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Polizeidirektion Göttingen

POL-GOE: (1089/2008) Diensthundführerstaffel der Polizeidirektion Göttingen übt den Ernstfall

POL-GOE: (1089/2008) Diensthundführerstaffel der Polizeidirektion Göttingen übt den Ernstfall
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Göttingen (ots)

Hann. Münden / Göttingen, 14 August 2008
Im Bramwald bei Bühren und auf dem
Gelände des Weserparks in Hann. Münden haben heute 25 
Diensthundeführer der Diensthundführerstaffel der Polizeidirektion 
Göttingen mit ihren Hunden und 53 Beamte der 5. 
Bereitschaftspolizeihundertschaft aus Göttingen gemeinsam eine 
sogenannte Alarmierungsübung absolviert. Polizeipräsident Hans Wargel
hat sich vor Ort über die Leistungsfähigkeit der 
Diensthundführerstaffel informiert. Ziel der Übung war es, die 
Alarmierungswege zu überprüfen, den Zeitbedarf bis zur Herstellung 
der Einsatzfähigkeit der Hundestaffel am Einsatzort zu optimieren und
die Zusammenarbeit zwischen den Diensthundführern und Einsatzkräften 
der Bereitschaftspolizei zu prüfen.
"Die Diensthundführerstaffel ist zentral an die Polizeidirektion 
Göttingen angebunden und ist eine wichtige Servicedienststelle für 
die gesamte Direktion. Ihr hoher Einsatzwert hat die heutige Übung 
deutlich gezeigt," sagte Polizeipräsident Hans Wargel unmittelbar 
nach der Übung. Diensthunde sind ein wertvolles Einsatzmittel bei der
Kriminalitätsbekämpfung und der Gefahrenabwehr. "Diensthunde müssen 
nicht nur Zähne zeigen, sondern auch mal zubeißen". Als Schutzhund 
beschützen sie ihre Führer, sichern polizeiliche Maßnahmen ab; im 
Einzelfall werden sie auch direkt gegen Straftäter eingesetzt. Sie 
sind "Profis" beim Aufspüren von Rauschgift, Sprengstoff, Waffen und 
Munition, Brandbeschleuniger und Blut.
Im ersten Teil der Übung alarmierte das Lagezentrum der 
Polizeidirektion Göttingen die Diensthundführer in den Dienstellen in
Nienburg, Hildesheim, Göttingen und Hameln. Von dort ging es für die 
Hundeführer mit ihren Hunden zu einem "Diebeslager" in einem 
Waldstück bei Bühren. Hier mussten sie mit ihren "Vierbeinern" ein 
Waldstück umstellen und anschließend durchsuchen. Nach Auffinden des 
"Diebeslagers" waren die dort angetroffenen Personen zu überprüfen 
und das Lager zu durchsuchen.
Im zweiten Teil trainierten die Hundeführer auf dem Weserpark das 
Vorgehen in Formation und das Räumen von Wegen oder Plätzen und zur 
Vorbereitung auf Demonstrationseinsätze das Zusammenwirken zwischen 
Diensthundführern mit Beamten der Bereitschaftspolizei.
Unterschiedliche Einsatzanlässe stellen regelmäßig hohe Ansprüche 
an Flexibilität und Qualität des polizeilichen Handelns. Der Bürger 
erwartet ein professionelles Agieren der Polizei auch in 
konfliktträchtigen Situationen. Das Zusammenwirken aller 
Einsatzkräfte und  mittel kann nur durch gemeinsame, regelmäßige 
Übungen professionell gewährleistet werden.
Zusatzinformationen
Organisation der Diensthunführerstaffel
Seit der Umorganisation der Polizei des Landes Niedersachsen im Jahre
2004 besteht die Diensthundführerstaffel der Polizeidirektion 
Göttingen. Sie wird aus vier Diensthundführergruppen gebildet, die in
Göttingen, Hildesheim, Hameln und Nienburg stationiert sind. 
Insgesamt versehen in der Staffel 6 Diensthundeführerinnen und 31 
Diensthundführer ihren Dienst.
Die zentrale Anbindung der Diensthundführergruppen an die 
Polizeidirektion Göttingen hat sich bewährt. Die entstandene 
Diensthundführerstaffel ist "Servicedienststelle" für die gesamte 
Polizeidirektion. Da keine Integration in die Organisation der 
örtlichen Polizeiinspektionen mehr vorgesehen ist, sind die 
Hundeführer jetzt im gesamten Direktionsbereich einsetzbar. 
Schwerpunktmäßig geschieht dieses dort, wo aufkeimenden 
Kriminalitätsbrennpunkten entgegengewirkt werden muss oder aufgrund 
von Veranstaltungen, besonderer Vorkommnisse bzw. geplanter 
Polizeieinsätze der Einsatz von Hunden erfolgversprechend ist. 
Aufgrund der neuen Organisationsform können die lokalen Dienststellen
im Bedarfsfall nicht mehr nur auf die Hundeführer einer 
Diensthundführergruppe (8 - 9 Diensthunde mit Führern) wie früher - 
zurückgreifen, sondern ihnen steht die gesamte 
Diensthundführerstaffel mit ihren 37 Hundeführern zur Verfügung.
Aufspüren von Sprengstoff und Rauschgift
Alle Diensthunde werden zunächst als sogenannte Schutzhunde 
ausgebildet und eingesetzt. Das heißt, dass die Hunde ihre Führer 
beschützen, polizeiliche Maßnahmen absichern und im Einzelfall auch 
direkt gegen Straftäter eingesetzt werden. Besonders geeignete Hunde 
durchlaufen eine zusätzliche Ausbildung. Diese "Spezialisten" werden 
bei der Suche nach Rauschgift, Sprengstoff, Waffen und Munition, 
Brandbeschleuniger sowie Leichen und Blut eingesetzt. Bereits 23 der 
zur Zeit 37 Diensthunde der Polizeidirektion, also 61 Prozent, 
verfügen bereits über eine solche Sonderausbildung - der weitere 
Ausbau dieser Quote ist erklärtes Ziel der Polizeidirektion 
Göttingen. Der Einsatzschwerpunkt liegt derzeit eindeutig bei den 
Rauschgift- und Sprengstoffspürhunden. Die Einsätze der Leichen- und 
Blutspürhunde sind seltener aber regelmäßig spektakulärer, da deren 
Einsätze meist im Rahmen von umfangreichen Mordermittlungen erfolgen.
Dies gilt auch für die Brandmittelspürhunde, die bei dem Verdacht 
einer Brandstiftung - so zuletzt auch im Rahmen der Ermittlungen zum 
Großbrand in der Altsstadt von Hann. Münden im Mai 2008 - eingesetzt 
werden.
Spezialhundeinsatz ist Tätigkeitsschwerpunkt
Der Spezialhundeinsatz umfasst nahezu die Hälfte der 
Gesamtdienstzeiten der Diensthundführerstaffel mit ansteigender 
Tendenz (ca. 40% im Jahr 2007). Die Spezialhunde unterstützen 
hauptsächlich die kriminalpolizeilichen Dienststellen in 
Strafverfahren, zunehmend aber auch die Kollegen bei 
Verkehrskontrollen mit der Zielrichtung des Auffindens von Drogen und
Drogenverstecken in den Fahrzeugen.Der Ausbildung der Diensthunde 
kommt eine zentrale Bedeutung zu. Nur ein qualitativ hochwertiger 
Ausbildungsstand gewährleistet eine professionelle Einsatzfähigkeit 
der Hunde. Ein Drittel der Gesamtarbeitszeit wird daher für die 
Ausbildung von Diensthund und -führer aufgewendet.
Unterbringung mit Familienanschluss
Als Diensthunde werden überwiegend Deutsche Schäferhunde, Malinois, 
Mecheler, Holländische Hütehunde, Herder und Rottweiler verwendet. 
Angekauft werden die Tiere in der Regel im Alter von etwa zwölf 
Monaten. Ab diesem Alter sind verlässliche tiermedizinische Aussagen 
zum Gesundheitszustand der Hunde erhältlich. Die Hunde leben bei und 
mit den Familien ihrer Führer, quasi in ihrem Rudel. Daher bestehen 
zwischen den Hundeführern und ihren Tieren überwiegend sehr enge 
Bindungen. Diese sorgen dafür, dass sich das Team im Einsatz 
gegenseitig beschützt. Aufgrund der ständigen Belastungen durch den 
Dienst und die Ausbildung sind die Diensthunde meist nur acht bis 
neun Jahre im Dienst. Anschließend werden sie "pensioniert" und 
verleben auch ihren "Ruhestand" bei ihrem früherem Hundeführer.

Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Göttingen
Presse-/Öffentlichkeitsarbeit

Telefon: 0551/491-1034
Fax: 0551/491-1035
E-Mail: pressestelle@pd-goe.polizei.niedersachsen.de
www.polizei.niedersachsen.de/dst/pdgoe/pd_goettingen/

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