POL-GOE: (650/2009) Falscher Polizeibeamter bestiehlt Rentnerin
Göttingen (ots)
Göttingen, Annastraße Donnerstag, 13. August 2009, gegen 14.55 Uhr
Unter dem Vorwand, dass es in dem Haus in der Annastraße zu einem Einbruch gekommen sei, hat sich am Donnerstagnachmittag (13.08.2009) ein Trickdieb (13.08.2009) Zutritt zu einer Wohnung einer 87-jährigen Frau verschafft.
Ersten Ermittlungen zufolge sprach der Mann, der uniform ähnliche Bekleidung trug und sich als Polizeibeamter ausgab, die Frau nach ihrem Einkauf gegen 14.55 Uhr an und erklärte, ihre Wohnung überprüfen zu müssen, ob es dort auch zu einem Einbruch gekommen sei.
In der Wohnung ließ sich der Dieb sämtliche Wertgegenstände zeigen. In einem unbemerkten Augenblick verließ er die Örtlichkeit in unbekannte Richtung.
Kurze Zeit nach seinem Verschwinden bemerkte die Wohnungsinhaberin den Verlust einer Geldkassette, in der sich mehrere Tausend Euro Bargeld und Sparbücher befanden.
Die alarmierte Polizei leitete eine Sofortfahndung ein, die bisher negativ verlief. Der Mann wird als ca. 185 cm groß, zwischen 30 und 40 Jahre alt, mit kräftiger Statur beschrieben.
Hinweise nimmt die Polizei unter Telefon 0551/491-1013 entgegen
Im Zusammenhang mit Trickdiebstählen gibt die Polizei folgende Ratschläge: Für Trickdiebe, die in Wohnungen "aktiv" werden, gibt es nur ein einziges ernsthaftes Hindernis, das sie überwinden müssen, um zum Erfolg zu kommen: die gesperrte oder geschlossene Wohnungstür. Daher sollten ältere Menschen folgende Ratschläge unbedingt beherzigen: - Lassen Sie keine Fremden in die Wohnung! - Sehen Sie sich Besucher vor dem Öffnen durch den "Türspion" oder mit einem Blick aus dem Fenster an und machen Sie von Ihrer Türsprechanlage Gebrauch. - Öffnen Sie die Wohnungstür niemals sofort - legen Sie immer Sperrbügel oder Sicherheitskette an. - Ziehen Sie telefonisch eine Nachbarin oder einen Nachbarn hinzu, wenn unbekannte Besucher vor der Tür stehen, oder bestellen Sie die Besucher zu einem späteren Termin, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist. - Lassen Sie sich, egal wer vor Ihnen steht, grundsätzlich Ausweise, Auftragsschreiben usw. vorlegen. Lesen Sie alles genau durch ! Bei Unklarheiten überprüfen Sie durch einen telefonischen Rückruf bei der entsprechenden Institution, ob der Fremde tatsächlich von dort kommt. - Fordern Sie von Amtspersonen immer den Dienstausweis und prüfen Sie ihn sorgfältig (nach Druck, Foto und Stempel). Sorgen Sie dazu für gute Beleuchtung und benutzen Sie, wenn nötig, eine Sehhilfe. - Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an. Suchen Sie dazu die Telefonnummer selbst heraus und ziehen Sie telefonisch eine Nachbarin oder einen Nachbarn hinzu. - Lassen Sie Handwerker nur dann herein, wenn Sie sie selbst bestellt haben oder wenn sie von der Hausverwaltung angekündigt worden sind. - Wehren Sie sich gegen zudringliche Besucher notfalls auch energisch. Sprechen Sie sie laut an und rufen Sie um Hilfe. - Pflegen Sie Kontakt zu älteren Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern. Machen Sie ihnen das Angebot, bei fremden Besuchern an der Wohnungstür zur Sicherheit hinzu zukommen.
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