POL-GOE: (1470/2008) Brandanschläge auf Fahrzeuge der Stadtwerke - Polizei findet wichtige Beweismittel in Tatortnähe
Göttingen (ots)
GÖTTINGEN (jk) - Im Zusammenhang mit den Brandanschlägen auf mehrere Fahrzeuge der Stadtwerke Göttingen am vergangenen Samstag (29.11.08; siehe unsere Pressemitteilung Nr. 1450 vom 29.11.08) ist die Polizei Göttingen am Dienstagvormittag (02.12.08) möglicherweise auf wichtiges Beweismaterial gestoßen.
Bei einer weiträumigen, intensiven Absuche des Geländes rund um den Tatort durch eine Hundertschaft der Göttinger Bereitschaftspolizei und Beamte der Polizei Göttingen wurden mehrere Gegenstände, die nach einer ersten Begutachtung zur Vorbereitung bzw. Durchführung der Tat genutzt wurden, sowie mutmaßliche Täterbekleidung aufgefunden und sichergestellt.
Der Brandanschlag vom Samstag wird der Serie von Anschlägen auf Dienstfahrzeuge der Polizei Göttingen, der Bundespolizei sowie Firmen- und Privatfahrzeuge durch eine unbekannte linksextremistische Gruppierung zugerechnet, die die Polizei seit Oktober 2006 beschäftigt (siehe unsere Pressemitteilung Nr. 1397 vom 14.12.2007). Es handelt sich um den zehnten Tatkomplex innerhalb von rund zwei Jahren. Insgesamt wurden 19 Fahrzeuge entweder erheblich beschädigt oder zerstört. Zwei Beamte der Bundespolizei erlitten bei Löschversuchen leichte Verletzungen. Der entstandene Gesamtschaden beträgt ca. 350.000 Euro.
Ein aktuelles Bekennerschreiben ist bislang bei den Ermittlern nicht eingegangen.
Für die im September 2007 beim Staatsschutzkommissariat der Polizeiinspektion Göttingen speziell eingerichtete "Ermittlungsgruppe Rad" (EG Rad) ist der Fund von immenser Bedeutung für die weiteren Ermittlungen.
Die sichergestellten Gegenstände und die Kleidung werden derzeit von Experten kriminaltechnisch untersucht. Ein Ergebnis steht noch aus.
Für Hinweise, die zur Ergreifung und Verurteilung der Täter führen, hat die Polizeidirektion Göttingen eine Belohnung in Höhe von 5.000 Euro ausgesetzt.
Hinweise bitte an die Polizei Göttingen, Telefon 0551/491-1013.
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