POL-GOE: (195/2006) Verkehrunfallstatistik 2005 der Polizeiinspektion Göttingen - Weniger Unfalltote als im Vorjahr
Göttingen (ots)
Göttingen, Otto-Hahn-Straße Donnerstag, 16. Februar 2006, 11.00 bis 12.30 Uhr
In einem Pressegespräch haben heute Vormittag der derzeitige Leiter Einsatz der Polizeiinspektion Göttingen Polizeioberrat Gerd Hujahn, der Leiter Einsatz- und Streifendienst der Autobahnpolizei Erster Polizeihauptkommissar Heinz Kornrumpf, Polizeihauptkommissar Wolfgang Schrader vom Sachbereich Verkehr und der Verkehrssicherheitsberater Polizeihauptkommissar Axel Kerschnitzki die Verkehrsunfallstatistik 2005 der Polizeiinspektion Göttingen vorgestellt.
Herr Hujahn zeigte sich zufrieden mit den vorliegenden Zahlen und bezeichnete die Statistik als "recht erfreuliches Bild". "Die wichtigste Botschaft aber", so der Oberrat, "sei der Rückgang der Unfalltoten".
Hier nun einige Daten und Fakten in Kurzform (weitere detaillierte Informationen können Interessierte ab morgen im Internet auf der Homepage der Polizeiinspektion Göttingen /Rubrik "Statistik" unter www.polizei.niedersachsen.de/dst/pdgoe/goettingen nachlesen):
Das Verkehrsunfallgeschehen in der Polizeiinspektion Göttingen im Jahr 2005 -ohne Autobahn (BAB)-
In Stadt und Landkreis Göttingen (ohne BAB) ist im Jahr 2005 die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle um 100 (+ 1,6 %) auf 6.545 ( Vorjahr 6.445) angestiegen.
Bei 1.172 Verkehrsunfällen mit Personenschaden (Vorjahr 1.127) gab es 12 Tote (Vorjahr 22), 237 Schwerverletzte (Vorjahr 194) und 1.304 Leichtverletzte (Vorjahr 1.257) zu beklagen.
Weniger Unfalltote
Waren im Jahr 2004 noch 22 Tote bei 21 Verkehrsunfällen zu beklagen, reduzierte sich die Anzahl 2005 auf 12 getötete Personen bei 11 Verkehrsunfällen. Alle Unfälle ereigneten sich außerhalb geschlossener Ortschaften und allein 10 wurden durch männliche Verkehrsteilnehmer verursacht.
Außerhalb geschlossener Ortschaften erhöhte sich die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden von 388 auf 428, davon allein 108 (Vorjahr 96) mit schwerwiegenden Folgen. Dabei wurden 12 (Vorjahr 18) Personen getötet und 132 (Vorjahr 110) schwer verletzt. Die Hauptunfallursachen dieser schwerwiegenden Außerortsunfälle waren:
51 x Nicht angepasste Geschwindigkeit 15 x Nichtbeachten der Vorfahrt bzw. des Vorranges 12 x Fehler beim Überholen 7 x Alkoholeinwirkung
Verkehrsbeteiligung
Erhöht haben sich gegenüber dem Vorjahr die Zahlen bei den getöteten und verletzten
Kfz.-Fahrern und Insassen von 985 auf 1.002 (+ 1,7 %), Kradfahrern von 75 auf 82 (+ 9,3 %), Mopedfahrern von 35 auf 50 (+ 42,9 %) Radfahrern von 277 auf 312 (+ 12,6 %) und Fußgängern von 101 auf 107 (+ 5,9 %).
Alkohol und Drogen
Wie im Vorjahr waren 115 Verkehrsunfälle unter Alkoholeinwirkung zu verzeichnen, jedoch erhöhte sich die Zahl der festgestellten folgenlosen Trunkenheitsfahrten von 463 auf 466.
Auch die Zahl der Verkehrsteilnehmer, die unter Drogeneinwirkung am Steuer angetroffen wurden, erhöhte sich von 121 auf 142 (+ 17.4 %).
Baumunfälle - keine Veränderung
Die Anzahl der Baumunfälle ist fast identisch geblieben (123 gegenüber 122 im Vorjahr), die Unfallfolgen waren auch hier wieder schwerwiegend. Es wurden bei Baumunfällen 2 (Vorjahr 5) Personen getötet, 22 (Vorjahr 18) schwer und 60 (Vorjahr 42) leicht verletzt.
Höhere Aufklärungsquote bei mehr Verkehrsunfallfluchten
Die Aufklärungsquote bei den insgesamt 1.137 (Vorjahr 1.097) Verkehrsunfallfluchten konnte von 43,1 % auf 46,7 % gesteigert werden.
Kinder im Straßenverkehr
Im Jahr 2005 wurde bei Verkehrsunfällen kein Kind (Vorjahr 1 Kind als PKW-Insasse) getötet. Auch die Anzahl der schwerverletzten Kinder reduzierte sich erheblich von 20 auf 8. 98 Kinder (Vorjahr 78) wurden leicht verletzt. 31 Kinder (Vorjahr 26) waren als Radfahrer, 51 (Vorjahr 47) als Fahrzeuginsassen und 29 (Vorjahr 26) als Fußgänger an Verkehrsunfällen beteiligt.
Junge Fahranfänger - Weiterhin ein Problem
Die Zahl der verunglückten Fahranfänger im Alter von 18 bis unter 25 Jahren hat sich von 349 auf 343 (- 1,7 %) verringert, gegenüber 2004 wurden 2 (Vorjahr 5) Personen getötet, aber 51 erlitten schwere (Vorjahr 38) und 291 leichte Verletzungen (Vorjahr 306).
Bei insgesamt 108 Außerortsunfällen mit schwerwiegenden Folgen (Toten und Schwerverletzten) gehörten 31 Unfallverursacher dieser Altersgruppe an. Ebenso begingen sie 30 % aller folgenlosen Trunkenheitsfahrten und 59 % aller Fahrten unter Drogeneinwirkung.
Verkehrsunfallgeschehen auf den Bundesautobahnen A 7 und A 38
Weniger Verkehrsunfälle - Weniger Verletzte
Nachdem es im Jahr 2004 zu einem deutlichen Anstieg der Verkehrsunfallzahlen (+ 14,8 %) auf den im Zuständigkeitsbereich der PI Göttingen liegenden Bundesautobahnen A 7 und A 38 gekommen war, konnte diese Entwicklung im Jahr 2005 erfreulicherweise umgekehrt werden. So reduzierte sich die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle um 17 %.
Mit den zurückgehenden Unfallzahlen wurde auch ein Rückgang der bei den Verkehrsunfällen verletzten Personen um 19 % festgestellt. Im Einzelnen ergeben sich folgende Zahlen:
2004 2005 Verkehrsunfälle -gesamt - 1.227 1.019 - 17 % davon Verkehrsunfälle mit Personenschaden 186 137 - 26,3 % Tote 0 1 Schwerverletzte 42 25 - 40,5 % Leichtverletzte 243 206 - 15,2 %
Viele Verkehrsunfälle in Baustellen
Ein erheblicher Anteil der Verkehrsunfälle hat sich wieder im Bereich von längerfristigen Großbaustellen ereignet:
Jan. - Okt. 2005: 272 Verkehrsunfälle mit 7 Schwer- und 92 Leichtverletzten
Okt. bis Dez. 2005: 50 Verkehrsunfälle mit 1 Schwer- und 7 Leichtverletzten
Weniger Verkehrsunfallfluchten
Die Anzahl der Verkehrsunfallfluchten verringerte sich überdurchschnittlich von 158 auf 106 Fälle. Dies entspricht einem Rückgang von 32,9 % und ist zu einem Großteil auf die gegenüber 2004 größeren Fahrbahnbreiten innerhalb der Großbaustelle Göttingen zurückzuführen.
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