POL-DN: Karnevalstypische Einsatzbeispiele
Kreis Düren (ots)
Exemplarisch für eine Vielzahl von Polizeieinsätzen mit Karnevalsbezug stehen nachfolgende Deliktsschilderungen, bei denen ausnahmslos Alkohol Regie führte.
Um 17:00 Uhr wurde die Polizei mit dem Einsatzstichwort "Randalierer" zum Dürener Bahnhof entsandt, nachdem es in der S-Bahn auf der Fahrt von Köln nach Düren zu Auseinandersetzungen gekommen war. Kurz nach Eintreffen der Beamten fuhr dann auch der Zug ein. Im letzten Abteil war aufgeregte Stimmung. Ein 20-Jähriger aus Düren hatte, so mehrere Zeugen, während der Fahrt mit anderen Jugendlichen Streit bekommen, weil jemand einen Fangesang auf Borussia Dortmund angestimmt hatte. Der Dürener soll daraufhin einen 18-Jährigen aus Frechen getreten haben. Die Temperatur auf dem Wutthermometer stieg immer weiter an, bis dass der 20-Jährige sich Erleichterung verschaffte und mit der bloßen Faust eine Trennscheibe im Abteil zerschlug. Als das Glas splitterte, hatte er noch Glück, denn er trug offensichtlich nur leichte Verletzungen davon. Jegliche ärztliche Hilfe lehnte der junge Mann ab. Gegen ihn wird nun strafrechtlich ermittelt.
Etwa zur selben Zeit feierten und tranken in der Jülicher Innenstadt viele überwiegend junge Menschen. Manche von ihnen vergaßen dabei jegliches Benehmen. Ein 21-Jähriger aus der Herzogstadt war Ordnungskräften durch sein bedrohlich-enthemmtes Verhalten aufgefallen. Als er dann auch noch wild umher pinkelte, wurde ihm gegenüber von der Polizei ein Platzverweis ausgesprochen. Dieser Aufforderung kam er jedoch nur scheinbar nach. Kaum war er davon gegangen, überstieg er den nächsten Zaun, um wieder auf den Schlossplatz zurück zu kehren. Dort wurde er schließlich in Gewahrsam genommen. In seiner Bekleidung fanden Polizisten zwei Tütchen mit höchst verdächtigem Inhalt. Ein Strafverfahren wegen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz wurde eingeleitet.
19:00 Uhr in Nörvenich. Im Foyer der Neffeltalhalle kam es zu wechselseitigen Körperverletzungen, als ein 19-Jähriger aus dem Gemeindegebiet und ein 24-Jähriger aus Vettweiß sich über Fußball stritten.
Um 19:40 Uhr brach in Kreuzau auf dem Windener Weg das Nasenbein eines 14-Jährigen. Ein 20-Jähriger hatte ihm eine so genannte Kopfnuss verpasst.
Ebenfalls durch einen plötzlichen Kopfstoß wurde auch die Nase eines 20 Jahre alten Düreners verletzt. Zuvor war er mit anderen ihm nicht bekannten Personen mit einem Taxi von einer auswärtigen Diskothek aus in die Dürener Innenstadt gefahren. Nachdem die Insassen ausstiegen, so der Geschädigte später bei der Anzeigenaufnahme, habe ein mit karnevalistischem Irokesenschnitt geschmückter Mitfahrer ihn grundlos attackiert.
Die Ermittlungen jeweils dauern an.
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