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POL-DN: Die Polizei warnt vor falschen Gewinnversprechen!

Hürtgenwald (ots)

Passiert ist es jetzt einer Frau in der Gemeinde Hürtgenwald. Die Botschaft richtet sich aber an alle: Lassen Sie sich nicht durch erfundene Gewinnversprechen viel Geld aus der Tasche locken.

Am Donnerstagabend wurde die Polizei zum Wohnort einer fast 80 Jahre alten Dame aus dem Gemeindegebiet gerufen. Dort wurde dann durch die Seniorin im Beisein ihrer Tochter ein Sachverhalt angezeigt, der die betagte Dame leicht in den Ruin hätte führen können und der als warnendes Beispiel vorbeugende Wirkung entfalten sollte.

Anfang April hatte die Frau erstmalig einen Brief erhalten, in dem ihr eröffnet wurde, dass sie 65000 Euro gewonnen hätte. Wie gefordert, trat sie mit dem Absender unter einer angeblich norddeutschen Rufnummer telefonisch in Kontakt, bei dem sich ihr Gesprächspartner mit dem akademischen Grad "Professor" vorstellte. Zudem überraschte er die Frau mit der "äußerst erfreulichen Mitteilung" die Gewinnsumme sei sogar auf 450000 Euro gestiegen. Allerdings sei die Überweisung aus dem Ausland mit erheblichen Gebühren verbunden, weswegen man vorab um eine Überweisung von 1200 Euro, hier in die Türkei, bat. Dem kam die Frau dann auch nach.

Kurz darauf wurde sie erneut von dem "Professor" angerufen, angeblich aus London, der die jetzt schlechte Nachricht hatte, das Geld werde soeben beim Zoll festgehalten und müsse gegen eine Sofortzahlung von 1800 Euro ausgelöst werden. Die Rentnerin bekam genaue Instruktionen und führte anhand dessen die Überweisung aus einem Dürener Internetcafe über ein bestimmtes Geldtransferunternehmen durch. Diese schnelle und internationale Geldüberweisung hat vor allem den Vorteil, dass der Empfänger schnell ans Geld kommt. Inzwischen war die Frau bereits 3000 Euro losgeworden.

Einige Tage später meldete sich "Professor" erneut und erklärte, das jetzt erst noch 1 Prozent der angeblichen Gewinnsumme, also 4500 Euro, als Anwaltsgebühr zu zahlen seien, dann aber sei es soweit.

Die an Lebenstagen erfahrene Frau, die immer noch auf die Gewinnzusage vertraute, suchte erneut ihre Sparkasse auf. Dort gewährte man ihr keinen Kredit für diesen unlauteren Zweck, so dass es nicht zu weiterem Schaden kam. Dennoch meldete sich der Täter noch mehrfach und versuchte, die Frau zur Geldübersendung zu bewegen. Erst als diese sich ihrer Tochter anvertraute, kam der Betrug zum Vorschein.

Die Polizei hat ein Straf- und Ermittlungsverfahren eingeleitet. Dabei gestalten sich die Ermittlungen zur Feststellung der Täter oft schwierig, weil diese häufig auch aus dem Ausland heraus vorgehen. Trotz aller Bemühungen um öffentliche Aufklärung kommt es auch im Kreis Düren immer wieder zu ähnlich erfolgreichen Betrugstaten, überwiegend zum Nachteil älterer Menschen. Die Polizei bittet deshalb auch Angehörige und Mitarbeiter von Geldinstituten um eine erhöhte Sensibilität für diesen Deliktsbereich.

Die Polizei rät: - Wenn Sie an keinem Gewinnspiel teilgenommen haben, können Sie auch nicht gewonnen haben. - Leisten Sie keinerlei Zahlungen! Eine Lotteriegesellschaft verlangt für die Gewinnausgabe keine Vorausgebühren. - Vertrauen Sie sich mit Ihren Zweifeln Verwandten oder Freunden an.

Kostenlose Hinweise der Polizei über das richtige Verhalten, damit man nicht Opfer eines Betrugs wird, erhalten Ratsuchende gerne auch beim Kriminalkommissariat für Kriminalprävention und Opferschutz unter der Rufnummer 02421/949-8700.

Rückfragen bitte an:

Polizei Düren
Pressestelle

Telefon: 02421 949-1100
Fax: 02421 949-1199

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