POL-DN: (Kreis Düren) Sondereinsatz der Polizei mit der DEKRA - Auf der Suche nach Gründen - Fast 20 % der Kräder zu laut -
Düren (ots)
000410 -5- (Kreis Düren) Sondereinsatz der Polizei mit der DEKRA - Auf der Suche nach Gründen - Fast 20 % der Kräder zu laut -
Kreis Düren - Seit Jahren häufen sich in den Sommermonaten die Klagen der Eifelbewohner und der dort Erholungssuchenden über die laute Geräuschkulisse von Motorrädern in den Eifeltälern. Mit einem Sondereinsatz des Verkehrsdienstes, an dem auch ein Kfz.-Sachverständiger der DEKRA Düren teilnahm, wurde am Sonntag durch Phonmessungen und Kontrollen der Kräder festgestellt, ob die Ursache für die oftmals gesundheits-beeinträchtigende Lautstärke der Motorräder bauartbedingt ist oder auf technische Mängel an den Maschinen und auf das Fahrverhalten der Motorradfahrer zurückzuführen ist.
Kradfahrer sollten für das Problem sensibilisiert werden
Die Kontrollstellen befanden sich auf Strecken, die wegen ihrer Charakteristik erfahrungsgemäß stark von Kradfahrern frequentiert werden - auf der Landesstraße -L 249- zwischen Heimbach und Mariawald, der -L 33- bei Nideggen und der sog. Panoramastraße - L 218- Vossenack-Schmidt-Heimbach. Gemeinsam wurden von der Polizei und dem Sachverständigen der DEKRA-Niederlassung Düren, Herrn Dipl.-Ing. Liehner, an den Kontrollstellen Kräder und ihre Benutzer unter den verschiedensten Aspekten für Geräuschentwicklungen der Kräder überprüft. Dabei wurde auch ein Phonmessgerät eingesetzt. Darüber hinaus wurde der technische Allgemeinzustand der Motorräder überprüft, insbesondere die Profilierung der Reifen. Ziel des Einsatzes war, im Interesse der Anwohner und Erholungssuchenden den Geräuschpegel zu reduzieren und Motorradfahrer für die Problematik zu sensibilisieren.
Fast 20 % waren zu laut
Während des Einsatzes wurden insgesamt -76- Kräder überprüft, bei denen übermäßige Geräuschentwicklungen vermutet wurden. In 15 Fällen bestätigte sich der akustische Eindruck der Beamten bei Annäherung der Kräder. Zum Teil wurden nachträglich die Abgasanlagen durch andere ausgetauscht, teils waren die Anlagen defekt. In einem Fall war sogar ein Anlage montiert, die nur im sportlichen Rennbetrieb außerhalb öffentlicher Straßen zulässig ist. Diese Anlage entwickelte 111 Phon bei erlaubten 93 Phon - was eine mehrfache akkustische Verdopplung der zulässigen Lautstärke bedeutet. In allen Fällen wurden Mängelzettel ausgestellt um sicherzustellen, dass die Maschinen zurückgerüstet bzw. repariert werden. Mit den Fahrern dieser Maschinen wurden außerdem ausführliche sensibilisierende Gespräche geführt. In -8-Fällen wurden Reifenmängel festgestellt. An einigen Maschinen waren Reifen nicht zugelassener Marken montiert, andere hatten nicht die erforderliche Mindestprofilierung. Andere Mängel waren unerlaubte oder fehlende Spiegel, falsch geschaltete Scheinwerfer und unzulässige Lenker. Auch in diesem Fällen wurden Mängelzettel ausgestellt.(Roderburg)
ots-Originaltext: Pressestelle Polizei Düren
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