Bundespolizeiinspektion Ebersbach
BPOLI EBB: Fahndungserfolge für die Bundespolizei am vergangenen Wochenende
Bautzen, Uhyst, Bolbritz, Zittau, Ninive, Demitz-Thumitz, Hirschfelde (ots)
Vier vollstreckte Haftbefehle mit einer Gesamtgeldstrafe von über 3.500,00 Euro, vier illegal eingereiste Personen, zwei Fahrverbote, ein illegales Pfefferspray, ein demolierter Bahnsteig und ein renitenter angetrunkener Mann, der mit Handschellen in die Ausnüchterungszelle gebracht werden musste. So lautet die Bilanz der Bundespolizeiinspektion Ebersbach zum vergangenen Wochenende auf der BAB 4 im Raum Bautzen und im Dreiländereck bei Zittau.
Eine Streife der Bundespolizei kontrollierte auf dem BAB4-Rastplatz Oberlausitz am 16. Februar 2019 um 00:45 Uhr einen 36-jährigen Mann aus Bulgarien, der laut Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Braunschweig noch eine Restfreiheitsstrafe von 48 Tagen wegen besonders schwerem Diebstahl offen hatte. Diese verbringt er nun in der Justizvollzugsanstalt Bautzen.
Am 17. Februar 2019 war es um 21:45 Uhr ein 33-jähriger Pole, der auf dem gleichen Parkplatz gestoppt wurde. Er sollte laut Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Neuruppin eine offene Geldstrafe inklusive Gebühren in Höhe von 520,00 Euro begleichen oder eine 30-tägige Ersatzfreiheitsstrafe antreten. Er konnte den Betrag aufbringen und durfte seine Reise fortsetzen.
Ein 27-jähriger Mann aus Polen hatte nicht so viel Glück. Er wurde am 18. Februar 2019 um 01:45 Uhr an der BAB4-Abfahrt Uhyst verhaftet. Grund war eine offene Geldstrafe inklusive Gebühren in Höhe von 1.953,01 Euro wegen Trunkenheit im Straßenverkehr. Da er diesen Betrag nicht aufbringen konnte, versieht er nun eine 43-tägige Ersatzfreiheitsstrafe in der JVA Bautzen.
Am 18. Februar 2019 wurde um 02:50 Uhr an der gleichen Autobahnabfahrt ein 26-jähriger Slowake angetroffen, der ebenfalls mit Haftbefehl, aber wegen Leistungserschleichung, gesucht wurde. In seinem Fall standen 877,00 Euro Geldstrafe mit Gebühren auf dem Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Hannover. Auch dieser Betrag konnte nicht gezahlt werden. Die Beamten übergaben den Mann für die nächsten 80 Tage an die JVA Bautzen.
Bundespolizisten stoppten am 15. Februar 2019 um 10:00 Uhr an der BAB4-Abfahrt Uhyst einen in Richtung Görlitz fahrenden polnischen Renault Traffic. Drei Männer aus Polen waren mit einer 41-jährigen Ukrainerin unterwegs, die sie gerade in Stuttgart abgeholt hatten. Sie konnte sich zwar ordnungsgemäß ausweisen, allerdings fanden die Beamten eindeutige Unterlagen, die auf eine Arbeitsaufnahme im Bundesgebiet hinweisen. In ihrem Fall wird nun wegen unerlaubter Erwerbstätigkeit und unerlaubtem Aufenthalt ermittelt. Die Frau musste das Bundesgebiet verlassen.
Drei Strafanzeigen wegen Verstößen gegen das Aufenthaltsgesetz mussten die Bundespolizisten auch im Fall von drei georgischen Männern im Alter zwischen 34 und 48 Jahren schreiben. Sie wurden am 15. Februar 2019 um 17:07 Uhr auf dem Rastplatz Oberlausitz an der Autobahn 4 kontrolliert und hatten zum Teil abgelaufene Dokumente als Asylbewerber oder ungültige Reisepässe dabei. Sie müssen sich nun bei ihrer Ausländerbehörde melden.
Die Landes- und Bundespolizisten der Gemeinsamen Einsatzgruppe Oberlausitz hatten es am Vormittag des 15. Februar 2019 gleich zweimal mit Fahrverboten zu tun. Um 11:15 Uhr war es ein 64-jähriger Pole mit seinem in Kassel zugelassenen Mercedes Benz, der bei Ninive kontrolliert wurde. Er lenkte seinen Wagen trotz gültigem Fahrverbot und legte den Beamten ganz dreist seinen angeblich verloren geglaubten alten Führerschein vor. Nur eine Stunde später wurde in Zittau ein 28-jähriger Tscheche mit seinem Klein-LKW gestoppt, gegen den ebenfalls ein Fahrverbot bestand und er laut Atemalkoholtest eine Blutalkoholkonzentration von 0,14 Promille aufwies. Gegen beide Männer ermittelt nun die Landespolizei wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis.
Gegen unbekannte Täter ermittelt die Bundespolizei seit dem 15. Februar 2019 wegen Sachbeschädigung am Bahnhaltepunkt Demitz-Thumitz. Hier haben Unbekannte einen Abfallbehälter herausgerissen und mit Schottersteinen die Scheibe einer Infotafel eingeworfen.
Am 16. Februar 2019 musste um 16:50 Uhr ein 58-jähriger Fahrer eines Fiat Ducato auf dem BAB4-Parkplatz Uhyst sein Reizgasspray abgeben. Es war nicht zugelassen und somit ein verbotener Gegenstand laut Waffengesetz. Der Ukrainer wurde angezeigt und konnte dann die Fahrt fortsetzen.
Am 18. Februar 2019 mussten die Kollegen der Bundespolizei um 00:25 Uhr in einem ganz anderen Fall aushelfen. In Hirschfelde lag seit ca. 45 Minuten ein 37-jähriger Mann angetrunken auf dem Boden vor seinem Haus. Er wehrte sich gegen die Hilfeversuche der eingetroffenen Rettungssanitäter. Diese konnten ihn nur mit einer Decke gegen die Kälte schützen. Da der Deutsche ansonsten unverletzt war, sollte er zum Ausnüchtern zum Polizeirevier in Zittau verbracht werden. Aber auch dies gestaltete sich recht schwierig. Nur mit angelegten Handschellen konnten die Beamten den Mann in den Rettungswagen bringen. Sie begleiteten ihn bis zum Revier, wo ein Blutalkoholwert von 0,58 mg/l (also gerundet etwa 1 Promille) gemessen wurde.
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