POL-DN: Alles unecht
Düren (ots)
Mit falschen Ausweisen wollten am Dienstag zwei osteuropäische Staatsbürger an hochwertige Technik kommen. Als Betrugsmasche hatten sie sich einiges einfallen lassen, um Bonität vorzutäuschen.
Am Nachmittag des 06. März 2012 waren in einem Dürener Technikmarkt ein 29 Jahre alter Mann mit Wohnsitz in Sankt Augustin und ein Landsmann, ein 41-jähriger Osteuropäer ohne wirklich festen Wohnsitz in Deutschland, vorstellig geworden. Auf den Namen des Älteren sollte ein Mobilfunkvertrag abgeschlossen werden, der auch zum Bezug von Hardware berechtigt hätte. Um seine Kreditwürdigkeit nachzuweisen, legte er einen nationalen Personalausweis vor, dazu eine erst am 06.03.2012 ausgestellte Meldebescheinigung für eine Dürener Adresse, sowie einen Kontoeröffnungsantrag einer ortsansässigen Bank. Dennoch, die zuständige Angestellte in dem Markt schöpfte Verdacht, vertröstete die beiden Herren auf einen späteren Zeitpunkt und verständigte die Polizei.
Als die beiden Verdächtigen eine halbe Stunde später zurück kamen, erfolgte durch die Beamten eine gründliche Überprüfung der Situation. Dabei wurde festgestellt, dass der 41-Jährige gleich drei nationale Identitätskarten mit seinem Lichtbild mit sich führte, allerdings jeweils mit anderen Personalien. Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass zwei der Ausweise gefälscht waren.
Weiterhin stellte sich heraus, dass am selben Tag in zwei weiteren Geschäften der Dürener Innenstadt auf die Falschpersonalien Mobilfunkverträge abgeschlossen worden waren. In einem Fall war es zur Aushändigung eines hochwertigen Handys gekommen, welches sichergestellt werden konnte. Ingesamt wurden unter den Falschpersonalien drei Bankkonten in Düren eröffnet. In einem weiteren Fall blieb es beim Versuch. Unter den Aliaspersonalien war es auch zu einer Gewerbeanmeldung gekommen. Die erhaltene Bescheinigung war dann sogar zur Fälschung einer weiteren Gewerbeanmeldung genutzt worden.
Offenbar waren weitere Straftaten geplant. An der angeblichen Meldeadresse war an einem Briefkasten einer leer stehenden Wohnung der falsche Namen angebracht worden. Dank der Aufmerksamkeit der Angestellten und akribischer Polizeiarbeit konnte wohl weiterer Schaden verhindert werden.
Die Polizei hat gegen die Männer ein Strafverfahren eingeleitet. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Aachen wurde der 41-Jährige, der hierzulande keinen festen Wohnsitz hat, inzwischen dem Haftrichter vorgeführt. Dieser ordnete die Untersuchungshaft an.
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