POL-GOE: (01) Vergrabenes Waffenlager ausgehoben: Sonde lokalisiert 26 Langwaffen
Göttingen (ots)
Donnerstag, 6.12.01, 11 Uhr Gieboldehausen (Kreis Göttingen)
(Gieboldehausen) Vergraben im Schuppen auf einem Anwesen in Gieboldehausen (Kreis Göttingen) haben Polizeibeamte und Angehörige des Kampfmittel-Beseitigungsdienstes aus Hannover (Niedersachsen) letzten Donnerstag Vormittag 26 Langwaffen gefunden. Es sind offenbar überwiegend nicht mehr funktionsfähige Karabiner und Schnellfeuerwaffen, wie Maschinengewehre wie auch -pistolen (Foto). Lokalisiert wurden sie von einer Sonde in einer Grube in einem Meter Tiefe. Sie lagerten dort eingeölt in blauen Plastiksäcken und mit Klebeband verschlossen (Foto). Sachverständige des Landeskriminalamtes in Hannover werden jetzt ein Gutachten erstellen.
Grundlage der Aktion am 6.12.01 war eine von der Göttinger Staatsanwaltschaft beantragte richterliche Anordnung des AG Duderstadt in einem Ermittlungsfahren gegen einen jungen Mann aus Gieboldehausen wegen Verdachtes des Verstoßes gegen das Kriegswaffen-Kontrollgesetz. Die sichergestellten Waffen stammen nach Aussage der Mutter des Beschuldigten aus der Erbmasse ihres vor Jahren verstorbenen Ehemannes. Es sei ein Waffennarr gewesen. In ihrer Vernehmung gab sie weiter an, dass sie die Waffen in einem Raum gefunden, dann gemeinsam mit dem Sohn und anderen Familienangehörigen verpackt und vergraben hatten.
Bereits im September 2001 gab es erste Hinweise , dass der Beschuldigte im Besitz einer Maschinenpistole sei. Eine sofortige richterlich angeordnete Durchsuchung des Grundstückes mit einem Spezial-Suchhund blieb erfolglos. Weitere Ermittlungen ergaben dann Fingerzeige auf das am 6.12.01 ausgehobene Waffenlager. (HL)
ots-Originaltext: Pressestelle Polizei Göttingen
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