POL-DN: Betrüger klingeln, aber die Polizei öffnet die Tür
Langerwehe (ots)
Eine vorübergehende Festnahme so genannter Teppichbetrüger konnte das zuständige Kriminalkommissariat am Montag vermelden. Die Ermittlungen dazu dauern jedoch noch an.
Bereits in der Mitte der vergangenen Woche hatte ein im Gemeindegebiet wohnhaftes Ehepaar an der Haustür Besuch von einem Teppichverkäufer bekommen. Der Mann und sein Begleiter gaben sich als Angehörige eines in Düren ansässigen, etablierten Teppichhändlers aus. Man sei im Auftrag dieses Teppichhauses unterwegs. Dann bot der Wortführer dem betagten Ehepaar ein besonderes "Schnäppchen" an, für die er auch einige hundert Euro Bargeld erhielt und hinterließ zwei weitere Teppiche zur Ansicht, für die er am Montag das Geld abholen wolle. In der Hoffnung auf noch mehr Gewinn, kündigte der Verkäufer zudem noch an, dass er dann ein besonders wertvolles Stück mitbringe. Dieses würde er als Pfand für ein Darlehn in Höhe von 5.000 Euro hinterlassen. Das Geld sei lediglich kurzfristig zur Abwendung einer Insolvenz des bekannten Teppichhauses nötig.
Nach dem Verschwinden der Haustürverkäufer nahm das Ehepaar jedoch Kontakt mit dem ihnen bekannten Teppichhändler in Düren auf. Der Mann erschien vor Ort und konnte darüber aufklären, dass er mit solch windigen Geschäften nichts zu tun hat, zumal die hinterlassenen Teppiche völlig überteuert angeboten wurden. Auch die Polizei wurde informiert und stand am Montag parat, als das zunächst unbekannte Duo in der Hoffnung auf eine große Menge Bargeld wie angekündigt wieder erschien. Als ein 50-jähriger aus Köln und ein 24-Jähriger aus Frechen an der Tür klingelten, wurde die durch die Polizeibeamten geöffnet.
Der Rest ist mühsame, aber notwendige polizeiliche Sachbearbeitung. Versehen mit einem Strafverfahren und erleichtert um einige Teppiche wurden die beiden Beschuldigten nach Abschluss der erforderlichen Maßnahmen wieder entlassen.
Die Polizei rät dazu, sich grundsätzlich nicht auf unseriöse Haustürgeschäfte solcher Art einzulassen und schon bei erstem Betrugsverdacht sofort die Polizei zu informieren.
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