POL-GOE: (1112/2008) Polizeipräsident Wargel startet Schulanfangsaktion 2008 in der Polizeidirektion Göttingen - Fotos im Download
Göttingen (ots)
Göttingen Freitag, 22. August 2008
Unter dem Motto "Nicht der kürzeste Schulweg ist auch immer der sicherste Schulweg" startete Polizeipräsident Hans Wargel heute in Bovenden die Schulanfangsaktion 2008 der Polizeidirektion Göttingen. "Die Verkehrssicherheitsarbeit ist eine unserer Schwerpunktaufgaben. Der Schutz der Schwächsten unter den Verkehrsteilnehmern liegt der Polizei ganz besonders am Herzen", sagte Wargel. Gemeinsam mit Schulkindern der Grundschule Bovenden sprühte der Präsident symbolisch "gelbe Füße" auf den Asphalt.
Die Aktion unterstreicht den Schutz der Kinder im Straßenverkehr und richtet sich sowohl an Schülerinnen und Schüler als auch an Autofahrerinnen und Autofahrer. Die Schulanfangsaktion setzt sich aus drei Bereichen zusammen: Zunächst steht das bereits erfolgreiche Grundkonzept der "Kleinen Füße", die den Schülern Stellen zur sicheren Überquerung der Straße anzeigen. Als zweites dienen die von den Grundschulen erstellten Schulwegpläne, die die Eltern bei der Wahl des sichersten Schulwegs unterstützen. Der dritte Bereich ist der so genannte »Walking Bus« (engl. "Bus auf Füßen"). Alle drei Bereiche ergänzen sich schließlich: Die Kinder gehen im "Bus auf Füßen" auf ihrem nach dem Schulwegplan ausgewählten Schulweg und überqueren die Straße mit Hilfe der "Kleinen Füße". Weitere Aktionen werden im gesamten Bereich der Polizeidirektion folgen.
Polizeipräsident Wargel appellierte an die Verantwortung der motorisierten Verkehrsteilnehmer. "Kindern muss im Straßenverkehr mit besonders viel Aufmerksamkeit und Rücksichtnahme begegnet werden. Vor und an den Schulen werden wir auch in diesem Jahr unsere Kontrollen im Hinblick auf Geschwindigkeitsüberschreitungen und nicht angelegte Rückhaltesysteme weiter durchführen."
Bei Verkehrsunfällen kam im ersten Halbjahr 2008 in der PD Göttingen kein Kind ums Leben. 47 Kinder wurden bei Verkehrsunfällen schwer- und 163 Kinder leichtverletzt. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres wurden drei Kinder getötet, 41 Kinder schwer- und 234 leichtverletzt, so dass hier zusammengefasst ein Rückgang von 24,46 Prozent festzustellen ist.
Es ereigneten sich in der PD Göttingen im 1. Halbjahr 2008 25 so genannte Schulwegunfälle, bei denen fünf Kinder schwer und 20 Kinder leicht verletzt wurden. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres wurden noch 44 Schulwegunfälle mit einem getöteten Kind, sieben schwer und 36 leichtverletzten Kindern durch die Polizei aufgenommen. Die Anzahl der Schulwegunfälle konnte somit um 43,18 Prozent gesenkt werden.
In der PI Göttingen, die auch für Bovenden zuständig ist, wurden im ersten Halbjahr 2008 sieben Kinder bei Verkehrsunfällen schwer und 28 leicht verletzt. Es wurde kein Kind im Straßenverkehr getötet. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres wurden sieben Kinder schwer und 41 Kinder leicht verletzt. Hier ist zusammengefasst ein Rückgang von 27,08 Prozent zu verzeichnen. Im 1. Halbjahr 2008 ereigneten sich drei Schulwegunfälle gegenüber vier im 1. Halbjahr 2007.
Im Flecken Bovenden wurden im ersten Halbjahr 2008 drei Kinder (zwei Radfahrer sechs und neun Jahre) und ein Fußgänger (zehn Jahre) leicht verletzt. Hier ereignete sich in den letzten zwei Jahren kein Schulwegunfall.
Die Zahlen zeigen, dass die konzeptionelle Arbeit der Polizeidirektion Göttingen bei der Schulwegsicherung wirkt. "Hinter jeder statistischen Zahl steht ein Opfer. Deshalb sind gemeinsame Anstrengungen von Schulen, Eltern, Kindern, Polizei und Interessenverbänden notwendig, um einen möglichst sicheren Schulweg zu gewährleisten", so Polizeipräsident Hans Wargel.
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