POL-DN: Rücksichtslose Gullydeckeldiebe unterwegs!
Düren/Kreuzau (ots)
Am Dienstag wurden in mehreren Stadtteilen zahlreiche Gullydeckel entwendet. Auch in den Kreuzauer Ortsteilen Winden und Bergheim entfernten Diebe Metallabdeckungen. Eine Fahrzeugführerin kam zu Schaden. Die Polizei bittet dringend um Hinweise.
Damit hatte eine 48 Jahre alte Autofahrerin aus Düren absolut nicht gerechnet. Als sie am Dienstagmittag auf der Flurstraße in Rölsdorf ihren Wagen am rechten Fahrbahnrand abstellte, sackte plötzlich der rechte Hinterreifen mit einem lauten Knall ab. Bei einer Nachschau musste sie feststellen, dass die quadratische Kanalschachtabdeckung am Fahrbahnrand fehlte, so dass sie mit dem Wagen in die frei liegende Öffnung geraten war. Sie rief die Polizei hinzu.
Die eingesetzten Beamten stellten dann aber nicht nur einen Sachschaden in geschätzter Höhe von 200 Euro am Pkw der Anruferin fest. Im Umfeld waren insgesamt fünf Gullydeckel auf der Flurstraße und im Einmündungsbereich Am Schlagbaum/Monschauer Straße ausgehoben und gestohlen worden.
Im Tagesverlauf kamen immer weitere Meldungen hinzu. So waren unter anderem auch im Lendersdorfer Industriegebiet und in der Boisdorfer Siedlung, mit Tatorten in der Lassallestraße und im Samlandweg, Abdeckungen verschwunden. Aber auch rund um die Einkaufsmärkte in den Straßen "Am Ellernbusch" sowie auf der anderen Seite der Stadt am Heerweg hoben die Täter die schweren Einsätze aus dem Boden. Insgesamt wurden gut 20 dieser Abdeckungen entwendet. Nach Mitteilung des Dürener Service Betriebs liegt die Schadenshöhe ersten Schätzungen zufolge bei mehr als 10000 Euro. Problematisch ist dabei, dass die passenden Deckel mittlerweile nicht mehr lieferbar sind, so dass jeweils die gesamte Ablaufvorrichtung aufwändig ersetzt werden muss. Doch nicht nur der hohe Diebstahlsschaden, der letztlich zu Lasten der Steuerzahler geht, ist zu beklagen. Ein unkalkulierbares Risiko entsteht immer wieder auch durch die so entstandenen Gefahrenstellen, die überall gesichert werden müssen, damit Verkehrsteilnehmer durch die gefährlichen Öffnungen in der Fahrbahn nicht zu Schaden kommen. Ein besonders hohes Gefahrenpotential besteht bei dieser Form der Kriminalität auch für Radfahrer, beispielsweise Schulkinder, die morgens bei noch bestehender Dunkelheit in ein solches Loch fahren und stürzen könnten.
Tatorte wurden auch aus den Kreuzauer Ortsteilen Winden und Bergheim gemeldet. Dort waren in der Windener Urbanusstraße und in Bergheim in der Straße Auf dem Kamp Kanalabdeckungen mitgenommen worden.
Die Polizei geht davon aus, dass Schrottsammler als Täter in Frage kommen könnten, die das widerrechtlich und rücksichtslos eingesammelte Metall durch Weiterverkauf an Rohstoffhändler zu Geld machen. Es steht nicht fest, ob die Diebe nur in der Dunkelheit agieren. Möglicherweise werden einzelne Gullydeckel auch zunächst mit einem Pkw eingesammelt und später in einen Lkw eingeladen.
Einen Appell richtet die Polizei auch an die Schrotthändler der Region. Wer den Dieben die entwendeten Gullydeckel oder anderes gestohlenes Metall abnimmt, setzt sich selbst dem strafrechtlichen Vorwurf der Hehlerei aus.
Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen, ist aber auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen. Bei verdächtigen Beobachtungen in diesem Zusammenhang, sollten sie noch so banal erscheinen, wird um sofortige Mitteilung an die Polizei unter der Rufnummer 110 gebeten.
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