POL-GOE: (1005/04) Zwei Fünfjährige auf Spielplatz sexuell missbraucht - Tatverdacht gegen 16-Jährigen
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Göttingen (ots)
Duderstadt (hl) Einem 16-jährigen Schüler wird vorgeworfen, am 7.10.04 gegen 13 Uhr auf dem Spielplatz eines Kindergartens in einem Duderstädter Ortsteil zwei fünfjährige Mädchen sexuell missbraucht zu haben. Nach Angaben der Mädchen waren der mutmaßliche Täter und die Kinder in eine auf dem Spielplatz installierte Röhre gegangen, wo es dann zu den sexuellen Handlungen kam.
Zum Zeitpunkt der Tat war der in Duderstadt (Kreis Göttingen) gemeldete Tatverdächtige als Praktikant in dem Kindergarten. Die beiden Väter hatten den Sachverhalt am 9.10.04 der Polizei angezeigt. Der vorläufige Abschluss der Befragungen der Opfer erfolgte heute Vormittag. Gegen den 16-Jährigen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen sexueller Handlungen eingeleitet. Die Ermittlungen gehen weiter.
SO SCHÜTZEN SIE IHR KIND
Sexueller Missbrauch von Kindern ist eine Form der Kindesmisshandlung. Sie geschieht zumeist nicht in der Öffentlichkeit, sondern in der Familie, in der Verwandtschaft oder im engeren Bekanntenkreis. Je enger die Beziehung zwischen Opfer und Täter, desto höher auch die Wahrscheinlichkeit, dass der Missbrauch über eine längere Zeit, intensiv und mit mehr (psychischer) Gewalt ausgeübt wird.
Verbale Belästigungen, sexuelle Berührungen, exhibitionistische Handlungen, Masturbation sowie orale, vaginale und anale Vergewaltigungen sind die häufigsten Formen des sexuellen Missbrauchs. Außerdem ist in diesem Zusammenhang auch die Kinderpornografie zu nennen, die gerade durch das Medium "Internet" erschreckende Dimensionen der Verbreitung erfährt.
Klischee und Wirklichkeit: Während Kinder auch heute immer noch vorwiegend vor dem "fremden Mann" gewarnt werden, tritt sexueller Missbrauch durch Fremde vergleichsweise selten auf. Fremden Tätern sind in der erster Linie exhibitionistische und damit die eher harmlosen Formen des Missbrauchs zuzurechnen. Allerdings begehen (zumeist) fremde Täter auch die - sehr seltenen - Extremtaten (Entführung, Missbrauch, Misshandlung und schließlich sogar Tötung). Einen totalen Schutz vor solchen Gewalttaten gibt es nicht; dennoch sind eine fortwährende Angst oder gar Panik weder angebracht noch hilfreich. Denn: Nicht verängstigte, in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkte Kinder, sondern mutige, starke und selbstbewusste Kinder sind am wirksamsten vor sexuellem Missbrauch geschützt. http://www.polizei.propk.de/vorbeugung/sex/missbrauch/index.xhtml
Die Broschüre zum Thema: So schützen Sie Ihr Kind "WOHIN GEHTST DU?" erhalten sie im Anhang oder unter http://www.polizei.propk.de/mediathek/medien/pdf/kinder.pdf
ots-Originaltext: Polizei Göttingen
Digitale Pressemappe: http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=7452
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