POL-DN: Der Mann mit der Mülltonne 61 zeigte zu viel Haut
Merzenich (ots)
Während sich hierzulande die Menschen nach dem Frühling sehnen, machte am Sonntag ein aus dem vermeintlich sonnigen Süden stammender und durchs trübe Deutschland ziehender Spanier unschön, aber kurios auf sich aufmerksam.
Um 12.30 Uhr war einer Seniorin beim Hundespaziergang ein in 82 Jahren Lebenserfahrung einmaliger Vorgang passiert. Als sie in Höhe der neuen Gewerbeflächen auf der Straße "An der Heide" entlang spazierte, fiel ihr ein auf der Fahrbahn liegender und in Decken eingerollter Mann auf. Besorgt sprach sie den an ungewöhnlicher Stelle zum Schlaf gebetteten Fremden an, der daraufhin zunächst aggressiv und laut in spanischer Sprache schimpfend reagierte. Dann bewies er auf vulgäre Art und Weise, dass es sich bei dem Mann aus dem sonnigen Urlaubsland definitiv nicht um einen echten Don Juan und erst recht nicht um einen edelmutigen Don Quijote handelte, denn er hatte keine Scham, sich vor der alten Dame zu entblößen und sogar in sittenwidriger Manier Hand an sein Geschlechtsteil zu legen. Auch einen 15-jährigen Schüler aus der Gemeinde, der sich ebenfalls Sorgen um den auf dem Asphalt liegenden Kerl gemacht hatte, war von ihm zuvor (vermutlich in spanischer Landessprache fluchend) verjagt worden und hatte dem Jugendlichen als Ausdruck seines Empfindens noch seinen nackten Hintern gezeigt.
Die von der betagten Merzenicherin hinzu gerufene Polizei traf den aus einem nordspanischen Provinzstädtchen ins Dürener Land gekommenen 55-Jährigen ohne festen Wohnsitz an. Seine Habseligkeiten, darunter einen Stuhl, führte der temperamentvolle Zeitgenosse in einer rollfähigen Mülltonne mit sich, die er ausweislich der amtlichen Beschriftung sowie der aufgesprühten Hausnummer "61" bei seinem Durchmarsch von Eschweiler von dort entwendet haben muss.
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde der kurzzeitig festgenommene Spanier wieder entlassen. Sein weiterer Weg ist unbekannt. Doch eine Strafanzeige und eine sichergestellte Mülltonne zeugen von seinen eher unrühmlichen Taten im Merzenicher Land.
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