POL-DN: 010918 -4- (Heinsberg) Einladung der Medienvertreter zu den «Sicherheitsnächten» der KPB Heinsberg
Düren (ots)
010918 -4- (Heinsberg) Einladung der Medienvertreter zu den «Sicherheitsnächten» der KPB Heinsberg
Himmerich - Sicherheitsnächte der Kreispolizeibehörde / Einladung der Medienvertreter - Die Kreispolizeibehörde Heinsberg führt seit dem 01.01.2001 ein Projekt unter dem Namen «Junge PKW-Fahrer» durch. Grundlage für die Durchführung eines solchen Projektes waren im Jahre 2000 folgende Überlegungen: Im landesweiten Vergleich verunglücken im Kreis Heinsberg überdurchschnittlich viele junge Pkw-Fahrer. Die Häufigkeitszahl (Anzahl der Verkehrsunfälle pro 100.000 Einwohner der Altersgruppe) der aktiv verunglückten jungen Pkw-Fahrer ist im Kreis Heinsberg um 1/3 höher als im Land Nordrhein Westfalen. Die Zielgruppe verursacht damit das größte Verkehrssicherheitsproblem im Kreis. Das Landesziel «Junge Fahrer bewegen sich sicher im Straßenverkehr» wird seit 1998 verfolgt und hat auch im Jahre 2001 Bestand. Der Anteil der 18 - 24 jährigen Pkw-Fahrer an den aktiv verunglückten Pkw - Fahrern im Kreis Heinsberg betrug im Jahr 2000 28,5 %, obwohl der Anteil dieser Altersgruppe an der Bevölkerung nur 6,4 % ausmacht. Aus der Überlegung, dieser Entwicklung entschieden entgegen zu treten, ergab sich die Idee, ein spezielles Verkehrssicherheitskonzept zu erarbeiten, das die Erkenntnisse aus polizeilicher Praxis, Wissenschaft und Forschung nutzt. Gleichzeitig sollte die Wirkung dieses Konzeptes wissenschaftlich untersucht werden. Das Innenministerium des Landes sah die Notwendigkeit eines solchen Konzeptes und bot die finanzielle Unterstützung im Rahmen eines Landesprojektes an. Das Projekt «Junge PKW-Fahrer» wurde in die Tat umgesetzt. Es startete am 01.01.2001 mit der Zielsetzungen: - die Verkehrssicherheit für junge Menschen im Kreis Heinsberg durch Reduzierung der Unfallzahlen zu verbessern - die Steigerung der Akzeptanz polizeilicher Verkehrssicherheitsarbeit - die Gewinnung von Erkenntnissen über die Wirksamkeit spezieller polizeilicher Maßnahmen Gleichsam soll auch ein Sicherheitsgewinn für alle anderen Verkehrsteilnehmer erzielt werden. Als Partner für die wissenschaftliche Begleitung konnte die Universität Köln gewonnen werden. Professor Egon Stephan und sein Mitarbeiterteam belegen durch ihre Untersuchungen die Wirksamkeit der getroffenen polizeilichen Maßnahmen. Verschiedene repressive und präventive Maßnahmen wurden bisher durchgeführt, um das Leben der jungen Menschen zu schützen. Nun suchen wir als Polizei die Zielgruppe dort auf, wo sie sich zu Tausenden zusammenfinden. Im Rahmen des Projektes werden am 21./22.09.2001 bzw. 22./23.09.2001 zwei themenübergreifende Präventionsveranstaltungen in Heinsberg-Himmerich unter dem Motto «Eine Nacht für´s Leben» durchgeführt. Auf dem Gelände der Diskothek Waldesruh wird in der Zeit von 21.00 Uhr bis ca. 03.00 Uhr an beiden Tagen folgendes Programm stattfinden: Außenbereich: - Live - Brems- und Crashtests mit Aufprallsimulation (vom Autokran) - Lebende Versuchspersonen bei Überschlag-Crash - Bremstest auf dem Gurtschlitten - Discobesucher messen Geschwindigkeiten mit Laserpistole
Im Zelt: - Ausstellung der polizeilichen Überwachungstechnik : Provida/Laser/Radar - Fahrsimulator für Nüchterne und «Berauschte» - Fahrzeug mit zu erkennenden Mängeln - Ansprechpartner, u.a. Rennfahrer (mit Rennfahrzeug/Wüstenfahrzeug) - Seh- und Reaktionstests - Leistungsverluste bei Müdigkeit/Aufgeputschtheit/Alkoholkonsum/ Drogenkonsum - Life-Musik - «Hip-hop» - gegen Gewalt - Videoprojektionen auf Großleinwänden - Infostand Drogen - Automodelle - passive Sicherheit/Diebstahlsicherheit - Meckerecke - was ihr schon immer loswerden wolltet: «Wendet Euch vertrauensvoll an Eure Polizei»! - Weitere Überraschungen und auch Gewinnmöglichkeiten - Aktion Schutzengel - «Junge Fahrerinnen/Frauen mögen nur charakterstarke Männer» Zeitplan: Beginn Pressekonferenz (nur am 21.09.2001!) 21.00 Uhr - Teilnehmer: Innenminister Dr. Fritz Behrens, Kreisdirektor Peter Deckers, Leiter der Abteilung Gefahrenabwehr und Strafverfolgung der Kreispolizeibehörde Heinsberg Polizeidirektor Günther Hamacher, Professor Egon Stephan, Universität Köln Öffnung, des Zeltes - Eröffnung der Veranstaltung durch Dr. Behrens 21.30 Uhr - nur am 21.09.01! - am 22.09.2001 wird die Veranstaltung um 21.00 Uhr eröffnet Ministerbesuch einer Kontrollstelle der Polizei 22.00 Uhr - nur am 21.09.01! Vorstellung der Schutzengelaktion 22.30 Uhr Erste Brems-Crash-Aktion 23.00 Uhr Erstes Streitgespräch 23.30 Uhr Zweite Brems-Crash-Aktion ca. 00.30 Uhr Zweite Schutzengelvorstellung ca. 01.00 Uhr Zweites Streitgespräch ca. 02.00 Uhr Dritte Brems-Crash-Aktion ca. 02.30 Uhr Parallel zu den Sicherheitsnächten finden gleichzeitig verstärkte Kontrollmaßnahmen auf den Straßen des Kreises Heinsberg sowie in den Nachbarbehörden im Rahmen bezirksweiter Kontrollen statt. Niederländische Polizeibeamte aus Limburg-Noord und Limburg-Zuid führen ebenfalls gemeinsam mit ihren deutschen Kollegen Grenzkontrollen durch. Den jungen PKW-Fahrern soll deutlich gemacht werden, dass es der Polizei ernst ist, ihr und das Leben anderer Verkehrsteilnehmer zu schützen und sie mit möglichem Fehlverhalten sowie den Folgen zu konfrontieren. Dazu reichen reine Informationen nicht aus. Verkehrsüberwachung ist gleichsam dringend notwendig. Deshalb verfolgt die Kreispolizeibehörde Heinsberg durch ihre repressiven Maßnahmen die Philosophie: 1. Raser sollen erwischt werden - dies lässt sich aber nur verdeckt und ohne Ankündigung realisieren. Ansonsten würde sich der Schnellfahrer auf die Kontrollstellen einrichten und dort die zulässige Höchstgeschwindigkeit beachten. Anschließend würde er aber wieder rasen! 2. Das Geschwindigkeitsniveau in Gänze senken. Zu hohe Geschwindigkeit ist immer noch Unfallursache Nr. 1 und verantwortlich für die schlimmen Unfallfolgen. Das Geschwindigkeitsniveau soll durch verdeckte und offene Kontrollen eingedämmt werden. Der Verkehrsteilnehmer muss im Kreisgebiet mit Geschwindigkeitskontrollen allerorts rechnen. Das so erreichte subjektive Entdeckungsrisiko ist letztlich die Motivation, um sich normgerecht zu verhalten. Zu den Sicherheitsnächten sind alle Medienvertreter herzlichst eingeladen. Neben der Teilnahme an der Pressekonferenz und dem Besuch der Veranstaltungen kann Innenminister Dr. Fritz Behrens zu der Kontrollstelle begleitet werden. Aus organisatorischen Gründen bitten wir um Voranmeldung bei unserer Pressestelle unter der Telefonnummer: 02452/903401015.
ots-Originaltext: Pressestelle Polizei Düren
Rückfragen bitte an:
Pressestelle Polizei Düren
Kreispolizeibehörde Düren VL2.2
Telefon: 02421-949 345
Fax: 02421-949 349
Original content of: Polizei Düren, transmitted by news aktuell