Bundespolizeiinspektion Ebersbach
BPOLI EBB: Bundespolizei greift 69 Migranten in 24 Stunden auf - Hubschrauber unterstützt bei Schleuseraufgriff
Bautzen, Lieske, Lawalde, Ebersbach (ots)
22.08.2023 / Bautzen, Lieske, Lawalde, Ebersbach
Die Bundespolizeiinspektion Ebersbach hat im Bereich des Dreiländerecks zu Tschechien und Polen sowie im Großraum Bautzen in den letzten 24 Stunden insgesamt 69 eingeschleuste Migranten aufgegriffen und einen Schleuser festgenommen.
Wie die Bundespolizei am gestrigen 22. August 2023 bereits vermeldete, nahmen Beamte zwischen 12:30 Uhr und 14:00 Uhr im Bereich der BAB4-Auffahrt Bautzen West 39 syrische Migranten in Gewahrsam. Ein Schleuser konnte nicht mehr gesichtet werden. Die Ausländer wurden wegen der unerlaubten Einreise sowie wegen des unerlaubten Aufenthaltes beanzeigt und an Erstaufnahmeeinrichtungen weitergeleitet.
Nach Eingang eines Bürgerhinweises haben Bundespolizisten um 18:35 Uhr in Lawalde auf der Ortsverbindungsstraße nach Schönbach 12 und um 21:00 Uhr nochmals sechs Männer aus Syrien aufgegriffen. Reisepässe konnten die Männer im Alter zwischen 19 und 55 Jahren sowie die beiden 16- und 17-jährigen männlichen Jugendlichen nicht vorlegen. Die Bundespolizei hat im Rahmen der Nahbereichsfahndung einen Hubschrauber mit Wärmebildtechnik eingesetzt. Der mutmaßliche Schleuser, der mit einem weißen Transporter die Migranten in Lawalde abgesetzt hatte, konnte durch Einsatzkräfte um 18:40 Uhr noch kurz vor seiner Ausreise nach Tschechien in der Ebersbacher Bahnhofstraße gestoppt werden. Der 29-jährige Tscheche hatte versucht, mit seinem Renault Master vor der Streife zu flüchten und fuhr mit überhöhtem Tempo und in Schlangenlinien. Nach dem Stoppen seines Fahrzeuges versuchte er, zu Fuß weiter zu flüchten. Die eingesetzten Beamten konnten aber den um sich schlagenden Mann zu Boden bringen und mit einer Handschelle fixieren. Es stellte sich heraus, dass der Tscheche per Haftbefehl gesucht wird. Die Bundespolizei ermittelt bereits gegen ihn wegen des Einschleusens von Ausländern. Es stellte sich heraus, dass er während seiner Tat unter dem Einfluss stark berauschender Mittel stand. Er hatte vermutlich Drogen konsumiert. Es wurde eine Blutentnahme durchgeführt, das Ergebnis steht noch aus.
Inzwischen ist der Mann vernehmungsfähig und befindet sich mit den Geschleusten auf der Dienststelle. Ihm wird das Einschleusen von Ausländern unter lebensbedrohlichen Umständen vorgeworfen. Beim Tatfahrzeug handelt es sich um einen geschlossenen Kastenwagen, der nur im Bereich der Zwischenwand zum Fahrerraum über eine herausgeflexte Öffnung verfügt. Die Insassen mussten völlig ungeschützt auf dem Boden hocken. Die Bundespolizeinspektion Ebersbach hat die Ermittlungen aufgenommen und wird zusammen mit der Staatsanwaltschaft die Voraussetzungen einer Untersuchungshaft prüfen lassen. Im Tagesverlauf wurden teils mit Unterstützung der Landespolizei weitere kleinere Aufgriffe im Bereich Bautzen und Lieske getätigt. Die Bürgerinnen und Bürger werden weiterhin gebeten, etwaige Hinweise zu Schleusungen der Bundespolizei unter 03586 / 76020 mitzuteilen.
Rückfragen bitte an:
Bundespolizeiinspektion Ebersbach
Pressesprecher
Alfred Klaner
Telefon: 0 35 86 - 7 60 22 45
E-Mail: bpoli.ebersbach.oea@polizei.bund.de
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