POL-DN: Alkoholisierte Insassen rannten davon
Langerwehe (ots)
Nach einem schweren Verkehrsunfall, der sich am Donnerstagnachmittag auf der L 12 zwischen Langerwehe und Schevenhütte ereignete, konnte die Polizei erst im Verlauf einer Fahndung die flüchtigen Insassen des mutmaßlichen Verursacherfahrzeugs antreffen. Dabei kam allerhand Strafbares zum Vorschein.
Ein 39 Jahre alter Autofahrer aus Langerwehe hatte um 14:00 Uhr die L 12 von Langerwehe in Richtung Schevenhütte befahren. Kurz vor dem Abzweig auf die K 49 nach Wenau, war ihm aus Richtung Schevenhütte ein Pkw entgegen gekommen. Dieser war im Bereich einer leichten Rechtskurve und dem auf 70 km/h Höchstgeschwindigkeit begrenzten Streckenabschnitt wahrscheinlich, so das vorläufige Ergebnis polizeilicher Ermittlungen an der Unfallstelle, zumindest teilweise auf die Fahrspur des 39-Jährigen geraten. Die sich entgegen kommenden Fahrzeuge prallten jeweils mit den Fahrerseiten frontal gegeneinander, schleuderten nach dem Zusammenprall aber wieder auseinander. Dadurch kam das Auto des 39-Jährigen quer zur Fahrbahn auf dem Radweg zum Stillstand. Der andere Wagen blieb ebenfalls quer auf seiner Richtungsfahrbahn stehen. Beide Fahrzeuge wurden dabei total beschädigt.
Den eingesetzten Kräften bot sich später ein weitläufiges Splitterfeld; Betriebskraftstoffe liefen aus. Die Gesamtschadenshöhe wird auf 22000 Euro geschätzt.
Während die drei Insassen des mutmaßlichen Verursacherfahrzeugs sich aus dem Wrack befreiten und trotz der Ansprache und dem Versuch des Festhaltens durch andere Verkehrsteilnehmer davon liefen, blieb der 39-Jährige schwer verletzt und eingeklemmt in seinem Fahrzeug zurück. Die Feuerwehr musste seinen Wagen aufschneiden, um ihn retten zu können. Er wurde durch den Notarzt vor Ort versorgt und durch den Rettungsdienst zur weiteren stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.
Ohne Verzug leitete die Polizei eine Fahndung nach den flüchtigen Fahrzeuginsassen ein, nachdem Zeugen wertvolle Hinweise auf das Aussehen der Männer mitgeteilt hatten. Um 14:30 Uhr konnte ein 40 Jahre alter Mann mit Wohnsitz im Gemeindegebiet in der Nähe des Ortseingangs von Langerwehe angetroffen werden. Weitere Zeugenhinweise führten um 16:00 Uhr zur Festnahme eines nicht in Deutschland gemeldeten Landsmannes des 40-Jährigen, einem 23-Jährigen, der sich bereits bis in den Ortskern von Langerwehe geflüchtet hatte. Beide Männer wiesen erkennbare Unfallverletzungen auf und standen unter Alkoholeinfluss. Bei ihnen wurden die Entnahmen von Blutproben, Sicherstellungen von Bekleidungsgegenständen und Fahrzeug, sowie weitere beweiswichtige Maßnahmen angeordnet. Sie mussten später wieder entlassen werden. Die polizeilichen Maßnahmen zur Feststellung, wer von ihnen zur Unfallzeit das Fahrzeug geführt hat und wer der dritte Geflüchtete ist, dauern derzeit an. Das von ihnen benutzte Fahrzeug war nicht für den Verkehr zugelassen und nicht versichert. An ihm waren entwendete Kennzeichen angebracht. Die beiden Geflüchteten sind jeweils nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis; der 23-Jährige wies sogar einen gefälschten Führerschein vor.
Die Polizei hat ein umfangreiches Strafverfahren eingeleitet. Die Ermittlungen dazu dauern derzeit an.
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