POL-DN: Mädchenbande nach Einbruch inhaftiert
Düren / Hürtgenwald (ots)
Ein minderjähriges Mädchenquartett scheiterte am Mittwochvormittag bei einem Einbruchversuch an der Aufmerksamkeit von Zeugen. Die aufwändigen polizeilichen Ermittlungen dauern an.
Viel Mühe geben sich derzeit die kriminalpolizeilichen Ermittler, vier dringend tatverdächtigen, nichtdeutschen jungen Frauen beweissicher das Handwerk zu legen. Kurz nach 10.00 Uhr hatte ein Bewohner eines freistehenden Einfamilienhauses an der Monschauer Landstraße Einbruchgeräusche wahrgenommen und geistesgegenwärtig die Mitarbeiter eines in der Nähe befindlichen Betriebes telefonisch hinzu gerufen. Sofort kamen zwei Zeugen dann dem Anrufer zu Hilfe. Sie sahen mehrere junge Frauen vom Tatobjekt weg laufen, die offenbar ein Fenster im Erdgeschoss des Hauses bereits aufgehebelt hatten, dann aber durch das Hinzukommen der Zeugen gestört worden waren.
Weitere Zeugen und Anwohner hatten die Davonlaufenden ebenfalls bemerkt und konnten beobachten, dass diese in einen mit ausländischen Kennzeichen versehenen Pkw einstiegen, der zuvor auf einem in der Nähe liegenden Parkplatz gewartet hatte. Dann flüchtete die Gruppe mit dem Wagen in Richtung Hürtgenwald.
Dank schneller und unmissverständlicher Informationsweitergabe an die Polizei, konnten die Beamten im Rahmen der sofortigen Fahndung das flüchtende Fahrzeug kurz hinter Vossenack auf der B 399 anhalten. Im Wagen befanden sich vier junge Frauen mit südländischem Erscheinungsbild und langen schwarzen Haaren, die zum Teil zu Zöpfen gebunden waren. Alle Beschuldigten wurden festgenommen. Im Auto wurde geeignetes Einbruchswerkzeug aufgefunden und mitsamt dem Fahrzeug sichergestellt.
Zu ihren Personalien, ihrer Herkunft, ihrem Aufenthaltsort und auch zum Tatgeschehen machen die Tatverdächtigen gegenüber der Polizei zum Teil unwahre Angaben und sind nicht geständig. Insbesondere behaupten sie, offenbar mit Hinblick auf das strafrechtlich relevante Schuldunfähigkeitsalter, dass sie jünger als 14 Jahre seien. Inzwischen hat die Polizei bei zwei Frauen jedoch beweiskräftige Hinweise darauf, dass diese die Altersgrenze bereits überschritten haben und demzufolge strafmündig sind. Dazu diente in einem Fall auch ein bereits vorliegendes Altersgutachten, nachdem eine mindestens 15 Jahre alte Beschuldigte vor kurzer Zeit bereits in einer anderen Polizeibehörde festgenommen worden war. Sie sollen in Kürze dem Haftrichter zur Entscheidung über die Anordnung einer Untersuchungshaft vorgeführt werden.
Für zwei angeblich erst 13-Jährige, darunter auch die Fahrerin des Pkw, dauern die strafprozessualen Maßnahmen zur Altersbestimmung weiter an, wozu auch röntgendiagnostische Untersuchungen gehören. Die Polizei hat zudem Erkenntnisse darüber, dass die Festgenommenen offenbar zur Tatbegehung aus Belgien angereist waren.
Die laufenden Ermittlungen in dem Verfahren werden derzeit intensiv fortgeführt.
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