POL-DN: 07071906 Hartnäckige Anreise
Düren (ots)
Unbedingt nach Düren wollte am Mittwoch ein in Deutschland nicht sesshafter Mann aus Litauen. Dabei nahm er auch verbotene Reisemodalitäten in Anspruch.
Bereits zur Mittagszeit war der 20-jährige Osteuropäer beim "Schwarzfahren" auf der Zugverbindungsstrecke zwischen Köln und Düren erwischt worden. Die Fahrscheinkontrolleure verwiesen den jungen Mann mitsamt seines Fahrrades in Köln-Ehrenfeld des Zuges. Dort wartete er jedoch einfach auf den nächsten Regionalexpress und stieg wieder ohne Billet ein. Als er dann zwischen den Haltepunkten Merzenich und Düren erneut Kontrollpersonal auf sich zukommen sah, flüchtete er im fahrenden Zug durch mehrere Abteile, konnte aber schließlich gestellt werden. Gegenüber den Mitarbeitern der Deutschen Bahn AG verweigerte der Mann die Angabe seiner Personalien, so dass gegen 13.30 Uhr am Dürener Hauptbahnhof die Polizei in den Fall eingeschaltet wurde.
Die Beamten konnten die Identität des "zu gereisten Zugreisenden" schnell feststellen, da er bereits vor kurzem wegen eines Eigentumsdeliktes in einer nordrheinwestfälischen Großstadt polizeilich in Erscheinung getreten war. Die auf Englisch geführte Kommunikation mit dem Beschuldigten brachte weitere Erkenntnisse. So wollte er nach Düren, um hier spazieren zu gehen. Eine Fahrkarte habe er nicht gekauft, weil er sein Geld für Essen und Trinken aufsparen müsse. Befragt nach seinem mitgeführten Fahrrad teilte er mit, dass er dieses irgendwo gefunden und an sich genommen habe. Die Polizei fand nach kurzer Überprüfung heraus, dass die angebliche Fundsache treffender als Diebstahlssache zu bezeichnen sei, da das Rad bereits im vorigen Sommer bei Siegburg gestohlen worden war. Es wurde sichergestellt.
Nach einer Nacht im Polizeigewahrsam, der Einleitung eines Strafverfahrens, einer intensiven Vernehmung und Absprachen mit der Staatsanwaltschaft wurde der EU-Bürger wieder entlassen. Dem Vernehmen nach wollte er zum Bahnhof und mit dem Zug nach Düsseldorf zu Bekannten fahren.
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