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BPOLI EBB: Migranten mit LKW eingeschleust

Zittau, Oberoderwitz (ots)

Ein unbekannter LKW-Fahrer hat am 13. April 2022 im Raum Zittau sechs Migranten aus der Türkei und Afghanistan eingeschleust und ab-gesetzt. Drei von ihnen haben Bundes- und Landespolizei aufgreifen können.

Bundespolizisten kontrollierten um 16:30 Uhr nahe der S 148 bei Oberoderwitz einen Mietwagen, der mit drei türkischen Männern besetzt war. Der 33-jährige Fahrer und sein 26-jähriger Beifahrer leben in Deutschland und konnten beide einen Aufenthaltstitel vorlegen. Sie hatten hier einen unerlaubt eingereisten Landsmann abgeholt und wollten ihn ins Landesinnere bringen. Der 25 Jahre alte Mann konnte den Beamten nur ein Handyfoto seines Reisepasses zeigen und ist mit dem Beifahrer verwandt. Über ein Visum oder einen Aufenthaltstitel verfügt er nicht. Den Ermittlungen zufolge war er am Nachmittag mit weiteren fünf Personen von einem LKW im deutschen Grenzgebiet abgesetzt worden, der sie vor knapp drei Tagen in der Türkei aufgenommen hatte. Sie hatten auf der Ladefläche nur einen Platz von ca. drei Quadratmetern. Für diesen Transport hat der Mann in Istanbul 3.000,00 Euro an Schleuser gezahlt. Der genaue Grenzübertrittsort ist nicht bekannt.

Unweit dieser Feststellung nahmen Beamte des Polizeireviers Zittau um 19:10 Uhr einen 34-jährigen Türken und um 03:30 Uhr einen 22-jährigen Afghanen in Gewahrsam und übergaben sie der Bundespolizei. Auch diese beiden Männer verfügten über keinen Aufenthaltstitel und waren den bisherigen Ermittlungen zufolge mit dem LKW eingeschleust worden. Sie hatten ebenfalls Schleuser beauftragt und einer von ihnen hatte 5.000,00 Euro Schleuserlohn zahlen müssen.

Die drei Männer stellten einen Asylantrag und wurden an die Erstaufnahmeeinrichtung Dresden weitergeleitet. Die Bundespolizei ermittelt wegen der unerlaubten Einreise, wegen des unerlaubten Aufenthaltes und wegen des Einschleusens von Ausländern. Die Ermittlungen richten sich insbesondere gegen die Hintermänner und Organisatoren. Sollte jemand Angaben zu einem Klein-LKW mit eventuell nichtdeutscher Zulassung machen können, der im Raum Zittau die Grenze überfahren und dann Personen an verdeckten Stellen hat aussteigen lassen, kann dies der Bundespolizeiinspektion Ebersbach unter 03586 / 76020 mitteilen.

Rückfragen bitte an:

Bundespolizeiinspektion Ebersbach
Pressesprecher
Alfred Klaner
Telefon: 0 35 86 - 7 60 22 45
E-Mail: bpoli.ebersbach.oea@polizei.bund.de
www.bundespolizei.de

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