POL-GOE: (218/2007) "Don't drug an drive" - Vollsperrung der A 7 bei Göttingen - Polizei kontrolliert rund 1.200 Fahrzeugführer
Göttingen (ots)
Autobahn 7, Fahrtrichtung Hannver, Höhe Rastanlage Göttingen-Ost Samstag, 17. Februar 2007, 00.00 bis 05.45 Uhr
In einer groß angelegten Verkehrskontrolle unter dem Motto der landesweiten Kampagne "Don' t drug an drive" hat die Polizei in der Nacht zu Samstag (17.02.07) auf der Autobahn 7 in Fahrtrichtung Hannover rund 1.200 PKW- und LKW-Fahrer auf den Konsum von Alkohol oder Drogen am Steuer überprüft.
An der außergewöhnlichen Großkontrolle auf der Rastanlage Göttingen-Ost (Fahrtrichtung Hannover) waren insgesamt rund 120 Beamte und Beamtinnen verschiedener Dienststellen der Polizeiinspektion Göttingen aus Göttingen, Hann. Münden, Duderstadt, der Autobahnpolizei und der Verfügungseinheit an der Kontolle beteiligt. Unterstützt wurden die Ordnungshüter u.a. von ihren Kollegen der 5. Bereitschaftspolizeihundertschaft aus Göttingen, Beamten der Bereitschaftspolizei Hannover, die zur Ausleuchtung der Kontrollstelle extra einen Lichtmastkraftwagen aufgestellt hatten, und zwei Diensthundführern mit einem Rauschgiftspürhund. Daneben waren 15 Einsatzkräfte des THW aus Hann. Münden, zwei Mitarbeiterinnen des Göttinger Ausländeramtes und sechs Mitarbeiter der Autobahnmeisterei Göttingen im Einsatz.
Mit der Entscheidung, die Autobahn 7 für die Dauer der Kontrolle in Fahrtrichtung Hannover komplett zu sperren und den gesamten Verkehr für die eigentliche Kontrolle auf die Rastanlage Göttingen-Ost abzuleiten, beschritt der Einsatzleiter Erster Polizeihauptkommissar Heinz Kornrumpf von der Göttinger Autobahnpolizei ganz neue Wege. Auf der Rastanlage angekommen wurde der gesamte Fahrzeugverkehr zunächst von zwei Beamten gesichtet und anschließend je nach Fahrzeugart (LKW/PKW) auf die rund 30 Kontrollteams verteilt.
Die Polizei Göttingen ist mit der Bilanz der knapp sechsstündigen Großkontrolle zufrieden. Insgesamt ordneten die Beamten sechs Blutproben wegen Fahrens unter Alkohol- oder Drogeneinfluss an und leiteten zwei Strafverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr, sieben Ordnungswidrigkeitenanzeigen wegen Fahrens unter dem Einfluss berauschender Mittel (sechs Fälle Drogeneinfluss, ein Fall Alkoholeinfluss), sieben Strafverfahren wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz, ein Strafverfahren wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz (Besitz eines Schlagringes), vier Verfahren wegen Verstoßes gegen das Asylverfahrensgesetz, ein Verfahren wegen Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz und fünf Ordnungswidrigkeitenverfahren u.a. wegen Nichtbeachtung der Lenk- und Ruhezeiten und Verstoßes gegen die Straßenverkehrszulassungsordnung ein. Zwei unter Alkoholeinfluss erwischte Autofahrer mussten ihren Führerschein noch vor Ort an die Beamten abgeben. Bei zwei weiteren Kontrollierten stellte sich im Rahmen der Personenüberprüfung heraus, dass sie mit Haftbefehl gesucht wurden. Ein russischer LKW-Fahrer musste aufgrund gravierender technischer Mängel und einen mangelhaften Ladungssicherung eine Sicherheitsleistung in Höhe von 250 Euro an die Ordnungshüter entrichten. Für ihn und zwei weitere Brummifahrert war die Weiterfahrt an der Kontrollstelle erst einmal beendet.
Parellel zur Großkontrolle auf der Rastanlage kontrollierten weitere Funkstreifen die an den Anschlussstellen Hann-Münden/Hedemünden und Dramfeld abfahrenden Verkehrsteilnehmer.
Der Vollsperrung zeitlich versetzt vorgelagert war darüber hinaus eine Geschwindigkeitskontrolle. Bei der Messung in der Tempo 100-Zone zwischen der Rastanlage Göttingen-Ost und der Anschlussstelle Göttingen gingen den Beamten insgesamt 373 Raser ins Netz. 115 von ihnen müssen jetzt mit einem Fahrverbot rechnen. Der negative "Spitzenreiter" fuhr mit einer Geschwindigkeit von 192 km/h statt der erlaubten 100 km/h in die Messung.
Alle Kontrollen waren eingebettet in eine länderübergreifende Schwerpunktkontrolle zur Bekämpfung der Hauptunfallursachen Alkohol und Drogen. An den insgesamt 14 Kontrollorten (einschließlich der A 7) im Stadtgebiet von Göttingen, im Bereich Hann. Münden, Friedland und Duderstadt mussten sich insgesamt 1.235 Fahrzeugführer einer genauen Überprüfung durch rund 145 Polizeibeamte und -beamtinnen unterziehen. 120 Fahrzeugführer gehörten der Zielgruppe der sog. jungen Fahranfänger im Alter von 18 bis 25 Jahren an. Das höchste Alcotest-Ergebnis von 2,14 Promille pustete ein Radfahrer. Alles in allem leitete die Polizei 394 Ordnungswidrigkeitenanzeigen und rund 20 Ermittlungsverfahren wegen verschiedener Verstöße ein.
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