POL-GOE: (1122/2007) Wildschein verschwunden - Suche eingestellt - Nachtrag zu Nr. 1121/2007
Göttingen (ots)
Hann. Münden, Bereich Kattenbühl Donnerstag, 20. September 2007, 16:00 Uhr
Das seit heute Morgen, 11:00 Uhr, in einem Wohngebiet in Hann. Münden umherlaufende Wildschwein (siehe Meldung Nr. 1121/2007) ist verschwunden. Die Suche nach dem Tier musste gegen 13:45 Uhr ergebnislos abgebrochen werden. Trotz intensiver Suche von zehn Beamten, dem Einsatz des Polizeihubschraubers und einem Jagdpächter mit Hund verlor sich die Spur im Bereich der Gleise der Bahnunterführung Vogelsang an der Bahnstrecke Hann. Münden - Kassel.
Der Keiler hatte zuvor in dem angrenzenden Wohngebiet drei Personen zum Teil schwer verletzt. Das Tier, dass unvermittelt vor einer 65-jährigen Frau und anschließend vor einem 20-jährigen Schüler, beide aus Hann. Münden, auftauchte, griff die Personen sofort an und verbiss sich in Fuß und Bein. Die schwersten Verletzungen fügte das Tier einem 62-jährigen Mündener im Iserlohweg zu. Nur mit Hilfe weiterer Anwohner konnte das Wildschwein, das sich in die Beine des Mannes verbissen hatte, vertrieben werden. Zur Versorgung des Verletzten ist der Rettungshubschrauber angefordert worden. Alle Personen sind zur Behandlung in ein Mündener Krankenhaus eingeliefert worden. Der 20-Jährige konnte zwischenzeitlich wieder entlassen werden, die anderen Personen befinden sich in stationärer Behandlung.
Im weiteren Verlauf kam es auf der Straße Vogelsang zu einem Zusammenstoß zwischen dem Wildschwein und einem Pkw und zur Beschädigung eines Gartenzaunes im Waschbergweg. Der Schaden wird dabei auf ca. 500 Euro geschätzt.
Nach Auskunft des Veterinäramtes Göttingen könnte das Verhalten des Tieres auf eine Zivilisationsfolge (Wildtiere in der Stadt) zurückzuführen sein. Tollwut als Ursache wird als eher unwahrscheinlich angesehen, da es im hiesigen südniedersächsischen und angrenzendem nordhessischem Bereich in den letzten zehn Jahren zu keinem Auftreten von Tollwut gekommen ist.
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