POL-DN: Null Respekt - viel aggressiver Widerstand
Düren (ots)
Erneut mussten Polizeibeamte sich im Rahmen ihres Bemühens um Sicherheit für alle, mit Menschen auseinander setzen, die nicht durch gute Worte zu überzeugen waren.
Erster Tatort war der Dürener Annakirmesplatz. Dort war am Samstagabend, gegen 23:30 Uhr, einer Präsenzstreife ein offensichtlich volltrunkener 21-Jähriger aus Düren aufgefallen, der willkürlich die Besucher anpöbelte und es ganz offenbar nur eine Frage der Zeit war, bis dass Unbeteiligte in eine Eskalation hinein gezogen würden.
Mit guten Worten wurde der Mann beiseite genommen und der Versuch gestartet, einen Funken Anstand zu erwecken. Zwecklos. Offenbar befeuert durch den vorher gegangenen Alkoholgenuss packte der Dürener unter anderem auch Worte aus, die hier nicht öffentlich wiederholt werden. In vorletzter Konsequenz blieb den Beamten nichts anderes übrig als die Ingewahrsamnahme anzudrohen, woraufhin sich die Aggressionen des 21-Jährigen noch einmal steigerten. Der Mann musste gefesselt werden.
Sein Abtransport erwies sich dann als schwierig, insbesondere deshalb, weil sich ein 31-Jähriger aus Kreuzau in ebenfalls unflätigster und höchst aggressiver Weise den polizeilichen Maßnahmen entgegen stellte. Auch diese Person stand offenkundig deutlich unter dem Einfluss berauschender Mittel. Durch weitere hinzu gekommene Polizeibeamte musste letztlich auch der Kreuzauer, gegen seinen körperlichen Widerstand, gefesselt in eine Gewahrsamszelle gebracht werden. Aus Gründen der Beweissicherung wurde bei ihm die Entnahme einer Blutprobe angeordnet und durch einen hinzugerufenen Arzt entnommen. Gegen beide Männer, die erst nach Ausnüchterung entlassen wurden, mussten Strafverfahren eingeleitet werden.
Eine nochmalige Steigerung von Respektlosigkeit und Gewaltbereitschaft erlebten Polizeibeamte dann wenige Stunden später. Zuvor war einer Funkstreifenbesatzung kurz nach 04:00 Uhr ein viel zu flott durch die Innenstadt gesteuerter Pkw aufgefallen. Erste Versuche, den Fahrer durch Anhaltezeichen zu stoppen, blieben zunächst erfolglos. Erst nach zusätzlichem Einsatz des "Yelp-Signals" blieb der Autofahrer auf der Binsfelder Straße stehen. Als der Überprüfte, ein 43 Jahre alter Dürener, dann aus seinem Wagen ausstieg, wurden schnell Ausfallerscheinungen ersichtlich. Der Mann wankte und zeigte auch andere Symptome übermäßigen Alkoholkonsums. Das bei ihm vor Ort angezeigte Testergebnis von mehr als 1,4 Promille kommentierte er lapidar mit "4 Bier auf der Kirmes".
Angesichts der auf ihn zukommenden Maßnahmen, mit der jeder Autofahrer bei einer Trunkenheitsfahrt zu rechnen hat, endete jedoch die Kooperationsbereitschaft des Beschuldigten. Er war nicht zu überzeugen, in den Streifenwagen zu steigen. Stattdessen wollte er sich durch Flucht entziehen. Als die Polizisten den Delinquenten dann festhielten, ging er körperlich gegen die Beamten vor. Einer Polizistin verpasste er einen Schlag ins Gesicht. Im Rahmen seines hemmungslosen Widerstands riss er sogar eine Holzlatte aus einem Gartenzaun und ging damit, begleitet von seinen lautstarken Beleidigungen, gegen die Streifenwagenbesatzung vor. Schließlich konnte er überwältigt und gefesselt werden. Die Blutentnahme wurde angeordnet; der Führerschein beschlagnahmt.
Das gegen ihn eingeleitet Strafverfahren dauert an.
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