POL-GOE: (167/2008) Erneut Brandanschlag auf Polizeifahrzeug verübt - VW Bus der Bundespolizei beschädigt
Göttingen (ots)
Göttingen, Bahnhofsallee Mittwoch, 20. Februar 2008, gegen 19.55 Uhr
Die Serie von Brandanschlägen u. a. auf Dienstfahrzeuge der Landes- und Bundespolizei geht weiter.
Am Mittwochabend (20.02.08) gegen 19.55 Uhr deponierten Unbekannte einen Brandsatz auf dem Vorderreifen eines auf einem Parkplatz neben dem Dienstgebäude der Bundespolizei in der Bahnhofsallee abgestellten VW- Busses und entzündeten ihn. Durch die Flammen wurde das Fahrzeug im Frontbereich erheblich beschädigt (Foto). Der Schaden wird auf rund 5.000 Euro geschätzt.
Zwei 47 und 54 Jahre alte Bundesbeamte konnten den Brandherd rechtzeitig löschen. Dabei zogen sich beide leichte Verletzungen zu. Sie kamen mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus, wurden aber mittlerweile nach Hause entlassen. Einer der Bundespolizisten kann seinen Dienst aber noch nicht wieder aufnehmen.
Ein Passant hatte gegen 20.00 Uhr den brennenden Bus bemerkt und die Polizei verständigt.
Bei dem aktuellen Brandanschlag handelt es sich um die elfte Tat innerhalb von sechzehn Monaten.
Die Serie begann am 27. Oktober 2006 mit dem Inbrandsetzen eines VW-Transporters der Polizei Göttingen (siehe Pressemeldung Nr. 1064 vom 28.10.2006) auf einem Dienstgelände in der Robert-Bosch-Breite. In den darauf folgenden Monaten folgten weitere Brandanschläge sowohl auf Fahrzeuge der Polizei Göttingen, der Bundespolizei sowie Firmen- und Privatfahrzeuge. Der bis dato letzten Anschlag auf einen Firmenwagen der Telecom ereignete sich am Freitag, dem 08. Februar 2008 in Elliehausen (siehe unsere Pressemitteilung Nr. 131/2008 vom 08.02.08).
Für weitere Einzelheiten und Hintergrundinformationen wird an dieser Stelle auf die detaillierte Pressemitteilung Nr. 1397/2007 vom 14.12.2007 hingewiesen.
Die Polizei ging von Anfang an von einem politisch motivierten Hintergrund aller Brandanschläge aus. Daher wurden die Ermittlungen von der speziell eingerichteten "Ermittlungsgruppe (EG) Rad" des Staatsschutzkommissariates der Polizeiinspektion Göttingen und der für Staatsschutzdelikte zuständigen Abteilung der Staatsanwaltschaft Göttingen übernommen.
Eine bislang unbekannte linksextremistische Gruppe hatte sich Mitte Januar in einem Selbstbezichtigungsschreiben zu der Brandanschlagsserie auf Kraftfahrzeuge bekannt und weitere Taten angedroht (siehe unsere Pressemitteilung Nr. 53 vom 16.01.08).
Bei den bisherigen zehn Brandanschlägen ist ein Gesamtschaden in Höhe von rund 190.000 Euro entstanden. Für Hinweise, die zur Ergreifung und Verurteilung der Täter führen, hat die Polizeidirektion Göttingen eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro ausgesetzt.
Darüber hinaus hat die Versicherung des bei dem vierten Anschlag erheblich beschädigten Audi A 6 eine weitere Belohnung in Höhe von 5.000 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zur Ergreifung des für diesen Brandanschlag verantwortlichen Täters führen.
Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizei Göttingen unter Telefon 0551/491-1013 entgegen.
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