POL-GOE: Großkontrollen auf der BAB 7 und Bundesstraßen in der Polizeidirektion Göttingen - Schwerlastverkehr im Fokus
Göttingen/Hameln/Hildesheim/Nienburg/Northeim (ots)
Die Polizeidirektion Göttingen hat in einer groß angelegten Verkehrsaktion an insgesamt neun Kontrollstellen auf BAB 7 und den Bundesstraßen 1, 3, 6, 27 und 64 Verkehrskontrollen durchgeführt. Ca. 85 Beamtinnen und -beamte der Polizeidirektion überprüften am vergangenen Donnerstag und Freitag (16./17.02.2017) schwerpunktmäßig den gewerblichen Güter- und Personenbeförderungsverkehr. Auf der BAB 7 wurden auf dem Parkplatz "Leineholz" und den Rastanlagen "Harz" in beiden Richtungen kontrolliert. Ebenso nahmen Einsatzkräfte auf der B 1 und B 64 bei Hameln, der B 3 bei Northeim, der B 6 in Nienburg und der B 27 bei Herzberg Fahrzeugführer und ihre Fahrzeuge genauer unter die Lupe.
Durch steigenden Wettbewerbsdruck und zunehmendes Transportaufkommen im gewerblichen Güter- und Personenverkehr werden Sicherheitsrisiken immer mehr in Kauf genommen. Regelmäßig sind Nichtbeachtung von Lenk- und Ruhezeiten oder Geschwindigkeitsüberschreitungen ebenso häufig zu beanstanden wie beispielsweise Überladung, mangelnde Ladungssicherung und technische Mängel an den Lastkraftwagen. Ein nicht zu unterschätzendes Sicherheitsrisiko ist auch die Ablenkung der Fahrzeugführer durch mobile technische Geräte wie Smartphones oder Tablets.
Im Mittelpunkt der Überprüfungen standen die identifizierten Hauptunfallursachen wie Geschwindigkeitsüberschreitungen, Verstöße gegen Lenk- und Ruhezeiten sowie das Führen von Fahrzeugen unter Drogen- bzw. Alkoholeinfluss.
Unter Einbindung von speziell ausgebildeten Verkehrssicherheitsberatern der Polizei wurden die Fahrer zu den Gefahren durch die Nutzung von Handys oder den Folgen von zu geringen Ruhezeiten beraten. Parallel dazu erfolgten stationäre Geschwindigkeitsmessungen an verschiedenen Messpunkten.
Im Ergebnis hat die Polizei 304 Lkw und Busse im Rahmen der Schwerlastkontrolle überprüft und dabei 135 Fahrzeuge beanstandet. Die Beanstandungsquote lag an diesem Tag bei 45 % und damit unter der Quote der letzten Großkontrolle im Oktober 2016 (51 %). In 38 Fällen wurden Ordnungswidrigkeiten auf Grund technischer Mängel an den Fahrzeugen eingeleitet. Außerdem verzeichneten die Einsatzkräfte 105 Verstöße gegen die Gurtpflicht sowie im Bereich Ladungssicherung und Überladung. 25 Fahrzeugführer mussten ihr Gefährt zunächst stehen lassen. Ihnen wurde auf Grund erheblicher Mängel die Weiterfahrt untersagt. Im Rahmen der stationären Geschwindigkeitsmessungen auf der A7 "blitzte" die Polizei insgesamt 161 Fahrzeuge, davon 54 Lkw und Busse. Leider ging es auch bei dieser Großkontrolle nicht ohne die Einleitung von Strafverfahren. Ein Fahrzeugführer besaß nicht die erforderliche Fahrererlaubnis, gegen einen weiteren wird wegen Kennzeichenmissbrauchs ermittelt.
"Wir werden auch zukünftig wachsam sein und unseren Beitrag leisten, um die Verkehrssicherheit auf Auto- und Bundesstraßen in unserem Zuständigkeitsbereich auf einem hohen Niveau zu gewährleisten. Wir wollen durch ein gesundes Maß an Prävention und Repression in der Verkehrssicherheitsarbeit ausschließlich Leben retten und schwerste Personenschäden verhindern. Um eine dauerhafte Verhaltensänderung bei Fahrzeugführern herbeizuführen, sind regelmäßige Kontrollen unabdingbar. Ich bin sicher, dass wir durch den ganzheitlichen Ansatz die Ursachen für Unfälle mit Schwerlastverkehr auf unseren Straßen weiter minimieren." sagte Polizeipräsident Uwe Lührig.
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