All Releases
Follow
Subscribe to Polizeidirektion Göttingen

Polizeidirektion Göttingen

POL-GOE: (192/2010) Kriminalstatistik 2009 der Polizeidirektion Göttingen - Neues Rekordniveau bei der Aufklärungsquote - Zunahme "Häuslicher Gewalt"

One document

Göttingen (ots)

Göttingen
Freitag, 26. März 2010
Polizeipräsident Robert Kruse hat heute, Freitag,
26. März 2010, die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) 2009 für die 
Polizeidirektion (PD) Göttingen präsentiert.
Die wesentlichen Ergebnisse, so der Polizeipräsident, sind:
  • Aufklärungsquote erreicht mit 61,95 % ein neues Rekordniveau in Niedersachsen
  • geringfügiger Rückgang der Straftaten um 1.179 Fälle
  • Häusliche Gewalt steigt um 22 % (2.810 Einsätze)
  • Gewalt gegen Polizeibeamte bleibt auf hohem Niveau
  • Straftaten in Zusammenhang mit dem Internet steigen um 9,8% an
Die Polizeidirektion Göttingen ist mit ihren fünf 
Polizeiinspektionen und der zentralen Kriminalinspektion in den 
Landkreisen Göttingen, Hameln-Pyrmont, Holzminden, Hildesheim, 
Nienburg, Schaumburg, Northeim und Osterode sowie den Städten 
Göttingen und Hildesheim zuständig. Sie ist damit für die Sicherheit 
von rund 1,3 Millionen Einwohnern verantwortlich.
Gesamtstraftaten
Im Jahr 2009 wurden in der PKS für die Polizeidirektion Göttingen 
insgesamt 82.148 Straftaten registriert. Das sind im Vergleich zum 
Vorjahr (83.327) 1.179 Straftaten weniger. Im Wesentlichen ist der 
Rückgang der Straftaten auf eine Verringerung im Bereich der 
Diebstahlskriminalität, unter anderem Diebstahl aus Kfz. - 692 Fälle,
zurückzuführen. Langfristig ist ein rückläufiger Trend der 
Gesamtstraftaten festzustellen.
Aufklärungsquote
Die Aufklärungsquote liegt mit 61,95 Prozent auf einem 
Rekordniveau (2008: 60,73 %) und damit deutlich über dem 
Landesdurchschnitt von 59,97 Prozent (2008: 58,53 %). Alle 
Inspektionen in der PD Göttingen weisen in ihrer Aufklärungsquote 
eine Leistung auf, die auf oder deutlich über dem Niveau des 
Landesdurchschnitts liegt. "Unsere intensive und erfolgreiche 
Ermittlungsarbeit hat zu diesem sehr guten Ergebnis geführt", so 
Polizeipräsident Kruse.
Häufigkeitszahl
Die sog. Häufigkeitszahl - das ist die Anzahl der Straftaten pro 
100.000 Einwohner - sagt etwas über die Kriminalitätsbelastung einer 
Region aus. Diese Zahl ist mit 6.385 Straftaten nicht nur weiter 
rückläufig (2008: 6.423), sondern liegt auch deutlich unter dem 
Landesdurchschnitt von 7.427 Straftaten (2008: 7.401). Kruse: "Die 
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Polizeidirektion Göttingen 
leisten mit ihrer hoch motivierten und professionellen Arbeit einen 
wesentlichen Beitrag, dass Bürgerinnen und Bürger hier sehr sicher 
leben können."
Straftaten gegen das Leben
2009 wurden in der Polizeidirektion Göttingen insgesamt 51 
versuchte oder vollendete Mord- und Totschlagsdelikte verübt. Das 
sind zwei Taten mehr als im Vorjahr. 14 Fälle (2008: 15 Fälle) waren 
Morde, 37 Fälle waren Totschlagsdelikte (2008: 34 Fälle). Die 
Aufklärungsquote bewegt sich in diesem Deliktsbereich auf einem 
außerordentlich hohen Niveau von 98,04 Prozent (d.h.: 2009 wurden 50 
Taten aufgeklärt). Von den Morden blieb sogar kein Delikt ungeklärt. 
Bei 42 von 51 Taten handelt es sich um Versuche (Anteil: 82,4 %).
Sexualstraftaten
Sexualdelikte sind im Zuständigkeitsbereich der PD Göttingen im 
Jahr 2009 um 144 Taten auf 860 (2008: 1.004) zurückgegangen. Dieser 
Rückgang fällt mit 14,3 Prozent gegenüber 18,4 Prozent im 
Landesdurchschnitt etwas geringer aus. Die Aufklärungsquote ist mit 
86,28 Prozent leicht rückläufig; liegt aber immer noch über dem 
Landesdurchschnitt (85,36 %).
Kinderpornografie
Nachdem im Jahr 2008 mit 272 Fällen erhöhte Fallzahlen im Bereich 
des Besitzes, Verbreitens und sich Verschaffens von Kinderpornografie
registriert wurden (Ursache für diesen außergewöhnlichen 
Fallzahlenanstieg war ein bundesweites Verfahren, aus dem eine 
Vielzahl an Ermittlungsvorgängen im Bereich der PD Göttingen 
resultierten), ist im vergangenen Jahr die Fallzahl auf 136 Fälle 
zurückgegangen. Das entspricht fast genau dem Stand von 2007 und 
einem Rückgang von 50 Prozent zum Vorjahr. Landesweit gingen die 
Fallzahlen um 742 von 1.530 Fälle (2008) auf 788 Fälle zurück
(- 48,5 %).
Raub, räuberische Erpressung
Im Bereich der Raubdelikte setzt sich der positive Trend des 
Jahres 2008 fort. Die Fallzahlen sinken im Jahr 2009 um 19 Fälle auf 
614 Fälle (2008: 633 Fälle). Diese Entwicklung läuft dem Landestrend 
entgegen, wo ein Anstieg der Fallzahlen um 26 auf 4.381 Fälle 
verzeichnet wurde. Der Anstieg der Aufklärungsquote der PD Göttingen 
auf 64,82 Prozent (Land Niedersachsen: 62,43 %) ist das beste 
Aufklärungsergebnis bei gleichzeitig niedrigster Fallbelastung der 
letzten 10 Jahre.
Körperverletzungsdelikte
In der PD Göttingen ist - vergleichbar dem Landestrend - ein 
erneuter Anstieg bei den Körperverletzungsdelikten zu verzeichnen. 
Die Fallzahlen stiegen um 294 Fälle von 8.091 auf 8.385 Taten. Die 
Aufklärungsquote beträgt 91,75 Prozent und liegt damit fast genau auf
dem Niveau des Vorjahres (2008: 91,87 %). Das nach wie vor hohe 
Fallzahlenniveau dürfte wesentlich durch die konsequente Umsetzung 
der landesweiten Konzepte gegen "Häusliche Gewalt" und "Gewalt an 
Schulen" beeinflusst worden sein. Beide Konzepte haben - wie 
beabsichtigt - zu einem gesteigerten Anzeigeverhalten und damit einer
Aufhellung des Dunkelfeldes geführt.
Erfreulich ist die Entwicklung der Körperverletzungsdelikte im 
öffentlichen Raum. Mit dem erneuten Rückgang um 31 auf 1.092 Fälle 
ist der tiefste Wert der vergangenen sechs Jahre erreicht. Von diesen
Taten (in der Regel gefährliche und schwere Delikte der 
Körperverletzung), die die Bevölkerung in besonderem Maße 
beunruhigen, wurden 83,7 Prozent in der PD Göttingen aufgeklärt. 
Damit liegt die PD Göttingen auf Landesniveau (83,87 %).
Häusliche Gewalt
In der PD Göttingen ist ein Anstieg bei Vorfällen bzw. 
polizeilichen Einsätzen zu Fällen "häuslicher Gewalt" von 2.303 
(2008) auf 2.810 im Jahr 2009 (+ 22 %) zu verzeichnen. Auf 
Landesebene fällt der Anstieg etwas geringer aus (+ 13,1 %). "Wir 
gehen weiterhin mit verstärkten Maßnahmen und eigenen 
Handlungsrichtlinien konsequent gegen Fälle häuslicher Gewalt vor. 
Die Zunahme dieser Fälle ist auf eine gestiegen Anzeigebereitschaft 
und eine damit einhergehende Aufhellung des Dunkelfeldes 
zurückzuführen", so Kruse.
65 Prozent der bei "häuslicher Gewalt" begangenen Straftaten sind 
Körperverletzungen (2009: 1.673 Fälle); daneben werden vorrangig 
Bedrohungen (327 Fälle) und Nachstellungen (sog. Stalking: 137 Fälle)
begangen. Schwere Gewaltdelikte fallen dagegen quantitativ weniger 
ins Gewicht.
Rund 35 Prozent aller Straftaten bei "häuslicher Gewalt" wurden im 
Jahr 2009 im Bereich der PD Göttingen unter dem Einfluss von Alkohol 
verübt. Das konsequente Einschreiten der Polizei wird insbesondere 
darin deutlich, dass im letzten Jahr bei 2.810 Einsätzen bzw. 
Vorkommnissen im Kontext "häuslicher Gewalt" insgesamt 2.575 
Strafverfahren eingeleitet worden sind.
Diebstahl
Der Bereich des Diebstahls umfasst zwar nach wie vor die meisten 
aller Straftaten, der positive Trend rückläufiger Zahlen hält jedoch 
weiter an. Der Anteil an der Gesamtkriminalität nimmt von 37,4 
Prozent auf 36,1 Prozent ab. Damit liegt die PD Göttingen deutlich 
noch unter dem Landestrend (Niedersachsen: 38,50 %).
Insgesamt wurden 29.679 Fälle registriert, das sind 1.481 weniger als
2008 (31.160). Dies entspricht einem Rückgang um knapp fünf Prozent 
und ist im Verlauf der vergangenen zehn Jahre die niedrigste Zahl an 
Diebstahlsdelikten. Die Aufklärungsquote liegt mit 36,31 Prozent 
weiter um 2,5 Prozentpunkte über dem Landesdurchschnitt (33,87 %) und
ist gegenüber 2008 (35,79 %) nochmals leicht gestiegen.
Diebstahl unter erschwerenden Umständen
Der so genannte schwere Diebstahl entspricht in seiner Entwicklung
dem Diebstahl insgesamt und setzt seinen rückläufigen Trend fort. 
Auch im Landestrend ist ein Rückgang der Fallzahlen auf 112.233 Fälle
zu verzeichnen. In der PD Göttingen ist die Fallzahl von 12.974 in 
2008 auf 12.820 Fälle in 2009 gesunken. Das ist ein Rückgang um 154 
Fälle. Die Aufklärungsquote konnte nochmals leicht auf 22,98 Prozent 
gesteigert werden und liegt damit über dem Landeswert von 20,57%. Die
PD Göttingen belegt damit landesweit einen Spitzenwert im Bereich 
aufklärungsungünstiger Delikte, zu denen der schwere Diebstahl zählt.
Wohnungseinbruchdiebstahl
Beim Wohnungseinbruchdiebstahl ist ein leichter Anstieg der 
Straftaten um 117 auf 1.443 Fälle in 2009 (2008: 1.326 Fälle) 
festzustellen. Das ist der zweitniedrigste Wert seit 10 Jahren. Die 
Aufklärungsquote konnte um 0,33 Prozentpunkte deutlich auf 27,86 
Prozent erhöht werden. Landesweit sind die Fallzahlen um 999 Fälle 
gestiegen und die Aufklärungsquote beträgt 20,57 Prozent.
Diebstahl "rund um das Kfz"
Der Diebstahl von Kfz stagniert in seiner Fallzahlenentwicklung 
seit vier Jahren auf einem niedrigen Niveau, lediglich ein Fall mehr 
als 2008 (339 auf 340 Fälle) wird durch die Statistik festgestellt. 
Die Aufklärungsquote hat nach der Rekordmarke von 45,86 Prozent des 
Jahres 2007 das Niveau von 2008 mit 36,58 Prozent im Jahr 2009 mit 
36,18 Prozent gehalten und liegt nach wie vor deutlich über dem 
Landesdurchschnitt (29,68 %). Entgegen dem Trend der PD Göttingen 
liegen die Fallzahlen in Niedersachsen in 2009 (3.420 Fälle) um 273 
Taten höher als in 2008 (3.147 Fälle).
Der Diebstahl aus Kfz ist von 3.130 (2008) auf 2.438 Fälle (2009) 
deutlich um 692 Fälle oder 22,1 Prozent gesunken und die 
Aufklärungsquote im Vergleich dazu deutlich von 19,62 auf 26,42 
Prozent gestiegen (Niedersachsen: 19,20 %). Das liegt unter anderem 
an der erfolgreichen Serienaufdeckung einer Ermittlungsgruppe der 
Zentralen Kriminalinspektion Göttingen, die eine siebenköpfige 
Tätergruppe aus dem Großraum Hildesheim ermittelte, der ca. 150 Taten
nachgewiesen werden konnten. Durch Diebstähle von Airbags, 
Navigationsgeräten und Xenonscheinwerfern entstand ein Schaden in 
Höhe von rund 600.000 Euro. Der Haupttäter wurde inzwischen zu drei 
Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Kruse: "An Brennpunkten 
gehen wir mit gezielten Kontrollen und Maßnahmen vor. Darüber hinaus 
zeigt unsere Prävenstionsarbeit ihre Wirkung."
Einfacher Diebstahl
Der einfache Diebstahl ist seit 2004 weiterhin im rückläufigen 
Trend. Von 2008 auf 2009 hat sich die Fallzahl von 18.186 auf 16.859 
reduziert (- 1.327 Fälle). Das entspricht einem Rückgang um 7,3 
Prozent. Die Aufklärungsquote konnte auf 46,44 Prozent gesteigert 
werden. Damit liegt die PD Göttingen auf Landesniveau.
Beim einfachen Diebstahl sind die Fallzahlen des Ladendiebstahls nach
leichten Steigerungen im Vorjahr um 3,85 Prozent wieder rückläufig 
auf den zweitniedrigsten Stand seit dem Jahr 2000. Die Fallzahlen 
sinken von 4.914 (2008) auf 4.725 (2009) um 189 Fälle. Die 
Aufklärungsquote liegt deliktstypisch nahezu konstant auf sehr hohem 
Niveau von 93,90 Prozent.
Widerstand gegen die Staatsgewalt - Gewalt gegen Polizeibeamtinnen
und -beamte
2009 wurden in der PD Göttingen insgesamt 311 
Widerstandshandlungen gegen die Staatsgewalt registriert. Das sind 
zwei Fälle weniger als im Vorjahr. Seit dem Jahr 2001 hat sich damit 
die Anzahl der Widerstandshandlungen, die vorrangig Polizeibeamtinnen
und -beamte trifft, um 129 Fälle erhöht (+ 71 %; Nds.: + 66 %) und 
stagniert auf hohem Niveau. In 218 Fällen (70 %) spielte Alkohol bei 
der Tathandlung eine Rolle, d. h. sieben von  zehn Tätern sind 
alkoholisiert. "Das Risiko für die Beamtinnen und Beamten bei einem 
Einsatz angegriffen bzw. verletzt zu werden ist unverändert hoch. 
Alkoholkonsum ist dabei ein wesentlicher auslösender Faktor", so der 
Polizeipräsident.
Betrug
Nach leichten Rückgängen seit 2005 sind die Fallzahlen seit 2007 
wieder leicht gestiegen. Für die PD Göttingen bedeutet das eine 
Zunahme von 12.023 Fällen im Jahr 2008 um 619 auf 12.642 Fälle. Für 
Niedersachsen ist im Landesdurchschnitt dieselbe Entwicklung 
feststellbar, mit einem Plus von insgesamt 6.242 Fällen. Die 
Aufklärungsquote in der PD Göttingen ist mit 86,49 Prozent gegenüber 
dem Vorjahr nahezu konstant geblieben (Niedersachsen: 86,80 %). Die 
Steigerung der Fallzahlen in der PD Göttingen erklärt sich 
insbesondere durch ein Umfangsverfahren mit mehr als 800 Vorgängen in
der Polizeiinspektion Göttingen im Jahr 2009.
Straftäter nutzen immer häufiger das Internet. Seit 2005 hat sich 
die Zahl der über das Internet begangenen Straftaten um rund 470 
Prozent erhöht. Der Waren- und Warenkreditbetrug ist nur ein 
Deliktsbereich, indem Käufer sowie Verkäufer über ihre wahren 
Absichten täuschen und bestellte Ware nicht liefern, bzw. bezahlen. 
Auch Urheberrechtsverletzungen (z. B. "Software-Piraterie", illegale 
Downloads) oder eines der abscheulichsten Delikte, die 
Kinderpornografie, werden über das Internet begangen. Der Anteil der 
"Internet-Fälle" bei den betreffenden Delikten beträgt inzwischen 
teilweise über 70 Prozent. Angesichts zunehmender Nutzung des 
Internets wird dieser Trend mit Sicherheit nicht abreißen, sondern 
weiter zunehmen.
Kruse: "Der Tatort Internet gewinnt für die Polizei eine immer 
größere Bedeutung. Wir haben uns frühzeitig auf diese Situation 
eingestellt und reagieren auf die sich extrem schnell ändernden 
Bedingungen mit den erforderlichen Anpassungen."
Rauschgiftdelikte
Im vergangenen Jahr ist die Zahl der registrierten 
Rauschgiftdelikte in der PD Göttingen leicht auf 4.179 Fälle (2008: 
4.274 Fällen) zurückgegangen. Auf Landesebene fällt der Rückgang von 
28.285 Fällen in 2008 auf 27.030 Fälle - etwas stärker aus. Die 
Aufklärungsquote ist deliktstypisch und stabil auf hohem Niveau, bei 
96,70 Prozent. Mit einem Anteil von 79 Prozent bilden die als 
Konsumentendelikte bezeichneten Taten erwartungsgemäß den größten 
Anteil der in der PD Göttingen erfassten Rauschgiftdelikte (3.298 
Fälle). Die Handel- und Schmuggeldelikte machen einen Anteil von 15,5
Prozent aus (649 Fälle), die sonstigen Verstöße gegen das 
Betäubungsmittelgesetz bilden einen Anteil von 5,5 Prozent (232 
Fälle). Mit rund 70 Prozent stellen Verstöße im Zusammenhang mit 
Cannabis nach wie vor die höchste Fallzahl. Polizeiliche 
Schwerpunktkontrollen tragen dazu bei, Rauschgiftdelikte aufzudecken 
und aus dem sogenannten Dunkelfeld zu holen.
Kinder-, Jugend- und Heranwachsendenkriminalität
Im Bereich der PD Göttingen sind im vergangenen Jahr 10.290 
Tatverdächtige unter 21 Jahre ermittelt worden. Im Vergleich zum Jahr
2008 mit 10.531 Tatverdächtige nahm damit die Zahl um 241 Personen 
ab. Leichte Zuwächse sind in der Gruppe der Heranwachsenden 
festzustellen (+ 40 auf 3.950 Personen). Die Zahl der ermittelten 
Tatverdächtigen Kinder (- 133 auf 1.914 Personen) und Jugendlichen (-
148 auf 4.426 Personen) ist 2009 in der PD Göttingen nach einem 
Anstieg im Jahr 2008 wieder leicht rückläufig.
Bei Kindern und Jugendlichen steht die Eigentumskriminalität, 
trotz rückläufiger Fallzahlen, weiter im Vordergrund. Ebenso gehören 
Sachbeschädigungen zu den alterstypischen Delikten bei Kindern, 
während jugendliche Täter in diesem Deliktsbereich stark abgenommen 
haben. Körperverletzungs- und Raubdelikte werden überwiegend von 
Jugendlichen und Heranwachsenden begangen.
Alkohol und Gewalt bei Jugendlichen und Heranwachsenden
Alkohol spielt bei jungen Straftätern eine immer größere Rolle. 
Jeder 10. Jugendliche ist heute bei Begehung einer Straftat 
alkoholisiert, 1999 war es "nur" jeder 13.
Der Anteil der Jugendlichen, die Körperverletzungsdelikte unter 
Alkoholeinwirkung begangen haben, liegt im 10-Jahresvergleich mit 
16,1 % (2009) auf dem dritthöchsten Stand nach 2007 (17,0%) und 2008 
(17,9%). Fast jeder sechste der Jugendlichen und beinahe jeder zweite
der Heranwachsenden bis 21 Jahre (43, 9 %) standen während der Tat 
unter Alkoholeinfluss.
Im Zusammenhang mit Imponiergehabe, Beleidigungen und 
Körperverletzungsdelikten spielt Alkoholkonsum eine große Rolle. "Dem
vermehrten Alkoholkonsum bei Kindern und Jugendlichen treten wir mit 
Testkäufen, verstärkten Kontrollen und präventiven Maßnahmen 
entschieden entgegen", so Kruse.
Grafiken zur Polizeilichen Kriminalstatistik 2009 für die 
Polizeidirektion Göttingen entnehmen Sie bitte der im Presseportal 
beigefügten Anlage zu dieser Pressemitteilung.

Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Göttingen
Presse-/Öffentlichkeitsarbeit

Telefon: 0551/491-1034
Fax: 0551/491-1035
E-Mail: pressestelle@pd-goe.polizei.niedersachsen.de
www.polizei.niedersachsen.de/dst/pdgoe/pd_goettingen/

Original content of: Polizeidirektion Göttingen, transmitted by news aktuell

More press releases: Polizeidirektion Göttingen
More press releases: Polizeidirektion Göttingen