POL-DN: Motorrad-Raser zeigten wenig Einsicht
Heimbach (ots)
Einhergehend mit besonders frühlingshaften Wetter war auch das Motorradaufkommen in der Eifel am Sonntag wieder erwartungsgemäß hoch. Auf den Straßen der Rureifel war aber auch der Verkehrsdienst der Dürener Polizei unterwegs, der sich mit Lasertrupps, aber auch mit dem zivilen Videomotorrad, für die Verkehrssicherheit engagierte.
So dauerte es am Sonntag auch nicht lange, bis die ersten Motorradfahrer ihre Runden drehten und insbesondere den bei den Zweiradfahrern so beliebten Rundkurs um die Abtei Mariawald in Beschlag nahmen. Alleine dort gerieten im Tagesverlauf 13 Motorradfahrer vor die Kamera des Videomotorrades, weil sie viel zu schnell waren und dabei auch noch rücksichtslos überholt hatten. Bemerkenswert ist, dass es sich dabei dieses Mal ausnahmslos um Kradfahrer handelte, die aus dem Ausland angereist waren. Bei ihnen hatte sich möglicherweise noch nicht herum gesprochen, dass hierzulande eine effektive Verkehrsüberwachung auch durch das ProViDa-Krad statt findet. Alle 13 mussten gleich vor Ort das zu erwartende Bußgeld als Sicherheit hinterlegen.
Besonders arg trieb es ein Motorrad-Quartett aus den benachbarten Niederlanden. Die vier Fahrer tobten sich auf der kurvenreichen L 249 von der Abtei aus nach Heimbach förmlich aus. Sie überholten alles, was sich ihnen in den Weg stellte und beachteten die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h noch nicht einmal in den engsten Kurven. So verlor der zuletzt Fahrende schnell den Anschluss und musste dann förmlich alles geben, um an seine Begleiter noch heranzukommen. Obwohl die Tachonadel des ihm folgenden Polizeimotorrades einen Höchstwert von 150 Km/h anzeigte gelang es dem 32-Jährigen aus Venlo nicht, bis zur Ortschaft Heimbach auf seine Gefährten aufzuschließen. Für ihn kam in Heimbach das große Erwachen, als er von der Polizei gestoppt wurde. Drei Monate Fahrverbot für Deutschland sowie ein Bußgeld in Höhe von 1.200 Euro sind fällig, wovon er 900 Euro gleich vor Ort zahlen konnte. Der Rest ist später zu erledigen. Aber auch seine drei Weggefährten wurden noch gestoppt. Sie konnten zwar nicht beweiskräftig wegen der überhöhten Geschwindigkeit zur Verantwortung gezogen werden, mussten aber jeweils 100 Euro fürs verbotswidrige Überholen bezahlen.
Alle nahmen es, angesichts der mit dem Fahrverhalten für sie und andere verbundenen hohen Risiken, erschreckend gelassen. Sie verabschiedeten sich mit den Worten: "Letztes Jahr haben sie uns nicht erwischt, jetzt ist es halt passiert". Man gelobte aber für die Zukunft Besserung.
Die intensive Verkehrsüberwachung auf den Straßen der Dürener Rureifel wird fortgesetzt.
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