POL-GOE: (357) Trickdiebe: Als Kripobeamte ausgegeben
Göttingen (ots)
Göttingen (hl) Falsche Kripobeamte sind derzeit im Stadtgebiet unterwegs. Nach Angaben einer Rentnerin kam sie am letzten Freitag gegen 16 Uhr von einem Einkauf zurück. An der Haustür sprachen sie zwei Männer an, die sich mit einer "Kripo-Marke" als Kriminalbeamte ausgaben. Sie sagten der Frau, dass es in dem Wohnblock etliche Einbrüche ausgeübt worden sind. Jetzt müssten sie auch ihre Wohnung überprüfen. Auf Hinweis, an der Wohnungstür seien keine Aufbruchspuren, entgegneten die Männer, dass Nachschlüssel in Frage kommen. Nach kurzer Zeit gingen die falschen Kripobeamten wieder. Später stellte sie den Diebstahl von rund 350 Euro fest. Beide Täter sollen 35 Jahre alt, ca. 1,80 m groß sein. Einer trug eine Brille und beide sprachen hochdeutsch. Sie machten einen seriösen gepflegten Eindruck. Die Polizei schließt nicht aus, dass weitere Personen mit dem Trick bestohlen worden sind. Geschädigte werden gebeten, den Vorfall bei Ihrer Polizei anzuzeigen.
Tipps und Verhaltensmaßnahmen: http://www.polizei.niedersachsen.de/goettingen
Für Trickdiebinnen und Trickdiebe gibt es nur ein einziges ernsthaftes Hindernis. Lassen Sie keine fremden Personen in die Wohnung und halten Sie ihre Wohnungstür immer verschlossen. Vorsicht: Die Gauner versuchen immer wieder in anderen Verkleidungen in die Wohnung gelassen zu werden, etwa als Handwerker, Rote Kreuz Schwester, als Priester oder auch Beauftragte von Krankenkassen.
Ihre Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle rät:
Fordern Sie von Amtspersonen immer den Dienstausweis und prüfen Sie ihn sorgfältig (nach Druck, Foto und Stempel). Sorgen Sie dazu für gute Beleuchtung und benutzen Sie, wenn nötig, eine Sehhilfe!
Bei dem Polizeiausweis handelt es sich um ein grünfarbiges Dokument unter anderem mit Lichtbild des Inhabers, Dienstgrad und Dienstsiegel. Im Zweifelsfall sollen die Bürger bei der Behörde anrufen, bei der der Kripobeamte den Dienst verrichtet!
Sehen Sie sich Besucher vor dem Öffnen durch den "Türspion" oder mit einem Blick aus dem Fenster an und machen Sie von Ihrer Türsprechanlage Gebrauch!
Öffnen Sie die Wohnungstür niemals sofort - legen Sie immer Sperrbügel oder Sicherheitskette an!
Ziehen Sie telefonisch eine Nachbarin oder einen Nachbarn hinzu, wenn unbekannte Besucher vor der Tür stehen, oder bestellen Sie die Besucher zu einem späteren Termin, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist!
Überlegen Sie bei angeblicher hilfebedürftiger Lage von Fremden an der Tür (Beispiel: Bitte um Schreibzeug oder um ein Glas Wasser): Woher sollte der Nachbar die Besucher wirklich kennen? Warum wenden sich die Besucher im Notfall nicht an eine Apotheke, eine Gaststätte oder ein Geschäft, sondern an eine (abgelegene) Privatwohnung?
Machen Sie bei hilfebedürftiger Lage von Fremden an der Tür das Angebot, selbst nach Hilfe zu telefonieren oder das Gewünschte (Schreibzeug, Glas Wasser etc.) hinauszureichen und halten Sie dabei die Tür gesperrt!
Lassen Sie Handwerker nur dann herein, wenn Sie sie selbst bestellt haben oder wenn sie von der Hausverwaltung angekündigt worden sind.
Nehmen Sie nichts für Nachbarn ohne deren Ankündigung oder Auftrag entgegen!
Wehren Sie sich gegen zudringliche Besucher notfalls auch energisch. Sprechen Sie sie laut an und rufen Sie um Hilfe!
ots-Originaltext: Pressestelle Polizei Göttingen
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