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Polizei Düren

POL-DN: Kuh flüchtete vom Tiertransporter

Kreuzau/Düren (ots)

Echten Überlebenswillen bewies am Dienstag eine Kuh, die sich dem ihr Schicksal besiegelnden Transport zum Schlachthof zumindest zeitweilig durch eine Flucht entziehen konnte. Dadurch erreichte sie, wenigstens vorübergehend, einen für sie bedeutsamen Aufschub.

Verkehrsteilnehmer meldeten gegen 10:30 Uhr eine skurrile Beobachtung an die Einsatzleitstelle der Polizei. Demnach wurde auf der viel und schnell befahrenen Kreisstraße 27 zwischen Kufferath und Bergheim eine weiße Kuh gesichtet. Mehrere Landwirte folgten ihr "auf dem Hufe" mit Traktoren und versuchten, das Rind wieder einzufangen. Auch die Polizei beteiligte sich nun an der Situation, immerhin galt es, auch eine Gefahr von unbeteiligten Verkehrsteilnehmern abzuwenden.

Die Beamten erfuhren noch während der Suche nach dem inzwischen in der Feldgemarkung umher laufenden Tier, was passiert war. Die Kuh war am Morgen im Rhein-Erft-Kreis auf den Lkw eines Viehtransporters verladen worden. Als eine zweite Kuh gegen 10:00 Uhr auf einem Hof nahe der K 27 aufgeladen wurde, sah das bereits dort stehende und dem Schlachthof geweihte Tier offenbar seine Chance. Mit Vehemenz und an einem Verlader vorbei flüchtete das Hausrind vom Transporter und rannte davon. Leider in Richtung der Kreisstraße, was die sofortige Traktorverfolgung auslöste.

Auch nach Eintreffen der Polizei dachte das Tier gar nicht daran, sich freiwillig einfangen zu lassen. Im Gegenteil. Kurzzeitig hatte die Polizei sogar vorbeugend die K 27 bei Langenbroich für kurze Zeit sperren müssen. Um dem Rind weiteren Stress zu ersparen und die Situation nicht unnötig brenzlig zu gestalten, wurde ein behördlich legitimierter Inhaber eines Betäubungsgewehres hinzu beordert. Um 12:05 Uhr traf der erste Betäubungspfeil, bewirkte aber noch keinen sofortigen Stillstand. Knapp 30 Minuten später, ein zweiter Treffer war hinzu gekommen, endete die Hatz. Die Kuh wurde später verladen. Der Polizeieinsatz war beendet.

Eine aktuelle Nachfrage beim Spediteur hat ergeben, dass die Kuh zunächst einige Tage in einem Stall im Kreisgebiet verbleibt. Der injizierte Betäubungswirkstoff macht erst noch eine Abklärung über den Fortgang ihres Schicksal erforderlich.

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