei per Haftbefehl gesuchte Frauen später wieder freikamen, musste ein Mann in die Justizvollzugsanstalt gebracht werden.
Am Samstagmorgen nahmen Bundespolizisten bei Kodersdorf zunächst eine 40-jährige Polin fest. Nach ihr fahndete die Staatsanwaltschaft München II in einem Vollstreckungsverfahren. Nachdem sie vor reichlich zwei Jahren vom Amtsgericht Miesbach wegen Urkundenfälschung zu einer Geldstrafe verurteilt worden war, fehlte von der Verurteilten jede Reaktion. Dabei hätte sie 2.127,80 Euro zu bezahlen gehabt. Schließlich bewahrten Bekannte die Frau vor dem drohenden Gefängnisaufenthalt. Sie zahlten an ihrer Stelle die vollständige Summe bei der Münchener Polizei ein. Somit konnte der Haftbefehl gegen Mittag gelöscht werden.
Ein paar Stunden später ist gegen Mittag in Görlitz, Neißstraße, die zweite Frau festgenommen worden. Bei ihr handelte es sich um eine 33-Jährige aus der Nähe von Zgorzelec. Bei der Überprüfung ihrer Personalien war festgestellt worden, dass ihr Name gleich zwei Mal auf der Fahndungsliste erschien. Zum einen hatte die Staatsanwaltschaft Görlitz einen Vollstreckungshaftbefehl, zum anderen das Amtsgericht Görlitz einen Sitzungshaftbefehl auf sie ausgestellt. Die Sache mit dem Vollstreckungshaftbefehl erledigte sich insofern, als dass die Verurteilte die offene Geldstrafe, die wegen Diebstahls angeordnet war, bezahlte. Fällig wurden insgesamt 541,49 Euro einschließlich Gerichtsgebühren. Den Sitzungshaftbefehl setzte am Sonntagnachmittag der Haftrichter gegen Auflagen außer Vollzug. Demnach waren durch die Angeklagte umgehend 500,00 Euro an die Gerichtskasse zu zahlen. Ferner muss sich die Angeklagte nun bis auf Weiteres zwei Mal in der Woche beim Bundespolizeirevier Görlitz melden.
Die Festnahme des Mannes, der später in die Justizvollzugsanstalt gebracht wurde, ereignete sich am Sonntagnachmittag abermals in der Neißestadt, Platz des 17. Juni. Dort hatte eine Streife der Bundespolizei die Daten des 33-Jährigen mit der Fahndungsdatenbank abgeglichen und dabei festgestellt, dass der Görlitzer der Staatskasse Geld schuldete. In seinem Fall war eine wegen Erschleichens von Leistungen vom Amtsgericht Görlitz erlassene Geldstrafe i. H. v. 900,00 Euro offengeblieben. Mehr oder weniger freiwillig entschied sich der Verurteilte für den ersatzweisen Freiheitsentzug, denn so viel Geld überforderte offenbar seine finanzielle Situation.
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