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Polizeidirektion Göttingen

POL-GOE: (203/2015) Nach tödlichem Verkehrsunfall auf der A 7 - Ermittlungen zur Ursache dauern an, Autobahn in Richtung Kassel bis auf weiteres noch voll gesperrt

Göttingen (ots)

HANN. MÜNDEN (jk) - Wegen des schweren Verkehrsunfalls auf der Autobahn 7 zwischen der Werratalbrücke und der Anschlussstelle (AS) Hann. Münden /Lutterberg (siehe unsere Erstmeldung Nr. 202 vom 01.04.15) ist die A 7 in Richtung Kassel derzeit noch immer voll gesperrt. Die aktuelle Staulänge in Fahrtrichtung Süden beträgt ca. acht Kilometer.

Nach der zunächst für beide Richtungsfahrbahnen eingerichteten Vollsperrung konnten in der Nacht gegen 00.35 Uhr in Richtung Norden zwei Fahrstreifen wieder freigegeben werden. Hier rollt der Verkehr derzeit störungsfrei.

Aktuell werden an der Unfallstelle Fahrbahnreinigungsarbeiten durchgeführt und der Böschungsraum ausgekoffert. Große Probleme bereiten den Einsatzkräften dabei die extrem schlechten Witterungsverhältnisse. Die A 7 ist außerdem zwischen der AS Hedemünden und der AS Lutterberg teilweise vereist. Bevor der Verkehr dort überhaupt wieder freigegeben, kann muss die Fahrbahn zunächst von Räumfahrzeugen befahren werden. Wann dies möglich sein wird, ist noch unklar. Darüber hinaus sollen nach den derzeitigen Planungen im Laufe des heutigen Tages (02.04.15) Reparaturarbeiten an der bei dem Unfall beschädigten Mittelschutzplanke ausgeführt werden. Auch hierfür steht noch keine Uhrzeit fest. Der rumänische LKW wurde noch nicht von der Unfallstelle entfernt. Das Fahrzeug steht aber für den Abtransport bereit.

Im Raum Hann. Münden ist der Verkehr auf der gesamten Umleitungsstrecke (B 80 von Hedemünden, B 496 zur AS Lutterberg) und im Stadtgebiet zum Erliegen gekommen. Hier gibt es erhebliche Verkehrsbehinderungen. Autofahrern wird dringend empfohlen, diesen Bereich weiträumig zum Umfahren und unbedingt den im Radio ausgestrahlten Umleitungsempfehlungen zu folgen.

Bei dem Unfall auf der A 7 war am frühen Mittwochabend (01.04.15) gegen 18.05 Uhr ein 47 Jahre alter Mann aus dem Landkreis Osnabück tödlich verletzt worden. Sechs weitere Menschen wurden schwer- bzw. leicht verletzt. Die Unfallursache ist bislang noch unklar. Der beteiligte LKW und auch der Leichnam des 47-Jährigen wurden auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Göttingen beschlagnahmt.

Ersten Ermittlungen der Autobahnpolizei Göttingen zufolge befuhr der 43 Jahre alte LKW-Fahrer aus Rumänien die A 7 in Richtung Hannover und geriet dabei aus noch ungeklärter Ursache beim Abbremsen in einer Gefällstrecke zwischen der Werratalbrücke und der AS Hann. Münden/Lutterberg vom rechten Hauptfahrstreifen nach links auf die beiden Überholfahrstreifen und touchierte dabei den Mercedes einer 28 Jahre alten Frau aus dem Landkreis Main-Kinzig-Kreis (Hessen).

Sattelzug und Mercedes durchbrachen anschließend die Mittelschutzplanke. Auf der Südfahrbahn kollidierte der LKW mit zwei entgegenkommenden PKW, einem Volvo und einem Mitsubishi, ehe er auf dem Randstreifen eingeknickt stehen blieb. Der Mercedes der 28-jährigen Hessin kam am Böschungshang der Südfahrbahn ebenfalls zum Stehen. Die Frau erlitt leichte Verletzungen.

In dem entgegenkommenden Volvo aus dem Landkreis Osnabrück saßen zum Zeitpunkt des Unfalls drei Personen. Bei der Kollision mit dem LKW wurde der 47 Jahre alte Beifahrer des Wagens so schwer verletzt, dass er noch an der Unfallstelle verstarb. Die 46 Jahre alte Fahrerin sowie ein im Fond sitzender 13-jähriger Junge wurden schwer verletzt.

Der 51 Jahre alte Fahrer des Mitsubishi aus dem Landkreis Oder-Spree (Brandenburg) und seine 17-jährige Beifahrerin wurden bei dem Unfall in ihrem Auto eingeklemmt und ebenfalls schwer verletzt. Sie mussten von der Feuerwehr befreit werden.

Die Höhe des entstandenen Gesamtschadens beträgt nach ersten Schätzungen rund 170.000 Euro.

Im Stau stehende Verkehrsteilnehmer wurden von Rettungskräften mit Heißgetränken versorgt. Auf ein Ableiten der Fahrzeuge entgegen der Fahrtrichtung musste in Anbetracht der extremen Wetterlage und herrschender Dunkelheit aus Sicherheitsgründen verzichtet werden.

In die Ermittlungen zur Unfallursache wurde nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Göttingen ein Gutachter der DEKRA eingeschaltet. Der Experte erschien noch am Abend am Unfallort.

An der Unfallstelle waren u. a. die Autobahnmeisterei Göttingen, mehrere Abschleppfahrzeuge, zwei Rettungshubschrauber, fünf Rettungswagen, ein Notarzt und das THW Hann. Münden im Einsatz.

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