POL-GOE: (02) 20.000 Mark durch Trick erbeutet
Göttingen (ots)
21.12.2000, gegen 11 Uhr Hann. Münden, Lange Straße
Zwei unbekannte, etwa 50 bis 55 Jahre alte Männer haben gestern von einem Ehepaar aus Hann. Münden 20.000 Mark erlangt und sind damit verschwunden. Nach Angaben des 64-jährigen Geschädigten hatte er in seiner bosnischen Heimat eine Anzeige in einer Zeitung bezüglich eines Hausverkaufs in Bosnien geschaltet. Darauf habe sich ein Landsmann aus Hannover gemeldet und einen Termin vereinbart. Man habe sich in einem Cafe in der Mündener Innenstadt getroffen, wo bereits ein zweiter Mann wartete. Nun sei die Rede nicht mehr vom Haus-, sondern von Goldver- oder ankauf gewesen. Dabei habe der 64-Jährige als Dolmetscher fungiert, da der Käufer angeblich nur der bosnischen Sprache mächtig war. Es war von etwa 130.000 Mark die Rede. Als der Mann aus Hannover plötzlich drei 1000-Mark-Scheine aus der Tasche gezogen habe, hätte der zweite Mann die Echtheit angezweifelt. Man habe dem Geschädigten einen 1000-Mark-Schein übergeben mit der Bitte, diesen bei einer Bank überprüfen zu lassen und zwanzig 1000-Mark-Scheine mitzubringen, um diese mit den anderen beiden Scheinen zu vergleichen. Bei dem Geldinstitut wurde zunächst die Echtheit des Geldes bestätigt. Da ihm die Bank «leihweise» keine 20.000 Mark überließ, habe der dort bekannte 64-Jährige nun einen Kredit über den Betrag aufgenommen, das Geld wurde ihm gleich ausgehändigt. Zurück in dem Cafe habe man die Geldscheine mit den 2.000 Mark verglichen, anschließend in einen Umschlag der Bank und danach in einen schwarzen Aktenkoffer gelegt. Danach hätten die beiden anderen Männer das Cafe verlassen mit der Zusage, nach kurzer Zeit wieder zu kommen. Als die Unbekannten nach einer Stunde nicht wieder erschienen seien, hätte der Geschädigte den Koffer mit nach Hause genommen. Dort habe er dann festgestellt, dass der Umschlag leer war.
Bereits am 4.9.2000 ist es in Göttingen zu einem gleich gelagerten Fall gekommen (Pressemitteilung vom 5.9.2000, Sachverhalt 02). Damals ging es ebenfalls um Goldankauf und ein Göttinger Ehepaar aus dem ehemaligen Jugoslawien wurde offensichtlich von Landsleuten um 5.900 Mark betrogen
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