Bundespolizeiinspektion Ebersbach
BPOLI EBB: Schleuser flüchtet mit acht Migranten im Mazda vor Bundespolizeistreife
Löbau, Zittau, Zoblitz (ots)
In der Nacht zum 24. Oktober 2022 wollte sich ein Schleuser mit acht Migranten in seinem Mazda 5 der Festnahme durch Flucht entziehen und war auf der B 178n mit 150 km/h in Richtung Löbau unterwegs.
Gegen 01:40 Uhr wollte eine Bundespolizeistreife den silbernen Mazda auf der B 178n kontrollieren, der gerade aus Richtung Großhennersdorf kam. Der Fahrer aber Gas und missachtete die Anhaltezeichen der Beamten. Sie folgten mit Sonderrechten bis auf Höhe Löbau, wo der Fahrer zur B 6 wechselte und hier nun doch gestoppt werden konnte. Bei dem Fahrer handelte es sich um einen 37-jährigen Syrer, der einen gültigen Aufenthaltstitel vorlegen konnte. In seinem siebensitzigen Kompaktvan befanden sich noch acht Landsmänner, die zum Teil mangels Sitzplätzen nicht angeschnallt waren. Die 20- bis 24-jährigen Syrer konnten keine Dokumente vorlegen und waren den bisherigen Ermittlungen zufolge über die Balkanroute und das Dreiländereck bei Zittau eingeschleust worden. Andere Verkehrsteilnehmer wurden durch den Flüchtenden nicht gefährdet. Auf der Bundesstraße sind 100 km/h erlaubt.
Der Fahrer wurde wegen des Einschleusens von Ausländern unter lebensgefährdenden Umständen festgenommen. Auch die eingeschleusten acht Syrer befinden sich noch bei der Bundespolizei. Die Ermittlungen wegen der unerlaubten Einreise sowie wegen des unerlaubten Aufenthaltes dauern noch an.
Auch am Wochenende nahm die Bundespolizei eingeschleuste Migranten in Gewahrsam. Am 21. Oktober 2022 waren es um 09:50 Uhr neun Syrer, die laut Bürgerhinweis von einem nicht näher bekannten Taxi zum Zittauer Bahnhof gebracht worden waren und ebenfalls die Balkanroute genutzt hatten. Am 22. Oktober wurden um 12:05 Uhr auf der B 6 bei Zoblitz drei 11-, 18- und 37-jährige Türken sowie eine 19-jährige Türkin aufgegriffen. Alle Personen konnten keine den Aufenthalt legitimierende Dokumente vorlegen und stellten ein Schutzersuchen, aufgrund dessen sie an eine Erstaufnahmeeinrichtung verwiesen wurden. Nur der 11 Jahre alte Junge wurde an seinen in Deutschland lebenden Onkel übergeben. Auch hier ermittelt die Bundespolizeiinspektion Ebersbach wegen der Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz.
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