POL-DN: Wildunfälle nehmen wieder zu
Kreis Düren (ots)
Die Kreispolizeibehörde Düren registrierte in den vergangenen Tagen kreisweit eine erhöhte Anzahl von Verkehrsunfällen unter Beteiligung von Wild. Menschen wurden nicht verletzt, jedoch entstand höherer Sachschaden.
Mehr als 20 Zusammenstöße mit Wildtieren wurden binnen einer Woche alleine bei der Polizei bekannt. Es ist jedoch von einer noch höheren Anzahl auszugehen, da erfahrungsgemäß nicht alle Wildunfälle der Polizei mitgeteilt werden. In mindestens 16 Fällen waren Autofahrer mit Rehwild zusammen geprallt. Es wurden aber auch zwei Dachse, ein Fuchs, ein Wildschwein sowie ein Fasan bei Kollisionen mit Kraftfahrzeugen getötet oder so schwer verletzt, dass die Tiere schließlich von ihren Schmerzen erlöst werden mussten.
Auch, wenn zu bestimmten Jahreszeiten, wie derzeit, Wildtiere besonders aktiv sind und oft ihren Standort wechseln, können sich Wildunfälle ganzjährig fast überall im Kreisgebiet ereignen. Einen echten "Schwerpunkt" gibt es momentan im Kreis Düren nicht. Neben der bewaldeten Rureifel kommt es auch in anderen Gemeinden mit Feld- und Waldgebieten zu unfallträchtigen Begegnungen mit Wildtieren auf der Fahrbahn. Am Dienstagvormittag war ein Reh sogar auf der dicht befahrenen Monschauer Straße nahe der Dürener Innenstadt gesichtet worden.
Tipps der Polizei, wie ein Wildunfall am besten verhindert werden kann:
In waldreichen Gebieten mit angepasster Geschwindigkeit fahren Wo die Straße durch wildreiche Wälder führt oder von diesen gesäumt wird, sollten 60 bis 70 km/h das oberste Limit in der Dämmerung und zur Nachtzeit sein. "Kurven noch etwas vorsichtiger angehen", ist die zusätzliche Empfehlung. Dreieckige, rot umränderte Gefahrzeichen "Wildwechsel" stehen an besonders gefährlichen Streckenabschnitten (Wildunfälle) - meist gibt ein Zusatzschild mit Kilometerangabe an, auf welcher Länge die erhöhte Gefährdung besteht. Wird durch Gefahrzeichen "Wildwechsel" angezeigt, so Fuß vom Gas, mit deutlich reduziertem Tempo, aber erhöhter Konzentration fahren. Abstand halten. Wald- und Straßenränder sorgfältig im Auge behalten und bremsbereit sein. Denn in etwa 80 Prozent aller Fälle taucht das Wild nur 20 Meter und weniger vor Ihrem Fahrzeug auf. Wer da zu schnell fährt, hat keine Chance mehr. Die größte Gefahr droht in der Morgen- und Abenddämmerung, während der Nacht und bei Nebel. Ein Tier kommt selten allein. Immer mit "Nachzüglern" rechnen.
Selbstverständlich sollte es sein, dass man schwer verletztes Wild nach einem Unfall nicht sich selbst und somit einem möglicherweise qualvollen Tod am Fahrbahnrand überlässt. Rufen Sie die Polizei oder den zuständigen Jagdausübungsberechtigten hinzu.
Nach einem Verkehrsunfall mit Wild stellt die Polizei eine Unfallmitteilung aus, die als Nachweis auch für die Versicherung gilt.
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