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Polizeidirektion Göttingen

POL-GOE: (458/2012) Nach Einbruch in Wohnhaus in Hedemünden - Zeugenhinweise und umfangreiche Fahndungsmaßnahmen führen zum Erfolg, Polizei nimmt zwei Tatverdächtige fest

Göttingen (ots)

Hann. Münden, Ortsteil Hedemünden, Pfuhlweg Donnerstag, 12. Juli 2012, gegen 15.30 Uhr

HANN. MÜNDEN (jk) - Nach mehreren Zeugenhinweisen und umfangreichen Fahndungsmaßnahmen haben Beamte der Polizei Hann. Münden am Donnerstagnachmittag (19.07.12) bzw. am frühen Abend zwei mutmaßliche Einbrecher festgenommen. Die beiden 28 und 33 Jahre alten Männer sind dringend verdächtig, im Laufe des Nachmittags durch ein zuvor aufgebrochenes Kellerfenster in ein Wohnhaus im Pfuhlweg eingestiegen zu sein und anschließend Bargeld, Schmuck und weitere Wertgegenstände gestohlen zu haben. Bei den beiden Tatverdächtigen handelt es sich um georgische Asylbewerber, die derzeit in der Landesaufnahmebehörde Niedersachsen/Grenzdurchgangslager Friedland untergebracht sind. Zur "Sicherung der Hauptverhandlung" erließ der zuständige Haftrichter beim Amtsgericht Hann. Münden am Freitagnachmittag (20.07.12) Haftbefehl gegen die beiden Georgier nach § 127 b StPO (Strafprozessordnung).

Die erfolgreiche Festnahme geht aus Sicht der Polizei auf mehrere Hinweise aufmerksamer Zeugen und die daraufhin sofort veranlassten intensiven Fahndungsmaßnahmen zurück.

Anwohner der Gartenstraße hatte zunächst gegen 15.30 Uhr der Polizei Hann. Münden zwei verdächtige männliche Personen gemeldet, die fremde Grundstücke betreten und Häuser und Zugänge fotografieren würden.

Nur wenige Minuten nach Eingang des Hinweises konnten die beiden Verdächtigen von einer zivilen Funkstreife der Polizei Hann. Münden anhand der von den Zeugen abgegebenen Personenbeschreibungen im Bahnhofsweg angetroffen werden. Die 28 und 33 Jahre alten Georgier waren offensichtlich auf dem Weg zum Bahnhof. Der jüngere von ihnen hatte eine Plastiktasche dabei.

Während der anschließenden Überprüfung der Männer wurde in dem Beutel des 28-Jährigen diverse Wertgegenstände, darunter auch Uhren, festgestellt. Der Georgier rannte daraufhin unvermittelt in Richtung der Bahngleise davon. Bei seiner spektakulären Flucht überwand der mutmaßliche Einbrecher mehrere Zäune, eine ca. vier Meter breite Dornenhecke und entkam zunächst. Sein zurückgebliebener Komplize wurde von den Beamten festgenommen. Der Inhalt der Plastiktasche konnte später zweifelsfrei als aus dem Wohnhaus stammendes Diebesgut identifiziert werden.

Über das Lagezentrum der Polizeidirektion Göttingen wurde eine Sofortfahndung eingeleitet, an der neben Funkstreifen der Polizei Hann. Münden weitere Beamte der Göttinger Autobahnpolizei, der Polizei Friedland und der benachbarten hessischen Polizei Witzenhausen beteiligt waren.

Im Rahmen der umfangreichen Fahndungsmaßnahmen entdeckte eine zivile Funkstreife den Tatverdächtigen gegen 19.15 Uhr auf den Gleisen im Bereich des Bahnhofes Gertenbach (Hessen). Als der 28-jährige Georgier die Beamten bemerkte, flüchtete er vom Bahndamm durch Dornengestrüpp einen Steilhang hinauf in ein angrenzendes Waldgebiet. Hier verlor sich zunächst erneut seine Spur.

Die Bahnstrecke Witzenhausen - Hedemünden wurde daraufhin über den Notfallmanager der DB für weitere Suchmaßnahmen vorübergehend für den Bahnverkehr gesperrt, der als mögliche Fluchtort in Frage kommende Bereich anschließend großräumig abgesperrt und u. a. mit einem angeforderten Diensthund abgesucht. Ohne Erfolg. Ein weiterer Hinweis aus der Bevölkerung sollte gegen 20.00 Uhr die Situation erneut ändern: eine Frau meldete, dass sich auf ihrem Grundstück an der B 80 zwischen Hedemünden und Witzenhausen (Hessen) eine unbekannte männliche Person aufgehalten habe. Der Mann sei nun zu Fuß in Richtung Witzenhausen unterwegs. Die von der Zeugin abgegebene Personenbeschreibung bestätigte die Vermutung: es handelte sich offensichtlich um den gesuchten 28-Jährigen. Nur wenige Minuten nach Eingang der Meldung konnte die Polizei Hann. Münden den mutmaßlichen Einbrecher auf niedersächsischem Gebiet unweit der hessischen Landesgrenze festnehmen.

Ersten Erkenntnissen zufolge standen die beiden Tatverdächtigen zur Tatzeit unter dem Einfluss von Drogen. Entsprechende Tests reagierten positiv auf Cannabis und Amphetamine.

Die Ermittler der Polizei Hann. Münden schließen nicht aus, dass die Festgenommenen für weitere Einbrüche in Betracht kommen könnten. Die diesbezüglichen Ermittlungen dauern an.

Rückfragen bitte an:

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