POL-DN: Polizei warnt vor betrügerischer "Böse-Wolf-Methode"
Kreis Düren (ots)
Aus aktuellem Anlass warnt die Polizei im Kreis Düren erneut vor so genannten Teppich-Betrügern und unseriösen Anbietern von Energiepässen. Derzeit kursieren wieder Anbahnungsschreiben, mit denen ahnungslosen Privatleuten per Post oder Visitenkarte der Besuch zur Übergabe eines "Geschenkes" oder eine Energieeffizienzprüfung angekündigt wird.
Als Absender eines sehr freundlich gehaltenen Anschreibens tritt in diesen Tagen zum Beispiel ein nicht existentes Auktionshaus in Erscheinung. In dem Brief, in dem die Absenderadresse offenbar vorsätzlich nicht vollständig enthalten ist, kündigt ein der Polizei bereits bekannter Autor eine Erweiterung seines Verkaufsangebotes an. Zudem wolle man sich in Kürze persönlich vorstellen und bei dieser Gelegenheit ein Geschenk als Dank für treue Kundschaft persönlich vorbei bringen. Sogar eine telefonische Erreichbarkeit ist angegeben, was den Anschein der Seriosität erweckt.
Auch werden Hausbesitzer kontaktiert, mit dem Hinweis, dass man sich zur Energieverlustkontrolle der Immobilie vorstellen wolle.
Aus polizeilicher Erfahrung ist bei solchen Besuchen allerhöchste Vorsicht angesagt!
Die überörtlich agierenden Betrüger haben mittlerweile erkannt, dass sie mit Voranmeldungen eine größere Chance haben, ins Haus eingelassen zu werden.
Doch die Methode, in scheinbar freundlichster Absicht aufzutreten, ist uralt. Schon in Grimms Märchen hatte der böse Wolf Kreide gefressen und sich an der Haustür verstellt. Und tatsächlich bringen solche Haustürverkäufer sogar Blumen und andere Geschenke mit, wohl wissend, dass sie dann von gutherzigen oder bevorzugt auch betagten Menschen nur ungern abgewiesen werden. Doch hinter der scheinbaren Freundlichkeit und einem gepflegten Auftreten verbirgt sich regelmäßig ein gut durchdachtes Szenario, um das ausgewählte Opfer an dessen "wunder Stelle" zu fassen. Hat man solchen Leuten erst einmal Einlass in die Wohnung oder ins Haus gewährt, wird man sie nur schwer wieder los. Diese sind an Erfindungsreichtum kaum zu überbieten und schaffen es immer wieder, eine Hilfebedürftigkeit vorzuspielen. Da geht es dann mal um die unverschuldete Insolvenz, die Benötigung eines Darlehens oder auch eine schwere Erkrankung. Oft werden Teppiche zu "Vorzugspreisen" angeboten. Gerne hinterlässt man auch weitere Teppiche, oder kündigt sein Wiederkommen an. Dabei geht es den in Wirklichkeit skrupellosen Tätern nur darum, möglichst viel Geld abzuzocken.
Polizeiliche Erfahrung ist, dass die bei solchen Geschäften angebotenen Waren oder Dienstleistungen regelmäßig ihr Geld nicht wert sind. Immer wieder werden Fälle bekannt, in denen es solchen Hausbesuchern gelang, Menschen um einen Großteil ihres Vermögens zu prellen.
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