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Polizeidirektion Göttingen

POL-GOE: (559/2010) Großbrand auf Sägewerksgelände in Hann. Münden-Hedemünden - Produktionshalle niedergebrannt, Feuerwehrmann bei Löscharbeiten verletzt

Göttingen (ots)

Hann. Münden, Ortsteil Hedemünden, Graseweg Sonntag, 22. August 2010, gegen 14.00 Uhr

HANN. MÜNDEN (jk) - In der ca. 70 mal 30 Meter großen Produktionshalle eines Laubholz-Sägewerkes und Holzhandelsbetriebes in Hann. Münden-Hedemünden (Kreis Göttingen) ist am Sonntagnachmittag (22.08.10) gegen 14.00 Uhr aus bislang noch ungeklärter Ursache ein Feuer ausgebrochen. Die Flammen griffen schnell auf die gesamte Halle und eine angrenzende Zuschnitthalle über. Beide Gebäude wurden komplett zerstört. Bei den Löscharbeiten wurde ein Feuerwehrmann verletzt. Ein Rettungswagen brachte ihn in ein Krankenhaus.

Ein im Bürogebäude wohnender Mitarbeiter wurde durch ein Geräusch auf den Brand aufmerksam und informierte eine Reinigungskraft, die sofort die Rettunsgkräfte alarmierte.

Als die Freuerwehr Hedemünden als erstes am Brandort eintraf, war berseits eine starke Rauchentwicklung im Bereich des Hallendaches erkennbar. Der Einsatzleiter alarmierte daraufhin sofort weitere Feuerwehren aus Hann. Münden, Lippoldshausen, Oberode, Wiershausen, Laubach und im weiteren auch die Feuerwehr aus dem benachbarten Gertenbach (Hessen). Später sollten weitere Einsatzkräfte der Göttinger Berufsfeuerwehr und aus Duderstadt, Bovenden, Gieboldehausen und Radolfshausen folgen. Die Löscharbeiten waren infolge der starken Rauchentwicklung nur unter Atemschutz möglich. Ingesamt waren rund 200 Feuerwehrleute an dem aufgrund der enormen Hitzentwicklung sehr schwierigen nund körperlich sehr anstrengenden Löscharbeiten eingesetzt. Um die hohen Flammen bekämpfen zu können, wurde eine große Menge an Löschwasser benötigt, das aus einem benachbarten Brunnen abgepumpt, mit mehreren Tankfahrzeugen zum Brandort gebracht und auch aus der Werra gefördert werden musste. Das erforderliche Schlauchmaterial wurde von den Wehren aus Waake, Rosdorf und Adelebsen mit Fahrzeugen nach Hedemünden transportiert. Bei den Löscharbeiten kamen zudem drei Drehleitern und die SEG zum Einsatz.

Der Wind hatte die riesige Rauchwolke zunächst in Richtung der A 7 geblasen, drehte aber wenig später in die entgegengesetzte Richtung, so dass der Zugbetrieb auf der Bahnstrecke Witzenhausen-Hann. Munden eingestellt werden musste. Die Sperrung dauert derzeit noch an. Wann die Strecke wieder freigegeben werden kann ist noch unklar. Eine Gefahr für benachbarte Betriebe und Anwohner bestand nicht. Schadstoffmessungen der Feuerwehr ergaben, dass keine schädigenden Stoffe bei dem Brand freigesetzt wurden.

In der betroffenen Produktionshalle waren als das Feuer ausbrach drei gasbetriebene Gabelstapler abgestellt. Bei der Expolison eines der Gastanks wurde ein Feuerwehrmann, der zu diesem Zeitpunkt an der Außenseite des Gebäudes Löscharbeiten durchführte, verletzt. Er erlitt ein Knalltrauma. Im weiteren Verlauf explodierten auch die Tanks der beiden anderen Stapler.

Aufgrund des körperlich sehr anstrengenden Einsatzes unter Atemschutz bei extremer Hitze mussten die eingesetzten Feuerwehrkameraden nach und nach durch neu eingetroffene Kollegen ersetzt werden. Durch die professionelle Arbeit aller beteiligten Wehren konnte ein Übergreifen auf das benachbarte Bürogebäude verhindert und das Feuer schließlich unter Kontrolle gebracht werden.

Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an. Der Brandort wurde von der Polizei für weitere Untersuchungen beschlagnahmt. Die Höhe des entstandenen Gesamtschadens steht noch nicht fest, dürfte aber im sechsstelligen Bereich liegen.

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