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Polizeidirektion Göttingen

POL-GOE: (1378/2008) Polizeidirektion Göttingen auf Castortransport vorbereitet

Göttingen (ots)

Göttingen, Freitag, 7. November 2008
Am kommenden Wochenende fährt ein
Castor-Transport von der französischen Wiederaufbereitungsanlage La 
Hague in das Brennelementezwischenlager nach Gorleben. Die 
Polizeidirektion Göttingen ist bei diesem Transport zuständig von der
Landesgrenze Hessen über Göttingen, Northeim, Hildesheim und Hannover
bis in den Landkreis Verden. Hierzu ist ein Einsatzabschnitt 
Göttingen unter der Leitung des Polizeivizepräsidenten Roger Fladung 
eingerichtet worden.
Die Polizeidirektion Göttingen erwartet sowohl friedliche 
Protestaktionen, schließt aber auch die Begehung von Straftaten nicht
aus. Bereits am Dienstag (04.11.08) haben zwei Personen die Fassade 
des Göttinger Bahnhofs erklettert und ein Transparent mit der 
Aufschrift "Castor stoppen" entrollt. Gegen beide ist ein 
Strafverfahren von der Bundespolizei wegen Hausfriedensbruch 
eingeleitet worden. Mehrere Farbschmiereien in der Nacht zu 
Donnerstag (06.11.08) kündigen die Sprengung des Bahnhofes an. Eine 
linke Szenezeitschrift fordert zu verbotenen Aktionen auf.
Bei der Stadt Göttingen sind für das Wochenende verschiedene 
Veranstaltungen und Demonstrationen angemeldet worden. Daneben ist  
für Samstag eine Demonstration in der Göttinger Innenstadt  ohne 
Castorbezug angemeldet.
"Wir haben uns intensiv auf die verschiedenen Einsatzlagen 
vorbereitet. Mit starken Kräften entlang der Strecke und in der 
Fläche werden wir den Transport begleiten und sichern. Gegen Gewalt 
und Straftaten wird die Polizei konsequent vorgehen und 
einschreiten", so Polizeipräsident Wargel.
Der Gleiskörper der vorgesehenen Transportstrecke sowie jeweils 50
Meter rechts und links davon sind bis zum Durchlauf des 
Castor-Transportes von der Polizei zum besonders gefährdeten Objekt 
nach dem Niedersächsischen Gesetz über die öffentliche Sicherheit und
Ordnung erklärt worden. Das bedeutet, dass von Personen die sich in 
diesem Bereich aufhalten, die Identität festgestellt werden kann und 
diese wie auch die mitgeführten Sachen durchsucht werden können. 
Darüber hinaus können in unmittelbarer Nähe von gefährdeten Objekten 
abgestellte Sachen z.B. Fahrzeuge durchsucht und dort angetroffene 
Personen, die zur Auskunft verpflichtet sind, befragt werden.
Das Betreten der Gleise ist nicht nur ein gefährlicher Eingriff in
den Bahnverkehr, sondern kann lebensgefährlich sein. Züge nähern sich
sehr schnell und haben Bremswege bis zu 2.000 Meter. Weitere Gefahren
bestehen durch stromführende Oberleitungen und die Sogwirkung 
vorbeifahrender Züge, die Personen mitreißen kann.
Polizeipräsident Wargel: "Wer von der Polizei auf oder an den 
Gleisen angetroffen wird, muss damit rechnen, dass er in Gewahrsam 
genommen wird."

Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Göttingen
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Telefon: 0551/491-1034
Fax: 0551/491-1035
E-Mail: pressestelle@pd-goe.polizei.niedersachsen.de
www.polizei.niedersachsen.de/dst/pdgoe/pd_goettingen/

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