POL-DN: Tatverdächtiger hatte die Hose nass
Düren (ots)
Eine Alarmanlage verhinderte am Dienstagabend wirkungsvoll, dass ein Dürener seine Rachegelüste gegen ein Autohaus ausleben konnte.
Als um 21:00 Uhr ein so genannter "stiller Alarm" ein Sicherheitsunternehmen und die Polizei zu einem größeren Autohaus im Stadtgebiet führte, muss der Täter noch vor Ort gewesen sein. Offenbar hatte er nicht mit dem so schnellen Erscheinen der Ordnungshüter gerechnet. Als dann bei der Durchsuchung des Geländes an vier höherwertigen Ausstellungsfahrzeugen auffiel, dass jemand unmittelbar zuvor eine vermutlich ätzende Substanz über den Lack geschüttet hatte, muss der überraschte Täter - zunächst noch unbemerkt - die Flucht durch einen angrenzenden Bach angetreten haben. Noch im Verlauf der Absuche sorgten verdächtige Geräusche aus einem angrenzenden Grüngelände jedoch dafür, dass die Polizei auch unter Sträuchern und Büschen eine genaue Geländeinspektion vornahm. Mit Erfolg. Mit von der Gewässerdurchquerung nassen Hosen hatte sich ein 44 Jahre alter Dürener dort vor den Eingreifkräften verbergen wollen. Der Mann wurde festgenommen. Im Rucksack führte er Dinge mit, die nicht jedermann immer bei sich trägt. Darunter auch eine Sehschlitz-Mütze, Handschuhe, diverses Stechwerkzeug, Lackspray und eine noch nicht näher zu deklarierende Substanz. Die Polizei stellte die persönliche Sabotageausstattung des Mannes sicher.
Die Tatsache, dass der Ertappte derzeit einen zivilen Rechtsstreit mit dem Autohaus vor Gericht austrägt, nährt Anhaltspunkte für ein Motiv. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der Dürener in der Nacht mangels Haftgründen wieder entlassen. Wie hoch der durch ihn verursachte Schaden ist, muss noch festgestellt werden.
Die strafrechtlichen Ermittlungen dauern an.
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