POL-GOE: Polizeidirektion Göttingen spendet 1.500 Euro für das Kinderpalliativzentrum der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin der Universitätsmedizin Göttingen (UMG).
Göttingen (ots)
Die Polizeidirektion Göttingen hat 1.500 Euro an das Kinderpalliativzentrum der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) gespendet. Das Geld soll den jungen Patientinnen und Patienten sowie deren Familien zugutekommen und in die ganz besonderen Wünsche der schwersterkrankten Kinder und Jugendlichen fließen. Übergeben wurde die Spende von Polizeipräsidentin Tanja Wulff-Bruhn und Polizeihauptkommissar Christian Thorey an Prof. Dr. Jutta Gärtner, Direktorin, Ingrid Kühnle, Oberärztin in der Kinderonkologie, sowie Palliativfachkraft Elisabeth Böning, stellvertretend für die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin der UMG.
Bei der Übergabe informierte sich Tanja Wulff-Bruhn im Gespräch mit Prof. Dr. Jutta Gärtner über die Arbeit des Kinderpalliativzentrums. Das Team hilft Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit unheilbaren, lebenslimitierenden Erkrankungen sowie deren Familien. Die jungen Patientinnen und Patienten kommen aus Südniedersachsen und den angrenzenden Bundesländern.
Das Zentrum ist kein Hospiz, in dem die Betroffenen ihre letzten Tage oder Stunden verbringen. Viele Patientinnen und Patienten werden oft über Jahre dort begleitet und versorgt, mitunter in enger Kooperation zu den behandelnden niedergelassenen Ärzten der Kinder und Jugendlichen. "Wir holen die Kinder schon früh in unser System, damit sie uns und das Team kennenlernen und begleiten sie auf diese Weise nicht nur im Sterben, sondern auch in der Lebenszeit, die ihnen bleibt", erklärte Elisabeth Böning. Im Schnitt sind es 12 bis 16 Betroffene, die möglichst in ihrem häuslichen Umfeld und mit einer 24-Stunden-Rufbereitschaft betreut werden. Und falls doch eine stationäre Behandlung notwendig wird, verfügt die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin über zwei Kinderpalliativzimmer.
Fachleute stehen Betroffenen und ihren Familien zur Seite
Für eine ganzheitliche Betreuung und Behandlung setzt man auf die Kompetenz verschiedener Spezialistinnen und Spezialisten: Im Kinderpalliativ-Team arbeiten Neuropädiater und pädiatrische Onkologen ebenso mit wie Kinderkardiologen und Palliativmediziner. Ergänzt wird das Team durch Palliativfachkräfte aus der Kinderkrankenpflege sowie Experten verschiedener psychosozialer Berufsgruppen. Bei Bedarf wird das Team derzeit von der Elternhilfe für das krebskranke Kind Göttingen e.V. und von Ehrenamtlichen des Ambulanten Kinderhospizdienstes Göttingen unterstützt. Zusammengekommen ist die Spendensumme von 1.500 Euro bei verschiedenen Anlässen im Stab der Polizeidirektion Göttingen und der Polizeiinspektion Göttingen - etwa bei gemeinsamen, internen Veranstaltungen. Die Sammlung hat dabei schon eine gute Tradition: "Wir sammeln seit 2016 jedes Jahr für die Kinderpalliativstation - für die Kolleginnen und Kollegen ist das inzwischen eine echte Herzensangelegenheit", weiß Polizeihauptkommissar Christian Thorey, der sich maßgeblich bei dieser Aktion engagiert.
Beeindruckt von Arbeit der Fachleute
Tanja Wulff-Bruhn, die seit April 2023 Präsidentin in Göttingen ist und die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin erstmals besuchte, zeigte sich zutiefst beeindruckt von der Arbeit der Fachleute für die schwerstkranken Kinder und Jugendlichen. "Als Mutter zweier Kinder kann ich mir nur schwer vorstellen, wie es sein muss, Tochter oder Sohn auf diesem Weg begleiten zu müssen. Für Familien bricht da eine Welt zusammen. Es ist von unschätzbarem Wert, wenn es Menschen gibt, die sich in dieser Zeit liebevoll um die kleinen Patientinnen und Patienten kümmern, aber auch den Eltern und gesunden Geschwisterkindern zur Seite stehen und sie begleiten. Ich bin sehr stolz auf meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, dass sie die Kinderpalliativstation inzwischen seit sieben Jahren unterstützen und einen Beitrag zu dieser wichtigen, ja eigentlich unbezahlbaren Arbeit leisten", so Tanja Wulff-Bruhn.
Auch in diesem Jahr wird das Geld in die besonderen Wünsche der Kinder und Jugendlichen fließen. "Es sind oft die ganz einfachen Dinge, die sich die Patientinnen und Patienten wünschen, die die Eltern aber entweder nicht organisieren oder finanzieren können, etwa ein Besuch im Zoo oder Fahrstunden in einer Fahrschule - das versuchen wir dann zu ermöglichen", erklärt Prof. Gärtner. Das mache nicht nur die Kinder glücklich, sondern schaffe Erinnerungen für die Angehörigen, die weit über den Tod hinausreichen.
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Natalia Bornemann-Zarczynska
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