Bundespolizeiinspektion Magdeburg
BPOLI MD: Zwei Männer laufen entlang der Gleise: Güterzug muss Gefahrenbremsung einleiten
Aschersleben (ots)
Mehr Glück als Verstand und gleich mehrere Schutzengel hatten zwei Männer am Mittwochabend, den 9. August 2023. Die beiden Marokkaner waren fußläufig im Gleisbereich auf der Bahnstrecke von Halberstadt nach Aschersleben unterwegs. Der Lokführer eines auf dieser Strecke befindlichen Güterzuges erkannte die Gleisläufer glücklicherweise rechtzeitig und leitete eine sofortige Gefahrenbremsung ein, so dass die beiden 22 und 29 Jahre alten Männer unverletzt blieben. Er meldete den Vorfall an die Einsatzleitstelle der Bahn, die ein sofortiges Fahren auf Sicht für den besagten Streckenabschnitt anordnete. Parallel meldete ein aufmerksamer Bürger der Landespolizei die beiden im Gleis spazierenden Männer. Diese und auch die Notfallleitstelle der Bahn informierten daraufhin die Bundespolizeiinspektion Magdeburg. Sowohl jeweils eine Streife der Bundes- und Landespolizei mit eingeschaltetem Blaulicht und Martinshorn, als auch der Polizeihubschrauber begaben sich in Richtung des Ereignisortes, konnten vorerst jedoch Niemanden feststellen. Die Besatzung des Polizeihubschraubers entdeckte kurze Zeit später jedoch zwei Personen auf einem Feld zwischen Frohse und Aschersleben, die wiederholt unberechtigt die Gleise überquerten. Durch die luftunterstütze Navigation gelang es der eingesetzten Streife der Bundespolizei die beiden Männer kurze Zeit später festzustellen. Eine Überprüfung deren Personalien war vor Ort aufgrund fehlender Dokumente nicht möglich. Es erfolgte eine Mitnahme zum Bundespolizeirevier Halberstadt, wo die zweifelsfreie Identität der Männer mittels polizeilichen Informationssystemen möglich war. Auch bei der eingehenden Belehrung über die Gefahren, in die sie sich mit ihrem leichtsinnigen Spaziergang auf den Gleisen begaben, zeigten die jungen Männer keine Einsicht. Sie erhielten Strafanzeigen wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und wurden nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen an ihre aktuelle Wohnanschrift gebracht. Durch diese lebensgefährliche Aktion ergaben sich bei fünf Zügen Verspätungen von insgesamt 40 Minuten.
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