POL-DN: (Düren) Falscher Enkel erbeutete 6 000 DM
Düren (ots)
000629 -5- (Düren) Falscher Enkel erbeutete 6 000 DM
Düren - In den letzten Monaten häufen sich bundesweit Fälle, in denen sich angebliche Familienmitglieder bei insbesonderen älteren Bürgern melden und ihnen angebliche Geldnot vorgaukeln und ihre Opfer mit teilweise hohen Geldbeträgen um ihr Erspartes bringen.
Dies musste jetzt auch eine 76 -Jährige aus Düren erfahren. Sie wurde am Ende um 6 000 DM erleichtert.
Am Mittwochmorgen erhielt die Geschädigte einen Anruf, indem sich der Anrufer als ihr angeblicher Enkel «Markus»ausgab. Dieser gab an, aus Bonn anzurufen und einen Pkw erworben zu haben. Er habe für den Kauf des Fahrzeuges 4 000 DM angezahlt und müsse aber am gleichen Tag bis Mittag den Restbetrag von 6 000 DM bezahlen, ansonsten sei die Anzahlung von 4 000 DM verloren. Sein Vater könne ihm derzeit kein Geld ausleihen an. Im Verlauf des Gesprächs gelang es dem Anrufer das Vertrauen der Geschädigten zu gewinnen und erklärte sich schließlich bereit, ihm das Geld kurzfristig auszuleihen. Er versprach der 76-Jährigen spätestens am Freitag das Geld wieder zurück zu zahlen. Da der Bittsteller angeblich nicht selber kommen konnte, kündigte er «einen guten Freund» als Boten in seinem Auftrag an. Da die Geschädigte im festen Glauben war, dass es sich hierbei tatsächlich um ihren Enkel handelte, zögerte sie nicht lange und hob am gleichen Tag von ihrer Bank das benötigte Geld ab. Kurze Zeit später meldete sich wiederum der angebliche Enkel telefonisch und fragte nach, ob sie mittlerweile das Geld besorgt habe. Mit ihr vereinbarte er bei der Übergabe des Geldes durch den «Freund»ein Kennwort. Fünf Minuten später erschien der Geldbote an ihrer Tür und nahm das Geld entgegen. Die Übergabe des Geldes wurde auf Drängen der Geschädigten vom Abholer quittiert. Als ihr Sohn am Nachmittag erschien, wurde ihr klar, dass sie einem Betrüger zum Opfer gefallen war und erstattete Anzeige.
Der Geldbote wurde von der Geschädigten wie folgt beschrieben: - ca. 20 Jahre alt, ca. 165 cm bis 170 cm groß, südländischer Typ, dunkler Teint, kurze, - krause, schwarze Haare, bekleidet mit einem Blaumann
Die Polizei empfiehlt:
Auch wenn es sich bei den Anrufer wie in diesem Fall um angebliche Angehörige handelt, sollte immer bei telefonisch vereinbarten Geldübergaben ein Rückruf erfolgen, um sicherzustellen, dass man keinem Betrüger auf den «Leim» geht. Man sollte erst recht misstrauisch reagieren, wenn das Geld nicht vom Angehörigen persönlich, sondern von einem unbekannten «Geldboten» mit Kennwortvereinbarung abgeholt wird. Im Bedarfsfall wäre es ratsam vorher die Polizei einzuschalten.(Weiß)
ots-Originaltext: Pressestelle Polizei Düren
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