POL-DN: (Aldenhoven) Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte - chaotische Wohnverhältnisse -
Düren (ots)
010122 -3- (Aldenhoven) Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte - chaotische Wohnverhältnisse -
Aldenhoven - Am vergangenen Sonntag, gegen 23:00 Uhr, erhielt eine Funkstreifenwagenbesatzung der PI Jülich den Auftrag, nach Aldenhoven-Siersdorf zu fahren, dort verprügelt jemand in einem Mehrfamilienhaus seinen Hund. Das Tier würde fürchterlich jaulen und die Abendruhe dadurch erheblich stören. Als die Beamten an der besagten Wohnungstür klingelten, wurde zunächst nicht geöffnet, obgleich aus der Wohnung Hundegebell zu vernehmen war. Als der 68 jährige Wohnungsinhaber die Tür öffnete und erkannte, dass die Polizei vor der Wohnungstür stand, versuchte er unverzüglich die Tür wieder zu schließen. Es kam zu einem Gerangel zwischen dem Wohnungsinhaber und den beiden Polizeibeamten, in dessen Verlauf der 68 Jährige versuchte, einen Beamten mit der Faust in das Gesicht zu schlagen. Den Beamten gelang es durch Einsatz einfacher körperlicher Gewalt, den Widerstand zu brechen und die Wohnung zu betreten. Hier bot sich den Beamten ein schockierendes Bild. Der gesamte Fußboden der Wohnung war mit Unrat und Müll übersät. Essens- und Tierfutterreste sowie Exkremente verursachten einen Übel erregenden, beißenden Fäkaliengeruch. Der 68 Jährige bewohnt die Wohnung allein. Während der Rangelei konnte der Hund des 68 Jährigen, ein einjähriger Boxerrüde in das Treppenhaus entweichen. Hier urinierte der Hund derart, dass die gesamte Treppe zwischen dem 3. Und 2. Stockwerk eingenässt war. Das Tier wurde durch eine Hausbewohnerin während des Polizeieinsatzes in ihrer Wohnung in Verwahrung genommen. Hier nässte der Hund erneut den gesamten Boden der Küche ein. Die Ermittlungen der eingesetzten Beamten ergaben, dass der 68 jährige Hundehalter seit geraumer Zeit nicht mehr in der Lage war, seinen Hund artgerecht zu halten. Außerhalb des Hauses habe der 68 Jährige wegen seiner ständigen Alkoholisierung und seiner allgemein schlechten körperlichen Verfassung das Tier nicht mehr ordnungsgemäß an der Leine führen können. Er schlage sehr häufig das Tier und es kam immer wieder zu Ruhestörungen. Auch habe das Tier in der Vergangenheit öfter sichtbare Verletzungen gehabt, die vermutlich auf die Gewaltanwendung des Hundehalters zurückzuführen seien. Nach Rücksprache mit dem Ordnungsamt der Gemeinde Aldenhoven wurde der Boxerrüde beschlagnahmt und in die Obhut der Tierhilfe Jülich übergeben. Ein weiterer Bericht an das Ordnungsamt wurde vorgelegt, um die herrschenden Verhältnisse in der Wohnung sowie die physischen und psychischen Belange des 68 Jährigen zu untersuchen. Anzeige wegen Widerstand wurde vorgelegt. Von der Entnahme einer Blutprobe wurde aus Verhältnismäßigkeitsgründen abgesehen.(H.Kalt)
ots-Originaltext: Pressestelle Polizei Düren
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