POL-GOE: (962/2007) Auf der Flucht vor dem Schlachter - Hausschwein im Heidkopftunnel ausgerissen, fünf Streifenwagen im Einsatz
Göttingen (ots)
Friedland, Autobahn 38 (A 38), Heidkopftunnel in Richtung Halle, Kilometer 11,8 Montag, 6. August 2007, gegen 03.30 Uhr
Ein ca. vier Zentner schweres Hausschwein ist am Montagmorgen (06.08.07) gegen 03.30 Uhr auf noch ungeklärte Art und Weise beim Transport durch den Heidkopftunnel von einem Viehanhänger entkommen.
Nach ersten Ermittlungen überwand die Sau noch während der Fahrt vermutlich die rund zwei Meter hohe Ladewand des Hängers und sprang auf die Fahrbahn. Bei der Flucht in die ersehnte Freiheit verletzte sich das Tier jedoch schwer. Es lief anschließend noch wenige Meter durch die Oströhre und legte sich schließlich auf dem Gehweg an einer Tunnelwand nieder. Mithilfe der im Tunnel installierten Überwachungskameras konnten die Beamten der Göttinger Autobahnpolizei von ihrem Mengershäuser Stützpunkt aus schnell den genauen Aufenthaltsort des Borstenviehs lokalisieren.
Ein LKW-Fahrer hatte zuvor bei der Polizeiinspektion Heiligenstadt über Notruf das im Tunnel streunende Hausschwein gemeldet. Dessen Eigentümer, ein 27 Jahre alter Mann aus Jühnde, hatte das Tier zusammen mit drei weiteren "Leidensgenossen" auf einem Anhänger zum Schlachter transportieren wollen. Den "Verlust" eines seiner Schweinchen bemerkte der 27-Jährige erst später. Mit Bekanntwerden der "Schweinerei" wurde die Oströhre des Heidkopftunnels in Richtung Halle voll gesperrt. Es bildete sich ein Rückstau von rund einem Kilometer Länge.
Für das Hausschwein endete der Fluchtversuch leider nicht glimpflich. Nach Rücksprache mit dem zuständigen Veterinär des Landkreises Göttingen wurde das verletzte Schwein noch vor Ort mit einem Bolzenschussgerät getötet. Es wurde anschließend durch den Eigentümer abtransportiert.
Die Oströhre des Tunnels konnte gegen 05.00 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben werden. An dem außergewöhnlichen Einsatz waren vier Streifenwagen der Polizei Göttingen, der Autobahnpolizei und der Polizei Friedland sowie eine Funkstreife aus Heiligenstadt und die Freiwilligen Feuerwehren Reifenhausen und Groß Schneen beteiligt.
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