POL-GOE: (316/2010) Geschädigtenaufruf der Polizei Hannover -Öffentlichkeitsfahndung mit Fotos von sichergestelltem Schmuck
Göttingen (ots)
GÖTTINGEN/HANNOVER (schie/sw) - In insgesamt zehn Raubüberfällen zum Nachteil von Senioren sowie 15 Einbruchdiebstählen in Wohnungen haben Polizisten der Ermittlungsgruppe "Senioren" der Polizeidirektion Hannover insgesamt sechs Tatverdächtige im Alter zwischen 17 und 38 Jahren ermittelt. Drei Männer (17, 29 und 38 Jahre alt) sitzen in Untersuchungshaft. Mit der Veröffentlichung von Bildern diverser Schmuckstücke erhofft sich die Polizei Hinweise auf weitere Geschädigte.
Immer wieder hatten sich die Täter Senioren als Opfer ihrer Straftaten ausgewählt. Dabei spielte es offenbar auch keine Rolle, ob sich in den für ihre Beutezüge ausgewählten Wohnungen Personen aufhielten. In mindestens fünf Fällen gingen sie mit großer Gewaltbereitschaft gegen die jeweiligen Wohnungsinhaber vor - häufig, nachdem sie sich zuvor noch das Vertrauen der älteren Herrschaften erschlichen und sich als Polizeibeamte ausgegeben hatten. Die Veröffentlichung eines Fotos aus einer Überwachungskamera einer Bankfiliale in Hannover-Döhren - zwei Männer hoben hier am 17.02.2010 an einem Geldautomaten mit einer zuvor bei einem Raub aus einer Wohnung entwendeten EC-Karte Geld ab (siehe Presseinformation vom 02.03.2010) - führte schließlich zur Identifizierung von zwei 17 und 38 Jahre alten Tatverdächtigen. Beide sitzen mittlerweile in Untersuchungshaft. Der 17-Jährige war bereits am 30.03.2010 nach einem Wohnungseinbruch in Pohle (Landkreis Schaumburg) zusammen mit einer 17-jährigen Mittäterin sowie einem 29-jährigen Komplizen festgenommen worden. Während die Jugendliche bis zur Hauptverhandlung wieder entlassen wurde, erging auch gegen den 29-Jährigen Haftbefehl. Den 38 Jahre alten Mittäter nahmen Polizisten am 22.04.2010 in der Innenstadt von Hannover fest. Gegen ihn hatte ein Richter zuvor einen Haftbefehl wegen eines Tageswohnungseinbruchs an der Plathnerstraße (Zoo) vom 08.03.2010 erlassen. Weitere Ermittlungen und Vernehmungen brachten die Polizisten schließlich noch auf die Spur von zwei weiteren Einbrechern (17 und 19 Jahre alt), die offenbar auch zu dieser Gruppe zählen. Insgesamt ermittelt die Polizei neben den Taten aus dem Komplex der Ermittlungsgruppe "Senioren" derzeit in über 30 weiteren Fällen gegen die offenbar in wechselnder Zusammensetzung agierenden Tatverdächtigen. Sie sollen Einbruchdiebstähle in der Stadt Hannover und im Umland sowie in Goslar, Hildesheim, Bad Nenndorf und Bückeburg begangen haben. Durch weitere Ermittlungen und bei Durchsuchungen der Wohnungen der beiden 17 und 38 Jahre alten Tatverdächtigen in Rodenberg (Bad Nenndorf) sowie Hannover-Stöcken, haben die Fahnder zahlreiche Schmuckstücke - unter anderem Ketten, Ringe, Armbänder und Uhren - sichergestellt, die teilweise noch keinen Straftaten zugeordnet werden konnten.
Durch eine Veröffentlichung der Bilder auf der Internetseite der Polizei Hannover unter www.polizei.niedersachsen.de/dst/pdhan/ im Bereich Fahndungen erhoffen sich die Ermittler Hinweise von weiteren Geschädigten und fragen konkret: Wer erkennt auf den Bildern eigene Wertgegenstände oder die von Freunden oder Bekannten wieder, die im Zeitraum von November 2009 bis März 2010 entwendet worden sind. Hinweise dazu nimmt der Kriminaldauerdienst Hannover unter der Telefonnummer 0511 109-5555 entgegen.
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