POL-DN: Kleben statt fräsen - Fahrradcodierung innovativ!
Kreis Düren (ots)
Die Polizei startet in diesem Frühjahr mit einer bürgerfreundlichen Innovation. Das bislang aufwändige System der Fahrradcodierung mittels Fräse wird durch ein spezielles und erprobtes Etikettiersystem abgelöst.
Jährlich werden im Kreis Düren mehr als 1.000 Fahrräder bei der Polizei als gestohlen gemeldet. Dabei dürfte die Zahl der tatsächlich abhanden gekommenen Räder noch viel höher liegen. Zur Bekämpfung dieses "Massendeliktes" bietet die Kreispolizeibehörde Düren bereits seit langem die so genannte Fahrradcodierung an, bei der bislang mit einem Spezialwerkzeug eine Individualkennzeichnung in den Rahmen eines Fahrrades eingraviert wurde. Dieses für die Polizei mit hohem Zeit- und Personalaufwand einhergehende Verfahren wird jetzt, analog zu einem bereits in anderen Polizeibehörden erfolgreich erprobten Projekt, durch ein völlig modifiziertes Verfahren ersetzt.
Laptop und Barecodeleser ersetzen klobigen Gravurständer
Zukünftig werden auch im Kreis Düren bei Fahrradcodieraktionen der Polizei lange Warteschlangen an den Gravurständern entfallen. Eine Klebeetikettierung ersetzt ab sofort das Fräsverfahren, so dass auch keine Substanzverletzung des Fahrradrahmens mehr statt findet, wodurch unter Umständen Garantieansprüche gefährdet waren.
Auch Kinderfahrräder können nun individuell gekennzeichnet werden, was bislang nicht der Fall war. Das umständliche Einspannen in einen Positionierungsrahmen, der in einem ausreichend großen Dienstwagen transportiert werden musste, verschaffte wenig Flexibilität, wodurch das Terminangebot begrenzt war.
Spezieller Barcodeaufkleber ersetzt Rahmengravur Kennzeichnung erhöht Diebstahlsschutz und Aufklärungsquote
Die jetzt bei den Codierungen verwendeten Spezialetiketten sind extrem widerstandsfähig und praktisch unzerstörbar. Bei der Klebeetikettierung wird eine individuelle Zahlen-/Buchstabenkombination erstellt, die wie ein Autokennzeichen nur einmalig vergeben wird und eindeutige Rückschlüsse auf den rechtmäßigen Besitzer schnell und sicher zulässt.
Die anlässlich der freiwilligen Etikettierung registrierten Daten werden in einer Fahrradhalterdatei gespeichert. Durch die Kennzeichnung kann die Polizei nach einem Diebstahl jederzeit den rechtmäßigen Besitzer des Rades ermitteln. Zudem wirkt eine Kennzeichnung abschreckend auf Diebe, zumal auch zusätzlich die Rahmennummer erfasst wird. Fahrradhalter erhalten als Nachweis einen Fahrradpass, so dass bei einem dennoch angezeigten Diebstahl das gestohlene Rad in die polizeiliche Sachfahndung aufgenommen werden kann, was die Chancen deutlich erhöht, Diebe und Hehler zu überführen.
Fahrradcodierung bleibt kostenloser Bürgerservice
Als Voraussetzung für die Kennzeichnung des Zweirades müssen ein Personalausweis und ein Eigentumsnachweis für das Fahrrad vorgelegt werden.
Eine erste Gelegenheit, sein Fahrrad durch die Polizei kennzeichnen und erfassen zu lassen, haben Interessierte bereits am kommenden Sonntag, dem 03. April 2011. In der Zeit zwischen 11.00 Uhr und 17.00 Uhr werden Polizeibeamte beim Frühlingsmarkt in der historischen Altstadt von Nideggen diesen Service anbieten.
Weitere Fahrrad-Kennzeichnungstermine im gesamten Kreisgebiet Düren sind auf der Internetseite der Kreispolizeibehörde Düren unter www.polizei-dueren.de nachzulesen. Terminergänzungen werden ebenfalls dort eingestellt.
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