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Polizeidirektion Göttingen

POL-GOE: (149/2007) Polizeipräsident Hans Wargel zieht überaus positive Bilanz - Weniger Unfälle, weniger Verletzte, starker Rückgang bei den Unfalltoten

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Göttingen (ots)

Göttingen
Freitag, 02. Februar 2007
Polizeipräsident Hans Wargel hat am Freitag, 02.
Februar 2007, die Zahlen der Verkehrsunfallstatistik 2006 für die 
Polizeidirektion Göttingen vorgestellt. Zuständig ist die 
Polizeidirektion Göttingen in den Landkreisen Göttingen, 
Hameln-Pyrmont, Hildesheim. Holzminden, Nienburg, Northeim, Osterode 
und Schaumburg.
"Ich freue mich, Ihnen diese überaus positive Bilanz mit 
Rückgängen in allen Bereichen präsentieren zu können", so 
Polizeipräsident Wargel. "Wir gehen davon aus, dass unsere intensive 
Bekämpfung der Hauptunfallursachen wesentlich zu diesen guten Zahlen 
beigetragen hat."
Gesamtunfallzahlen sinken weiter
Innerhalb der Polizeidirektion Göttingen wurden die Beamtinnen und
Beamten zu 29.115 (2005 = 29.861) Verkehrsunfällen gerufen. Das sind 
746 Verkehrsunfälle weniger (minus 2,5 %). (Anlage - Bild 1)
Im Bereich der Verkehrsunfälle mit Personenschaden ist ein 
Rückgang von 5.429 im Jahr 2005 um 268 auf 5.161 in 2006 (minus 5 %) 
zu verzeichnen. (Anlage - Bild 2)
Weniger getötete und verletzte Verkehrsteilnehmer
Besonders erfreulich ist die Verringerung bei den getöteten 
Verkehrsteilnehmern. Die Zahl sank vom Jahr 2005 mit 112 Unfalltoten 
um 30 auf 82 (minus 27 %). Diese Reduzierung ist wesentlich stärker 
als die im Land Niedersachsen (2005 = 700 gegenüber 2006 = 623 
bedeutet - 11 %). (Anlage - Bild 3)
"Diese Entwicklung ist noch erfreulicher als die im Land" sagte 
Wargel, angesichts des deutlichen Rückgangs der Unfalltoten in der 
Polizeidirektion Göttingen.
Hohe Rückgänge der Verkehrstoten hat es mit rund 34 % auf den 
Bundes-, Landes- und Kreisstraßen außerhalb geschlossener Ortschaften
gegeben. Hier fiel die Zahl von 83 auf 55 Getötete.
Im Fokus der Verkehrssicherheitsarbeit standen insbesondere die 
sog. Baumunfälle.
20 Menschen (2005 = 26) kamen im Jahr 2006 durch einen Baumunfall ums
Leben. Das sind 23 % weniger als im Vorjahr. Die Anzahl der 
Verkehrsteilnehmer, die einem Baumunfall zum Opfer fielen, konnte 
seit dem Jahr 2003 von 50 auf 20 (2006) reduziert werden. Das 
entspricht einem Minus von 60%.
Auch die Zahl der schwerverletzten Verkehrsteilnehmer aufgrund 
eines Baumunfalls war rückläufig. Im Jahr 2005 lag diese Zahl noch 
bei 191 und konnte nunmehr um 48 auf 143 Unfallopfer reduziert werden
(minus 25 %).
Bei den Schwerverletzten liegt insgesamt ein Rückgang von 1.304 in
2005 um 66 auf 1.238 Personen (minus 5 %) vor. (Anlage - Bild 4)
Ebenso ging die Zahl der Leichtverletzten von 5.774 in 2005 auf 
5.446 Personen im Jahr 2006 (minus 6 %) zurück. (Anlage - Bild 5)
Risikogruppe "Junge Fahranfängerinnen und Fahranfänger"
Erfolge konnte die Polizeidirektion Göttingen auch bei der 
Unfallrate der Jungen Fahrerinnen und Fahrer im Alter zwischen 18 und
24 Jahren verzeichnen. Im Jahr 2006 ist die Zahl der getöteten Jungen
Fahrer und Fahrerinnen von 24 auf 14 (minus 42 %) gesunken.
Im Jahr 2002 waren in der PD Göttingen noch 33 Unfalltote in dieser 
Altersgruppe zu verzeichnen. Somit ist seit 2002 bis 2006 ein 
Rückgang um ca. 58 % festzustellen.
Rückgang der Unfallzahlen auf den Bundesautobahnen
Auf den Bundesautobahnen im Bereich der Polizeidirektion Göttingen
nahm die Anzahl der polizeilich aufgenommenen Verkehrsunfälle 
gegenüber dem Vorjahr von 1.835 um 288 (minus 15,69 %) auf 1.547 
weiter ab. Dabei starben 15 Personen (Vorjahr 9).
Die Polizeidirektion Göttingen betreut insgesamt 156 
Autobahnkilometer zu denen 15 neue Kilometer und (nach der noch 
ausstehenden Unterzeichnung des Staatsvertrages mit Thüringen) der 
Heidkopftunnel auf der Autobahn 38 gehören.
"Wegen dieser Mehrbelastung der Göttinger Autobahnpolizei wird 
diese mit sieben Stellen personell verstärkt", kündigte Wargel an. 
"Die Autobahnen sind auch für Kriminelle wichtige Verkehrsadern. 
Neben der Verkehrsüberwachung und Verkehrssicherheitsarbeit wird die 
Kriminalitätsbekämpfung auf diesen Strecken immer wichtiger, " so 
Wargel weiter. (Anlage - Bild 6)
Fahrten unter Alkohol- und Drogeneinfluss
Die Zahl der Verkehrsunfälle, bei denen Alkohol eine Rolle 
spielte, fiel im Jahr 2006 mit 669 um rund 8 % ab. Bevor es zu einem 
Unfall kommen konnte, wurden bei 2.131 Personen Blutproben entnommen.
Hier liegt gegenüber dem Vorjahr mit 2.100 ein Anstieg um 1,5 % vor. 
In diesem Bereich werden weiterhin gezielte Kontrollen durchgeführt.
Neben den Fahrten unter Alkoholeinfluss bereiten der Polizei 
insbesondere die Zahl von Fahrten unter Drogen- und 
Medikamenteneinfluss Sorgen. Hier wurden im vergangenen Jahr 443 
Delikte festgestellt.
Um dieses Phänomen noch intensiver zu bekämpfen, wurden im letzten
Jahr Großkontrollen "Gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr" in 
Göttingen, Hildesheim und Hameln durchgeführt, die innerhalb weniger 
Stunden erhebliche Feststellungen erbrachten. Alleine bei der 
Kontrolle in Göttingen sind gegen zehn Verkehrsteilnehmer Verfahren 
wegen Fahrens unter Drogeneinfluss und gegen weitere sechs wegen 
Fahrens unter Alkoholeinfluss eingeleitet worden.
"Fahren unter Alkohol- und Drogeneinfluss ist kein 
Kavaliersdelikt, vielmehr werden andere Menschen erheblich 
gefährdet", so Wargel. Insbesondere junge Leute verkennen 
offensichtlich das Risiko von Fahrten unter Drogeneinfluss und 
handeln äußerst leichtsinnig.
Durch spezielle Schulungsmaßnahmen und einer modernen Ausstattung mit
Testgeräten, die bereits kleinste Drogenmengen nachweisen können, 
will Wargel im gesamten Direktionsbereich die Kontrollen forcieren.
Weniger Verkehrsunfallfluchten
Leicht gefallen um 2,34 % auf 5.521 (Vorjahr 5.653) ist die Zahl 
der Verkehrsunfallfluchten.
Die aufgeklärten Fälle lagen bei 2.064 womit die 
Gesamtaufklärungsrate bei rund 37 % liegt. Im Jahr 2005 konnten bei 
einer Aufklärungsrate von 38 % 2.156 Unfallfluchten aufgeklärt 
werden.
Bei den Verkehrsunfallfluchten mit Personenschaden ist gegenüber 
385 in 2005 ein Rückgang um 9,35 % auf 349 zu verzeichnen. Die 
Aufklärungsrate liegt im Jahr 2006 mit 49 % gegenüber dem Jahr 2005 
mit 46 % leicht darüber. (Anlage - Bild 7)
Positive Entwicklung der Unfallzahlen
in der Polizeiinspektion Göttingen
"Mit acht getöteten Verkehrsteilnehmern und insgesamt 1040 
Verkehrsunfällen mit Personenschaden verzeichnen wir den niedrigsten 
Stand seit unserer Erfassung", sagte der Leiter Einsatz der 
Polizeiinspektion Göttingen, Gerd Hujahn, bei der Vorstellung der 
Zahlen für die Polizeiinspektion Göttingen. Damit findet die positive
Entwicklung auf Ebene der Polizeidirektion Göttingen seine 
Fortsetzung.
Weniger Unfälle, weniger Getötete und Verletzte
In Stadt und Landkreis Göttingen (ohne BAB) hat sich im Jahr 2006 
die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle um 171 (- 2,6 %) auf 6.374 ( 
Vorjahr 6.545 ) reduziert. Waren dabei im Jahr 2005 noch 12 Tote bei 
11 Verkehrsunfällen zu beklagen, reduzierte sich die Anzahl 2006 auf 
8 getötete Personen bei 7 Verkehrsunfällen, die alle durch männliche 
Verkehrsteilnehmer verursacht wurden. 5 der 7 Verkehrsunfälle 
ereigneten sich außerhalb geschlossener Ortschaften. (Anlage - Bild 8
und Bild 9)
Die Anzahl der Schwerverletzten verringerte sich ebenfalls von 237
auf 199 (- 16,0 %) und die der Leichtverletzten von 1.304 auf 1.124 
(- 13,8 %) sehr deutlich.
Außerhalb geschlossener Ortschaften reduzierte sich die Zahl der 
Verkehrsunfälle mit Personenschaden von 428 auf 356 (- 16,8 %). 
Besonders erfreulich ist der Rückgang der VU mit schwerwiegenden 
Folgen von 108 auf 95 (- 12 %). Dabei wurden 6 (Vorjahr 12) Personen 
getötet und 121 ( Vorjahr 132 ) schwer verletzt. Mit 42-mal nicht 
angepasster Geschwindigkeit war dieses eine der Hauptunfallursachen
Der Unfallrückgang ist sicherlich u. a. auch darauf 
zurückzuführen, dass der Schwerpunkt der polizeilichen 
Geschwindigkeitsmessung auf Außerortsstrecken gelegt wurde. Die 
Maßnahmen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr von 2.580 auf 5.430.
Mehr Verkehrsteilnehmer unter Drogeneinfluss
Die Anzahl der Verkehrsunfälle unter Alkoholeinwirkung verringerte
sich gegenüber dem Vorjahr von 115 auf 94 (- 18,3 %). Hingegen 
erhöhte sich die Zahl der festgestellten folgenlosen 
Trunkenheitsfahrten deutlich von 466 auf 549 (+ 17,8 %).
Noch gravierender ist der Anstieg von 142 auf 178 (+ 25,3 %) bei 
den Verkehrsteilnehmern, die unter Drogeneinwirkung am Steuer 
angetroffen wurden. Die erhöhte Kontrolldichte und die Aufhellung des
Dunkelfeldes haben wesentlich dazu beigetragen.
Besonders problematisch ist das Verkehrsverhalten von Radfahrern 
in Göttingen. Im Jahr 2006 wurden 148 (Vorjahr 102) mit Alkoholwerten
von über 1,6 %o angetroffen. Das sind 27 % aller folgenlosen 
Trunkenheitsfahrten. Bei Verkehrskontrollen in der Innenstadt wurden 
darüber hinaus im vergangenen Jahr 3.051 Maßnahmen gegen Radfahrer 
getroffen.
Rückgang bei Baumunfällen
Die Anzahl der Baumunfälle ist von 123 auf 102 zurückgegangen (- 
17,1 %). Dabei wurden 1 Person (Vorjahr 2) getötet, 20 (Vorjahr 22) 
schwer und 39 (Vorjahr 60) leicht verletzt.
Hohe Aufklärungsquote bei Unfallfluchten mit Personenschaden
Die Gesamtzahl der Unfallfluchten hat sich von 1.137 auf 1.096 
verringert. Darunter waren 56 mit Personenschaden. Gegenüber dem 
Vorjahr mit 90 ist hier der Rückgang um 37,8 % besonders erfreulich. 
55,4 % (Vorjahr 46,7 %) dieser Unfallfluchten mit Personenschaden 
konnten geklärt werden.
Kein tödlich verletztes Kind bei Unfällen
Im Jahr 2006, wie auch im Vorjahr, wurde kein Kind bei 
Verkehrsunfällen getötet. 17 (Vorjahr 8) wurden schwer und 91 leicht 
verletzt (Vorjahr 98). 31 Kinder, wie im Vorjahr, waren als 
Radfahrer, 53 (Vorjahr 46) als Fahrzeuginsassen und 24 (Vorjahr 29) 
als Fußgänger an Verkehrsunfällen beteiligt.
Junge Fahranfänger häufig an schweren Verkehrsunfällen beteiligt
Die Zahl der verunglückten Fahranfänger im Alter von 18 bis unter 
25 Jahren hat sich von 343 auf 311 (- 9,3 %) verringert, gegenüber 
2005 wurden 1 (Vorjahr 2) Person getötet, 34 erlitten schwere 
(Vorjahr 51) und 275 leichte Verletzungen (Vorjahr 291).
Bei insgesamt 95 Außerortsunfällen mit schwerwiegenden Folgen 
(Toten und Schwerverletzten) gehörten 20 Unfallverursacher dieser 
Altersgruppe an. Ebenso begingen sie 36 % aller folgenlosen 
Trunkenheitsfahrten und 53 % aller Fahrten unter Drogeneinwirkung. 
(Anlage - Bild 10)
Unfallzahlen auf der Autobahn rückläufig
Die positive Entwicklung des Verkehrsunfallgeschehens auf den 
Bundesautobahnen A 7 und A 38 im Zuständigkeitsbereich der 
Autobahnpolizei Göttingen hat sich erfreulicherweise auch 2006 
fortgesetzt. So waren im vergangenen Jahr nur noch 791 (2005 = 1019) 
Verkehrsunfälle zu verzeichnen, was einen Rückgang um 22,4 % 
bedeutet. (Anlage - Bild 11)
Der deutliche Rückgang der Verkehrsunfälle ist im Wesentlichen 
darauf zurückzuführen, dass es Großbaustellen wie im Jahr 2005 
(Drammetal/Göttingen und Northeim-West/Nörten-Hardenberg) im Jahr 
2006 nicht gab.
Neben den baulichen Veränderungen haben gezielte 
Verkehrsüberwachungsmaßnahmen an Unfallbrennpunkten zu dem deutlichen
Rückgang der Unfallzahlen sicherlich auch mit beigetragen.
Entgegen der rückläufigen Zahlen bei den Leichtverletzten von 206 
im Jahr 2005 auf 199 Personen im Jahr 2006 (minus 3,4%) ist bei den 
getöteten Verkehrsteilnehmern mit 3 (Vorjahr 1) und den 
Schwerverletzten mit 35 (Vorjahr 25) eine Erhöhung festzustellen.

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