POL-DN: Die Rathaustreppe gekehrt
Düren (ots)
Ein kleines, aber vielleicht gerade darum berichtenswertes Beispiel, mit welchen Möglichkeiten man im richtigen Moment Zivilcourage zeigen kann, erzählt diese Meldung hier.
Kurz nach 23:00 Uhr hatte ein 43 Jahre alter Dürener mitbekommen, dass drei Heranwachsende völlig ungehemmt mitten in der Innenstadt ihrem gemeinschädlichen Verlangen nach Randale nachkamen. Sie nahmen die zur Verschönerung des Rathauses angebrachten Blumenkästen von den Fensterbänken und hatten offenbar nichts anderes zu tun, als diese die Rathaustreppe hinunter zu werfen. Nachdem sich Pflanzen, Kästen und Erde unschön auf der Rathaustreppe verteilt hatten, entfernten sich diese Helden schleunigst vom Tatort. Der Zeuge hatte jedoch nicht lange gezögert. Ohne sich selbst in einen offenen Konflikt mit den Männern zu begeben, beobachtete er wohin sie sich entfernten und rief telefonisch die Polizei hinzu. Als die Beamten kurz darauf eintrafen, konnte das alkoholisierte Trio auf dem Markt gestellt werden.
Dann begann der pädagogisch wertvolle Teil. Unter polizeilicher Aufsicht leisteten die kurz zuvor noch zerstörerischen Hände jetzt wertvollen Wiederaufbau. Obwohl angeblich nur einer von ihnen die Kästen hinab geworfen haben soll, zeigten die Ertappten sich solidarisch. Gemeinsam setzten sie die entwurzelten Pflänzchen wieder ein und hinterließen schließlich eine gekehrte Rathaustreppe. Zuletzt folgten sie dem polizeilichen Platzverweis.
Die Polizei hat das Geschehen konsequent in einer Strafanzeige dokumentiert. Das Verfahren dauert an.
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